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Verfasser: Amias
Datum: Samstag, den 2. Juli 2005, um 16:16 Uhr
Betrifft: Alles dasselbe!

> Aha, was sind denn "wahre Christen"?

Bestimmt nicht solche, die an Tempelrituale aus Voraussetzung für das Himmelreich halten. Auch nicht solche, die glauben, dass Gott eine Frau hat und nebenbei noch mit seiner eigenen Tochter Maria schläft...

> Hierzu ein Beispiel: Im alten Testament ist zum Beispiel von den Gottessöhnen die Rede.(Gen 6:2)

Der letzte Überarbeiter des Pentateuch fügt in Gen 6:2 eine alte Tradition über die Entstehung der Riesen ein. Ursprünglich waren die "Gottessöhne" als überirdische Wesen gedacht, die nach den sagen vieler Völker mit menschlichen Frauen verkehrten und so die "Riesen" oder "Helden" zeugten. Im heutigen Zusammenhang, für den die alte Erzählung stark gekürzt wurde, werden die Gottessöhne entweder als Engel gedeutet, die aus ihrer Ordnung gefallen sind, oder als die Nachkommen Sets, die als fromm galten und darum als "Gottessöhne" bezeichnet werden konnten, aber nun Ehen mit den weiblichen Nachkommen Kains eingingen, mit den "Menschentöchtern", sodass die Lasten der Kainiten auch auf die Seiten übergriffen.
Der Autor greift diese Tradition auf, um das auffällige Absinken des Lebensalters der Urväter vor der Flut auf das viel niedrigere Lebensalter nach der Flut zu erklären.

> Meiner Meinung nach sind viele theologische Aussagen der Mormonen einfach Wertungsaussagen. Die Geschichte, dass Jesus verheiratet gewesen sein soll, sowie das Konzept, dass die Ehe bis in Ewigkeit hält, bedeutet nichts anderes, als dass die Ehe einen hohen Stellenwert hat.

Dass die Mormonen die Ehe schätzen, ist ja erfreulich, aber zu behaupten, dass Jesus selbst verheiratet war, und das noch mit mehreren Frauen, ist widerchristlich.

> Dies spiegelt also wieder, dass man sich der göttlichen Ethik durch Handeln entlang der Gebote annähern kann.

Leider muss man sagen, dass dies die Worte der Schlange, also des Teufels waren. Das sagt schon alles aus. Es ist offensichtlich, dass wir nicht so sein können wie Gott.

> Gnadentheologie beruhigt also den Menschen in der Erkenntnis, dass er nicht perfekt ist und trotz seiner Schwächen liebenswert ist.
> Werktheologie stachelt den Menschen zu guten Handlungen an, weil sie weiß, dass sich nur etwas ändert, wenn die Menschen auch gut handeln. Was nützt der tollste Glaube, wenn die Menschen sich benehmen wie der letzte Dreck.

Ich bin der Ãœberzeugung, dass es keine Gnadentheologie gibt. Ich bin der Meinung, dass Gnadentheologie umformulierte Werktheologie ist, weil Christen immer darauf bedacht sind Jesus in seinem Leben nachzuahmen.
Protesanten und Katholiken haben meines Erachtens dieselben Fragen und Probleme. Der Unterschied ist, dass beide diese Fragen und Probleme jeweils anders formulieren.

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