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Verfasser: Amias
Datum: Montag, den 4. Juli 2005, um 21:41 Uhr
Betrifft: Hallo

> Zuerst, wer hat jemals behauptet, auch von den Mormonen, dass Christus verheiratet war? Über eine Referenz wäre ich sehr dankbar.

Welcher eurer Propheten das behauptet hat, weiss ich nicht. Diese Information habe ich jedoch aus verschiedenen Threads von Ex-Mormonen erfahren. Selbst ibwd alias Gustl hat bisher noch nicht bestritten, dass dies in der Mormonen-Kirche gelehrt wird.

> Punkt 2... wir sind alle Kinder Gottes... also macht das Christus zu unserem Bruder, richtig? Und wie passt dann Satan in diese Betrachtung?

Christus macht es zu unserem Bruder, aber wie kommst du von Christus auf Satan?
Nach altem überliefertem Glauben war Satan einst der Erzengel Luzifer, der als schönster aller Engel zu Hochmut gekommen war und eine Rebellion gegen Gott plante. Zu seiner Strafe wurde er anschließend in die Hölle verbannt.
Ob man nun diese sehr mystische Geschichte glauben mag oder nicht.... aber eine gemeinsame Herkunft von Christus und Satan ist nach christlichem Verständnis nicht gegeben.

> 3. Der Sinn eines jeden Kindes ist es, Erfahrungen zu sammeln und eines Tages Erwachsen zu werden. Auf mein Leben bezogen bedeutet das, dass ich niemals mein Vater werden kann, aber ich kann die selben Erfahrungen sammeln wie er und später auch eine Familie und Kinder haben... also warum sollte dass nicht auch auf die Ewigkeit bezogen so laufen? Denn was wäre denn dann der Sinn des Lebens wenn es nicht so wäre... wie grausam wäre das denn von Gott?

Hier gibt einen tiefgründigen Unterschied zwischen Mormonen und Christen.
Nach unserem Verständnis war Gott niemals ein Mensch und brauchte auch niemals Erfahrungen zu sammeln um das zu sein, was er ist. Natürlich kann ich dieselben Erfahrungen machen wie mein Vater, aber ich werde mit sicherheit auch ganz andere Erfahrungen machen wie er, evtl könnte ich dann sogar besser werden (z.B. in beruflicher Hinsicht). Demnach könnte ich ja dann sogar besser werden als Gott, wenn man das so nach mormonischer Sicht übeträgt. Aber wie gesagt, das Argument mit der Erfahrung hat für mich keinen Gottesbezug. Ich empfinde es ehrlich gesagt auch nicht als besonders grausam, dass ich nicht so werden kann wie er. Das Gott ein ganzes Stück über mir steht, gönne ich ihm und empfinde auch nicht das kleinste Neidgefühl... da wären wir wieder beim Luzifer, der wohl so werden wollte wie Gott;-)

> 4. Heilige Handlungen sind wichtig... oder warum hat Christus im Neuen Testament gelehrt dass ohne Taufe der Eintritt in das Himmelreich nicht möglich wäre?

Die Taufe ist wichtig... aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Menschen, die nicht getauft sind, automatisch in die Hölle kommen.
Das haben die Menschen im Mittelalter geglaubt, deswegen gibt es in meiner Kirche die Kleinkindtaufe.
Ich wüsste jedoch nicht, dass man heilige Handgriffe lernen muss, um in das Himmelreich zu kommen. Zumindest steht da nichts von in der Bibel.

> Ich wäre wirklich erfreut wenn ich ein wenig mehr über eure Anschauungsweise erfahren könnte.

Ich hoffe, dass dir hiermit ein kleinen Einblick in meiner Anschauungsweise ermöglicht wurde.

ciao

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