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Verfasser: Amias
Datum: Freitag, den 1. Juli 2005, um 17:16 Uhr
Betrifft: Polemik pur!

> Wenn dem so wäre, warum sind dann zahlreiche katholische Geistliche homosexuell?

Wo sind denn diese "zahlreichen schwulen Geistlichen"? Und woher willst du das wissen, wenn diese Menschen keinerlei sexuelle Beziehungen unterhalten? - Das ist doch wirklich nicht dein ernst!

> Oder warum verkehren katholische Priester trotz des Zölibats mit Frauen?

Und warum gibt es Menschen, die dem Staat die Steuer unterschlagen, obwohl sie laut Gesetz zahlen müssten?

> Aber das ist ja auch in der katholischen Kirche nicht so schlimm, denn man kann ja beichten und kurz vor dem Tode dann noch einmal die letzte Vergebung erlangen und man muss keine Angst haben bestraft zu werden.

Ja, nicht umsonst sage ich, dass der christlich-katholische Glaube von der Nächstenliebe handelt. Wenn ein Mensch wirklich bereut und Gott um Vergebung bittet, dann wird sie ihm auch vergeben.
Das würde heißen, dass selbst ein Mensch wie Adolf Hitler ins Paradies kommen könnte, wenn er in seinem Herzen wirklich bereut hätte und Gott um Vergebung gebeten hätte.
Das hat nichts mit einem geplanten Lotterleben zu tun. Wenn ich von vornherein sage, dass ich ein sündhaftiges Leben führen will, um am Ende zu bereuen, dann klappt es in der Regel nicht, weil es keine Reue von Herzen ist. Gott kennt die Herzen der Menschen, ob sie es ernst meinen, oder nur vorgeben zu bereuen.

> Das Homosexualität und vorehelicher Verkehr eine Sünde sein soll, ist lediglich die Definition der katholischen Kirche und einiger anderer. Das heisst aber noch lange nicht, dass diese Annahme richtig ist und dem reinen Christentum auch entspricht. Die katholische Kirche ist natürlich unvollkommen wie andere Kirchen auch. Sie erhebt den Anspruch das wahre Christentum zu vertreten aber irrt in dieser Hinsicht ähnlich wie die Mormonen.

Dazu kann ich nur sagen: lese die Bibel!

> Gut erkannt. Sie hat sich nämlich von der reformierten Lehre des Jesu wieder abgewendet hin zu den jüdischen bzw. mosaischen Grundsätzen.

Das sehe ich überhaupt nicht so. Ich habe zu meiner Sündenvergebung noch nie einen Ochsen oder eine Taube geschlachtet. Ausserdem kenne ich keine Essensvorschriften oder irgendwelche Reinheitsgesetze. Mir ist auch nicht bekannt, dass ich mich beschneiden lassen soll, um als "Sauber" zu gelten....

> Jesu hatte ja gerade die jüdische Lehre reformiert und die starren Regeln des mosaischen Gesetzes in Frage gestellt.

Zur Homosexualität hat er leider nichts gesagt, ergo muss er dazu keine andere Meinung gehabt haben, als alle anderen Juden zu seiner Zeit.

> Also bitte, dann wäre es ja auch in Ordnung die Talion zu parktizieren, da sie ja in der Bibel besonders im AT großen Zuspruch findet. Deine Ansichten sind mir zu radikal. Erinnern mich ein bißchen an Fanatiker aus dem islamischen Spektrum.

Das war auch sehr radikal ausgedrückt. Ich würde sagen, dass ich besonders dem NT zugetan bin.

> Wenn es um Toleranz geht, geht die christliche Lehre jedoch keine Kompromisse ein.

In der christlichen Lehre dürfen auch keine Kompromisse eingegangen werden, sonst wäre das nichts weiter als Schriftverfälschung...
Es geht hier nicht darum jemanden eine Meinung aufzudrücken, sondern darum als Christ selbsbewusst sagen zu können, was richtig und falsch ist.
Ich merke nur, dass gerade ihr "tollerante und nächstliebende" Menschen versucht mir eure Meinung aufzuzwingen. Ich habe doch schon mehrere Male betont, dass Homosexuelle und alle anderen so leben sollen, wie sie es für richtig halten. Die Christen haben aber ebenfalls das Recht so leben zu können wie sie wollen und ihre Meinung zu vertreten, ohne dass man sie gleich mundtot machen will.

Dass von der anderen Seite immer wieder mit Giftpfeilen geschossen wird, indem man die Christen durch einen Apell an ihre propagierte Nächstenliebe zur Meinungsgleichschaltung zwingen will, halte ich genauso für falsch, wie jene Christen, die den anderen gleich die Hölle wünschen.
Wenn es Meinungspluralität geben soll, dann doch bitte für alle!

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