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Seite erstellt am 25.4.24 um 13:46 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Desi
Datum: Mittwoch, den 29. Juni 2005, um 18:38 Uhr
Betrifft: Also ....

1. "Homo - Ehe"
Mir ist bisher noch nichts zu Ohren gekommen, das diese "Ehe" kirchlich anerkannt werden soll. Bei der Diskussion geht es ausschließlich um die rechtliche Seite.
Die meisten, die wie ich für die "Homo-Ehe" einstehen, wollen nichts anderes als das gleiche Recht, das auch anderen Vertragspartner zugestanden wird. Was ist falsch daran jedem das selbe Recht zu geben, wenn er mit dem Menschen den er liebt zusammen ist und für ihn einsteht?
Unabhängig von jeder Religion?
Spanien macht es uns gerade vor, das es sehr wohl einen Unterschied zwischen Verträgen des bürgerlichen Rechts, das für jeden da lebenden Menschen gilt, und den Verträgen mit der Kirche die nur für deren Angehörige gelten, gibt.

Das sich da die Kirche in Dinge einmischt, die sie wiederum nichts angehen, steht auf einem anderen Blatt.

Du sprichst davon, das du ja nix dagegen hast, wenn es privat bleibt. Gut - das selbe fordere ich auch von der Kirche bzw. von jedem der einer Religion angehört. Ich möchte nicht Dauerbelästigt werden von toten Päpsten und den Vorstellungen die die Katholische Kirche verbreitet, von missonierenden Mormonen und ZJ und von den Moralvorstellungen der einzelnen religiösen Strömungen. Doch genau das passiert.
Religion ist etwas das jeder privat für sich ausüben kann oder in einer Gruppe Gleichgesinnter. Dann stört es mich auch nicht was die denken oder wollen. Etwas anderes ist es, wenn man versucht mich zu Lebensweisen zu zwingen die ich nicht akzeptieren kann. Das alles gilt selbstverständlich nur für Lebensweisen, die mit den Landesgesetzen in Einklang stehen. Kriminalität jeglicher Art ist da natürlich nicht mit einbegriffen.

"Kirche - AIDS - Hunger - Verhütung"

Selbstverständlich unterstelle ich keinem Afrikaner, das er dumm ist oder unfähig selbst zu denken. Dann müßte ich das auch jedem treuen und gläubigen Mormonen unterstellen, der brav seinen Zehnten zahlt und sich von der Sekte an der Nase herum führen läßt. Ebenso wäre dann jeder dumm der bei Scientologie tausende von Euro hinlegt nur um zwei Blechbüchsen anfassen zu dürfen. Das hat absolut nichts mit Dummheit zu tun, sondern mit Glauben und einem großen Teil Blendung und ausnützen von persönlichen Problemlagen. Glauben daran, das Gott (egal welcher) weiß was er tut. Angst vor den Strafen, die die Priester androhen und davor aus der Kirche verstoßen zu werden und nicht mehr an Nahrung pp. zu kommen.

Das System funktioniert sehr gut, man droht den Menschen, wie es bei uns noch bis ins letzte Jahrhundert war . Da hat es ja auch funktioniert.
Ich habe mich berufsbedingt lange mit Menschen unterhalten, die in Afrika für die AIDS - Hilfe gearbeitet haben und es noch immer tun. Die Menschen dort verstehen sehr gut, wie und warum sie erkranken, aber die Angst vorm Pfarrer und vor Gott ist größer als sich zu schützen.

Ein Wort von der kath. Kirche, wie z.B. Kondome sind erlaubt, würde sehr vieles besser machen. AIDS könnte eingedämmt werden, Kinder würden nicht infiziert zur Welt kommen und jämmerlich verrecken, Erwachsene könnten wesentlich mehr Beitrag dazu leisten, das Afrika wirtschaftlich nach vorne kommt.
Das ist es was ich der Kirche vorwerfe - sie sorgen dafür das die Krankheit weiter gegeben wird, weil sie ja Kinder fordert, die Kinder sterben, dann kommt das nächste usw.

Das selbe gilt entsprechen natürlich auch für den Islam und alle ähnlich gestalteten Religionen - die Situation ist genau die selbe.
Und das Problem mit der ehelichen Treue ist - selbst wenn ich treu bin und mein Partner auch, dann kannst du in vielen Afrikanischen Regionen davon ausgehen, das einer der Beiden positiv ist. Und da hilft mir die ganze Treue nichts. Die Ansteckung der Ehepartner ist oft schon im Mutterleib erfolgt. Also zieht das Argument allein auch nicht.

Nochmal zu Paparatzi

Falls du ab und zu die Presse und zwar die seriöse verfolgst wirst du sehen das dies keine bösartigen Unterstellungen von kirchenkritischen Kreisen sind.
In den USA - und die gehören ja auch zum Aufgabengebiet des Vatikan - wurden erst kürzlich Priester verurteilt die sich zig Mal an Kindern vergangen haben. Zitat aus den "heute" Nachrichten:

"Neu allerdings ist die Stärke mit der das Pädophilen-Problem die US-Kirche erschüttert - ein Beben, dessen Ausläufer noch die Mauern des Vatikan erzittern lassen. »Die Glaubwürdigkeit einer an sich dahinsterbenden Kirche ist dadurch noch stärker in Gefahr, zumal Oberhirten gedeckt haben, was jetzt aufzudecken immer mehr Eltern den Mut haben "

Zitat:
"In den Vereinigten Staaten wird dauernd darüber berichtet", ärgerte sich Ratzinger ein wenig und erklärte, dass doch "weniger als ein Prozent der Priester solcher Akte schuldig seien". Eine quantité négligable also? Irrtum. Es sind mindestens vier Prozent - in absoluten Zahlen eine ziemliche Größe: Über 10.667 Fälle von sexuellem Missbrauch haben 4392 katholische Priester in den Vereinigten Staaten im Zeitraum von 1950 bis 2002 begangen."

Jeder Fall ist einer zuviel und das die Kirche auch noch die Parole ausgegeben hat" totschweigen" ist auch in sehr vielen seriösen Zeitungen und Presseveröffentlichungen nachzulesen. Und gerade St. Pölten oder auch der Rücktritt des Papstfreundes in Polen der jahrelang Kinder mißbraucht hat, zeigt, das es kein Amerikanisches Problem ist.
Auch das "mea culpa" von JP2 kann da nicht mehr überzeugen. Die hohen Herren haben jahrelang tatenlos zugesehen was da geschieht. Und in einem solchen Fall ist zuschauen fast wie selbst machen.
Das ist auch adäquat umzusetzen, wenn man zusieht wenn Ausländer verfolgt werden, Frauen mißhandelt pp.

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