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Verfasser: Amias
Datum: Mittwoch, den 29. Juni 2005, um 10:54 Uhr
Betrifft: Eine andere Ebene

Mir geht es nicht darum gegenüber Muslimen, Homosexuellen oder Atheisten tollerant zu sein oder nicht. Es geht mir darum, dass man von den sogenannten Freidenkern und den Liberal-Christen oft Vorwürfe zu hören bekommt, obwohl dieser genau dasselbe tun.
Du kannst von mir aus leben wie du willst, und dich auch ebenso nennen wie du willst, aber wenn dann den Christen dafür Vorwürfe gemacht werden, dass sie sich an ihren Grundsätzen halten und damit auch die homosexuelle Lebensweise ablehnen, dann halte ich das schon für den falschen Ansatz. Ich, genauso wieviele andere Christen auch, können in dem Sinn solch heikle Themen wie Homosexualität tollerieren, sofern dies eine private Sache bleibt. Wird jedoch im Nachhinein gefordert, dass man solche Lebensweise auch noch kirchlich "legalisiert", indem man sich dem "Lauf der Zeit" anpasst, ja dann verstehe ich keinen Spaß mehr. Es geht den Liberalen einfach nichts an was innerkirchliche Fragen angeht...
Es ist nicht immer die Kirche, die die lieberale Gesellschaft verärgert, weil es meistens diese Gesellschaft ist, die die Kirche provoziert. Und ich finde es gut, dass die katholische Kirche heute noch klar Stellung bezieht, nicht so wie unsere evangelischen Kollegen, die jedes Thema verschleiern, damit sie nicht von den Liberal-Christen angegriffen werden.

> Um nochmal auf Ratzinger zu kommen, was soll ich von einem Menschen halten, der jahrelang Kindesmißbrauch vertuscht hat, sogar die betroffenen Kirchen dazu aufgefordert hat das zu vertuschen und somit den Priestern die den Mißbrauch begangen haben, weiterhin die Möglichkeit dazu gab?

Das halte ich für eine üble Nachrede, eine Verschwörungstheorie, die  in kirchenkritischen Kreisen verbreitet wird...

> Hälts du es für christlich bzw. im Sinne Jesu, das man bewußt zusieht wie Kinder verhungern oder an AIDS jämmerlich verrecken, nur weil man Kondome verbietet ?
> Hat das etwas mit Menschenliebe zu tun ?

Ach, das ist mal wieder so eine böswillige Unterstellung. Erkläre mir doch mal bitte weshalb die Kirche "bewusst" Hunger und AIDS fördern sollte? Was würde sie damit erreichen? Nimm mir das bitte nicht übel Desi, aber auf so einer Ebene zu diskutieren ist einfach nur dumm. Das was du sagst, hat weder Kopf noch Fuß, sondern ist einfach nur darauf getrimmt die Kirche zu verurteilen.

Die Relation Kondome-AIDS im Zusammenhang mit der katholischen Kirche ist eine böswillige Unterstellung der Medien. Man sollte nicht immer glauben was die Medien sagen...
Dass die katholische Kirche gegen jede Art von Verhütung ist, ist freilich nichts neues, das betrifft nicht nur die arfikanischen Katholiken, sondern auch die europäischen und alle anderen auch. Es ist daher ein Fehler zu behaupten, dass man mit der Feindschaft der kath. Kirche gegenüber Kondomen das HI-Virus in Afrika fördern würde.
Warum sollten sich die Afrikaner auch so brav an das Kondom-Verbot halten, während sie den Aufruf zur ehelichen Treue einfach missachten? - Das ergibt doch vorn und hinten keinen Sinn, zumal der Großteil Afrikas islamisch und animistisch geprägt ist und die Worte des Papstes dort keinen interessieren.

Meines Erachtens ist diese Unterstellung eine Art Überbleibsel in den Köpfen der imperialistisch weissen Männer, die noch -mehr oder minder- der Meinung sind, dass Afrikaner nicht selbstständig denken können und alles von dem weissen Mann beigebracht bekommen müssen. Dieses Gedankengut rückt ziemlich nahe an dem Glaube eines NPD-Wählers...

Afrikaner sind genauso intelligente Menschen wie die Europäer auch, und genauso wie der Europäer auch muss es der Afrikaner mit seinem Gewissen ausmache, ob er verhüten möchte oder nicht. Würde er jedoch auf die Worte des Papstes hören, vor allem den Aufruf zur Treue und Monogamie, dann hätten sich die Arfikaner weniger mit AIDS rumschlagen müssen.

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