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Verfasser: Xenon
Datum: Donnerstag, den 21. Dezember 2006, um 17:45 Uhr
Betrifft: Konsequenzen und Lehren...

> Dann kommt eine Eiszeit, die aber nur wenige Jahre braucht, bis sie da ist,

Etwa 20 bis 30 Jahre bis sie sich etabliert haben, noch viel laenger bis es auch im mitteleurpaeischen Raum zu dickenen Eispanzern kommt...

> aber eine Ewigkeit bis sie wieder weg ist. Bei uns im Norden wird es ungemütlich, in der Schweiz aber auch. Da stellt sich die Frage: Wer wird überleben?

Kaum jemand, der in vollen Zuegen das moderne Weichei-Leben gewohnt ist, und wer ist das schon nicht...?:-(

> Die Reichen und Mächtigen,

Ja die sicher. Die werden sich teure Fahrten in die noch warmen aequatorialen Zonen leisten koennen und sich dort ansiedeln. Ich denke, wir wissen einfach davon nichts, aber organsiert ist so etwas bestimmt schon lange...

> oder eher die gesunden und kräftigen Überlebenskünstler, weil Geld dann keinen Wert mehr hat?

Sich anzupassen an eine Epoche die so war, wie die Zeit vor mehr als 10’000 Jahren? Schwierig vorzustellen. Es wird glaub nur sehr sehr wenigen gelingen.

> Aber Gewalt wird dann noch zählen. Also wer die besten Waffen hat, wird überleben, und wer es versteht, den Waffenbesitzern die Stiefel zu lecken!

Das ist heute schon so - war eigentlich immer so - und wuerde sich in solch extremen Klima einfach noch verstaerken.

> Und schon wählt die Evolution wieder die Falschen aus.

Und damit trifftst Du bezueglich Sinn eines solchen Religionsforum wieder einmal VOLL ins Schwarze. Es zeigt eben, dass die Evolution nicht die Schoepfung eines lieben persoenlichen Gottes sein kann. Mehr oder weniger alle Prozesse sind sehr brutal, gesehen und empfunden nach menschlichen Massstaeben. Die Evolution - auch die Gesamtkosmische - lebt aus komplexen eigendynamischen Prozessen. Eine Ethik gibt es nicht! Pasta!

Aber halt, stimmt das jetzt wirklcih so! *gruebel_gruebel*

Nicht ganz. Betrachten wir die Tierwelt ganz genau. Wauuuu, wir werden da aber schnell fuendig wenn wir Verhaltensformen wie Kooperationsmechanismen, Zaertlichkeiten, ja und eigentlich auch  Formen von Liebe entdecken koennen. *noch_mehr_gruebel*

So, und damit sind wir jetzt an einem heiklen Punkt gelandet. Wir muessen naemlich jetzt weiterdenken und uns sagen. Ja halt mal, was ich da z.B. bei den Pavianen beobachtet habe, das muessen die Menschen doch viel besser koennen, denn wir haben ein weitaus besser entwickeltes reflektierendes Bewusstsein.

Okay. Aber das heisst eigentlich, dass wir uns die ungoettliche Evolution zum Vorbild nehmen koennen und den ethischen Ansatz - der ganz bestimmt zweckgebunden ist auf das Ueberleben - in uns und in der menschlichen Gesellschaft zu verbessern und siehe da - wenn wir das jetzt ganz bis zum Schluss denken - kommen wir doch zu der einzigartigen Erkenntnis, dass wir dazu gar keine Religion und gar keine Gottchen brauchen. Aber eines brauchen wir, die Natur und ihre erkennbaren Gesetze, die vermutlich auch in den letzten 13 Milliarden Jahre sich entwickelt haben,  als Grundlage und Anleitung, auf Neudeutsch Application-Note.

Und jetzt zum Schluss. Dass diese ethischen Ansaetze bei andern Lebensformen - man nennt sie Tiere - u.a. dem Zwecke des Ueberlebens dienen, koennte dieses Verhalten auch fuer den Menschen nuetzlich sein, in seinen Zivilisations- und Kulturformen waere das vielleicht besonders ausgepraegt.

Und jetzt noch ganz zum Schluss. Wir haben auf der ganzen Welt ein Riesenproblem!!! Das Denken wird den Politikern ueberlassen, und dafuer sind die allermeisten zu bloed! Ehrlich das ist so! Schon in Politeja in Platons Werken liest man, dass die ersten Maenner des Staates Philosophen und nicht Politiker sein sollen. 2’400 Jahre alt ist diese weise Erkenntnis, die bis heute nicht zur Kenntnis genommen wird. Ob sich das je aendern wird...?

Meine Quasi-Weihnachtsbotschaft an dieses wunderbare Forum von Gunar fuer alle die an solchen Gedankengaengen interessiert sind...

Gruss
der XENON:-):-):-)
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