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Verfasser: Xenon
Datum: Donnerstag, den 7. Dezember 2006, um 12:19 Uhr
Betrifft: Fanatismus

Hallo Gunar,

> Ich halte eine Berufung in der PV für alles andere als unwichtig. Die Kinder sind doch die wirklich Leidtragenden unter dem Fanatismus bzw. der Dummheit ihrer Eltern. Sie wachsen als so genannte Sektenkinder auf, und diese Bezeichnung hat ihre volle Berechtigung. Dieser Fanatismus kann bei den Mos aber gerade im PV-Alter gezielt verstärkt oder abgemildert werden, je nachdem, wie der PV-Lehrer drauf ist, wie dessen Einblick und Lebenserfahrung ist. Mo-Kinder haben es ja sowieso besonders schwer, weil sie Leuten ohne angemessene Ausbildung ausgeliefert werden. Als ich PV-Lehrer war, war ich ein derart fanatischer Mo, dass ich die Kinder strikt nach diesem völlig abartigen Leitfaden unterrichten wollte. Denn der war ja von Gott so gewollt. Einfach schrecklich. Ich denke, mit meinem heutigen Einblick könnte ich ein viel besserer Lehre sein und viel entspannter mit den Kids umgehen. Vielleicht ist es gerade dein Einfluss, der ein paar von diesen Kids klar macht, dass Fanatismus Mist ist und es erlaubt ist, die Mo-Kirche und die Möchte-Gern-Führer zu hinterfragen, ja, alles hinterfragen zu dürfen.

Das ist ein ehr gutes Kapitel. Hoffentlich lesen das viele Mo. Aber leider ist es so, dass gerade die welche es noetig haetten, solches ignorieren.

Du kennst mich ja als Atheisten und dass ich an den  vor allem monotheistischen Religionen kaum ein gutes Wort uebrig habe. Ich muss da aber mal eine Lanze brechen. Nur zum Voraus, nicht fuer die Mo-Sekte!

Ich erinnere mich an ein Gespraech mit einem sehr aktiven Mitglied einer sogenannten christlichen Freikirche (Fischli-Kirche). Mir fiel immer auf, dass dieser Mann, obwohl sehr ueberzeugt was er tut, nie fanatisch ist. Wir kommen gut miteinander aus. Jeder laesst dem andern seine Einstellung. Ich fragte ihn mal, ob er vielleicht prototypisch ist fuer die andern dieser Fischli-Kirchen-Gemeinde.

Er sagte mir, im Grossenganzen ja, in der Gemeinde wo er lebt. Er erklaerte mir, dass in den christlichen Urgemeinden der Fanatismus ein Dorn im Auge war und dass solches Verhalten schon damals als schaedlich eingestuft wurde. Er sagte mir, dass dieses Verhalten mit irgendwelchen Briefen an die Urgemeinden (Korinth = ?) begruendet sei...

Wie auch immer, mir zeigte es, dass auch religioese Bewegungen ohne Fanatsismus lebbar sind. Wo solches per Default nicht moeglich ist, ist in absolutistischen Systemen, wo es nur die eine (selbstgekochte) Wahrheit gibt, - eben wie bei der Mo-Sekte zum Beispiel.

Gruss
der XENON:-):-):-)

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