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Verfasser: Pyren
Datum: Sonntag, den 19. Februar 2006, um 17:18 Uhr
Betrifft: Fundamente des Glaubens

> die Kritk an der Kirche, wie Sie sich in der literatur darstellt liegt ja überwiegen an Aussagen und "prophezeiungen", die in den früheren Tagen der Kirche aufgestellt wurden. Wenn ich mir die aktuellen aufzeichnungen und Prophezeiungen der heutigen Kirche anschaue und auch wieder die Rede heute von Präsident Monsen so reflektiere, zeigt ja aber ein ganz anderes Bild der kirche, das geprägt ist von liebe und verständnis für sowohl die Mitglieder, als auch die Geschwister, die nicht nach dem Evangelium der HLT leben.

Die Kritik der Vergangenheit hat hauptsächlich die Absicht, zu zeigen, dass Joseph Smith kein Prophet Gottes, sondern ein Betrüger war. Wenn das Buch Mormon "der Eckstein unserer Religion" ist, dann hebt die Kritik an der Historizität des Buch Mormon die Legitimität der Kirche auf, ebenso trifft Kritik an J.S. die Kirche in ihren Grundfesten, denn ohne J.S. keine Wiederherstellung.

Du hast aber Recht, dass viele Argumente nicht die heutige Kirche treffen. Aber das gilt für alle Religionskritik:
Die katholische Kirche betreibt heutzutage keine Hexenverbrennung, Inquisition im großen Stil etc. Trotzdem wird sie bis heute dafür kritisiert, weil ein "Leib Christi" so etwas nicht tut.
Solche Kritik trifft also den Anspruch der Kirche, Vertreter Gottes auf Erden zu sein, denn wenn sich die Kirche zur Zeit X daneben benommen hat, dann gibt das Anlass, über einen Abfall nachzudenken.

> Und zB der Islam basiert ja auch auf einem Buch, was meiner Meinung nach aus Menschenhand kommt und trotzdem wird er Islam als Religion anerkannt, während die HLT als Sekte verteufelt wird!

Ich denke, viele Christen sind nur zu feige, weil sie Angst um ihre Kirchen haben, die die Moslems bestimmt anstecken würden, aber im Grunde achten die Christen Mohammed und den Koran nicht, denn für sie ist Jesus der einzige Weg zum Vater und die Bibel die einzige heilige Schrift.

> Die Kritik an dem Verhalten von Mitgliedern der Kirche kann ich nachvollziehen, da selbst Bischöfe Manchmal mit dem Kopf schütteln, wenn so manch ein Inspirierter mal wieder in der Zeugnisversammlung über die Presche schlägt, aber das lässt doch letztendlich keinen Schluss auf die gesamt Kirche zu. Und geade weil es auch eine Laienkirche ist, werden wir ja sogar von der Kirch aufgefordert jede Prophezeiung mit Geist UND verstand zu überprüfen..?!

Schön, dass du es so siehst, aber sieht die Kirche das auch so?
Sind die Priestertumsträger nicht Vertreter Gottes, ist Gorden B. Hinckley nicht ein lebender Prophet? Sind die Veröffentlichungen der Kirche damit nicht unfehlbar?
Deine Unterscheidung zwischen Gott und den Kirchenoberhäuptern ist lobenswert, aber sie ist nicht Meinung der Kirchenoberhäuptern.
"Folge dem Propheten", selbst wenn der sich nicht daran erinnern kann, dass die Kirche lehrt, der Mensch strebe nach Götterstatus, obwohl das so in den aktuellen Gospel Principles drinsteht.
Hätte Hinckster mal lesen sollen, ist schließlich in einem englisch für 13jährige geschrieben...

Die Unterscheidung von Kirche und Einzelpersonen wird immer als Beschwichtigung verwendet, wenn es um Anklagen gegen Kirchen geht.
Heutzutage werden Einzelpersonen, die gegen Hitler vorgegangen sind (z.B. Bonnhoeffer), als Helden gefeiert, aber die tausenden von Mittätern unter den Christen werden vertuscht.
Der Vatikan hatte eine wesentlich schärfere Verurteilung des Nationalsozialismus in der Schublade, aber der Papst hat sie nicht veröffentlicht, weil ihm Machtspiele wichtiger waren als das Leben von 6 Millionen Juden.

Natürlich möchte ich solches Joseph ("Wir sind Papst !!!") Ratzinger nicht unterstellen, aber die Kirche trägt die Schuld ihrer Vergangenheit.

Also, wenn du Joseph Smith eine olle Kamelle hältst, gebe ich dir recht, es sind olle Kamellen.
Du nimmst damit auch eine Meinung ähnlich der EKD ein, die zwar die Bibel als Wort Gottes akzeptiert, es aber kritisch in seinen historischen Rahmen setzt und nicht alles für historische Münze nimmt, was kerygmatisch gemeint ist.

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