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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Dienstag, den 4. November 2008, um 19:39 Uhr
Betrifft: Elohim vs. Jahwe

Lieber Waldläufer,

die Bemerkung "Schön, dass Du wieder da bist" war wirklich absolut ehrlich gemeint. Durch den Austausch mit Dir (und zuletzt Björni) habe ich viele Gedankenanstöße bekommen. Zum Beispiel habe ich mich näher mit dem Ausspruch „Wie der Mensch ist, war Gott einst - wie Gott ist, kann der Mensch einst werden“ befasst und Einiges dazu gelesen. Wie dieses Statement von vielen meiner Glaubensgeschwister interpertiert wird, passt mir nicht. Durch die Anregungen, die ich u.a. von Dir erhalten habe, sehe ich einige Facetten meiner Religion jetzt hoffentlich etwas differenzierter. Und ich finde es super, wenn Meinungsdifferenzen auf respektvolle Art diskutiert werden können.

Nun gut, ich bin gerade leider etwas im Zeitdruck und kann Dir nicht so ausführlich antworten, wie ich gerne würde. In den nächsten Tagen bin ich außerdem sehr viel unterwegs, so dass ich erst wieder Ende November dazukomme, näher auf Deine Fragen einzugehen. Gerade habe ich Björni geantwortet, der auch zu dem Problem "Elohim" als Titel vs. "Elohim" als Eigenname Stellung bezogen hat. Mir ist die von Dir und Björni angesprochene Schwierigkeit noch nicht ganz klar geworden. Vielleicht kannst Du Dich auch nochmal dazu äußern. Du schreibst, dass ich die im Tempelritual verwurzelten Inhalte als Kirchenlehre anerkennen müsse. Konkret beziehst Du Dich auf "... die Lehre von Elohim als Chef und Jahwe als Befehlsempfänger." Weiter unten schreibst Du, "Ich weiss nicht, ob Jahwe Elohim, der ’Gott und Vater Jesu Christi’, der ’von Ewigkeit zu Ewigkeit derselbe ist’, der ’unsichtbar in einem Licht wohnt, da niemand zukommen kann’  (es gibt noch mehr Stellen im NT) es gut findet, wenn als eine Instanz über ihm ein ’Elohim’ auftaucht, der sich entwickelt hat ... und ihm Aufträge erteilt." Im Tempelritual kommt der Name "Jahwe" doch gar nicht vor, sondern "Jehova". Im NT gibt’s mehr als 200 Stellen, die Gott Vater und Gott Sohn als unterschiedliche Wesen ausweisen. Ãœber Gott Sohn heißt es u.a.:  „Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm“ (Lukas 2:40). „Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu, und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen (Lukas 2:52). „Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt“ (Hebräer 5: 8). Nimmst Du Anstoß daran, dass der in diesen Schriftstellen beschriebene Jesus die folgende Position vertritt: "... denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat" (Johannes 6:38)? Die Formulierung "Befehlsempfänger" klingt natürlich etwas abstoßend, aber wie interpretierst Du denn die vielen Schriftstellen, in denen sich Jesus über Gott Vater äußert und sich Ihm hierbei unterordnet?

Na gut, wir müssen das zu einem anderen Zeitpunkt vertiefen.

Viele Grüße

Gipfelstürmer

P.S.: Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich hatte Dich damals nicht gefragt, ob Deine jetzige Kirche aus Deiner Sicht die "einzig wahre" sei. Der Wortlaut meiner Frage war der folgende: "Zwar beziehen sich entsprechende Behauptungen in Deiner Gemeinschaft vermutlich nicht so sehr auf eine bestimmte Konfession, aber dennoch auf konkrete Inhalte. Ich weiß natürlich nicht genau, welchen Lehren dort wesentlich sind, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass auch dort ein bestimmter Weg vorgegeben wird (Jesus ist als Erlöser anzuerkennen), den man beschreiten muss, um nicht in der Hölle zu landen. Oder führt bei Euch auch ein anderer Pfad (ohne Jesus) zu Gott?"

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