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Verfasser: bjoerny Datum: Sonntag, den 9. November 2008, um 19:09 Uhr Betrifft: Das Gottesbild und die wahre Kirche Christi
> Aber wer weià schon über die wahre Gestalt Gottes.
Die Bibel ... vielleicht ... eventuell?
> Der sagte u.a. sinngemäÃ, daà es für ihn durchaus vorstellbar erschiene, daà es Paralleluniversen geben könnte usw. Wir befanden uns zu dem Zeitpunkt beim Thema Geisterwelt bzw. dem,. was nach dem Tode geschehen mag.
Die Existenz von Paralleluniversen möchte ich auch nicht abstreiten, aber ich würde das nicht mit der mormonischen Lehre von einem auf Kolob dahinvegetierenden Ãbermenschen in Verbindung bringen.
> Was ich meine, ist, daà sich hier doch einmal etwas tut, bzw. sich eine neue Sichtweise über die Natur Gottes darstellt usw. Natürlich sehe ich das im Gegensatz zum etablierten Christentum. Nur: das etablierte Christentum (hier die ev.-luth. Kirche, der ich ganz, ganz früher angehörte) hat mich nicht zum Christentum geführt. Vielmehr bin ich damals vom christlichen Glauben abgekommen, und eigentlich weià ich gar nicht mehr, was die mir im Konfirmationsunterricht eigentlich sagen wollten.
Ich sage dir etwas: Du hast Recht damit! Die so genannten âAmtskirchenâ (oder: Landeskirchen), d. h. die beiden groÃen Institutionen âevangelischâ und âkatholischâ sind deshalb nicht anziehend, weil sie mehr Wert auf Tradition und Wirtschaft legen, als auf biblische Lehre und fundiertes Christentum. Die Masse derer, die âevangelischâ genannt werden, sind nur auf dem Papier evangelisch (weil ihr Name irgendwann einmal auf einem Kirchenformular eingetragen wurde). Ãberzeugt sind sie davon nicht, und sie bekennen sich auch nicht zur Evang.-Luth. Kirche. Das ist der groÃe Unterschied zu den Freikirchen: Die Landeskirche abverlangt keinen Glauben zur Mitgliedschaft. In eine christliche Freikirche wird nur aufgenommen, wer sich bewusst für Gott entscheidet, und es wird ein biblisch fundiertes Christentum gelehrt und gelebt (soweit möglich, es gibt ja bekanntlich immer Ausnahmen). Will man wirklich überzeugte gläubige Christen sehen und etwas über den Glauben erfahren, sollte man nicht unbedingt die Amtskirchen besuchen.
> Und die Bibel hat mir weder zu jener Zeit noch eigentlich heute viel zu sagen.
Man muss sie richtig lesen und sie sich, wenn möglich, von jemandem erläutern lassen, der etwas davon versteht. Es gibt in diesem Buch zehntausende Zusammenhänge, die dem durchschnittlichen Leser verborgen bleiben. Die Geschichte Gottes mit der Menschheit in diesem Buch ist gewaltig. Wer dagegen nur die Geschichten an sich liest, wird immer wieder dasselbe lesen. Wenn man sich jedoch mit den Einzelheiten befasst, wird man immer neue und tiefergehende Aspekte der Bibel kennen lernen. Sie hat viel zu sagen, auch dir.
> Wenn Jesus gesagt hat, daà seine Kirche niemals vergehen würde, so steht dies nicht im Gegensatz zur Sichtweise einer wiederhergestellten Kirche : denn ich interpretiere seine (angebliche) Aussage dahingehend, daà sie LETZTENDLICH nicht vergehen werde! In Zeiten, die dazwischen liegen, kann es zum Abfall kommen. Und wer will nicht vom Abfall sprechen, wenn wir die Menschen in Drahtkäfigen am Ulmer Münster hängen sehen, wenn wir die Folterer der Inquisition sehen, wenn wir die Scheiterhaufen brennen sehen.
Die wahre Kirche Christi ist keine Institution. Sie ist eine Herauswahl derer, die Jesus Christus als persönlichen Erlöser angenommen haben und mit aller Kraft bestrebt sind, Ihm nachzufolgen. So war es nie die wahre Kirche Christi, die Scheiterhaufen errichtet hat. Es waren irrende Menschen, eher verloren als die, die von ihnen zu Tode gefoltert wurden.