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 Seite erstellt am 23.4.24 um 11:16 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: bjoerny
Datum: Sonntag, den 26. Oktober 2008, um 15:05 Uhr
Betrifft: Denke ich auch ... trotz einiger Schwierigkeiten

Im Großen und Ganzen kann ich dir nur Recht geben. Vielleicht kommt man so, wie du es vorschlägst, immer noch am besten mit den Mormonen aus.

> Nee, ich meinte damit, es ist besser, ’ne Pizza zu essen, als den Glauben von Menschen zu zerstören versuchen.

Keine Sorge, es ist ja auch nicht mein Anliegen, jemandes Glauben zu zerstören.;-) Mir geht es allerdings natürlich auch darum, den irregeführten Jüngern von Joseph Smith zu zeigen, dass sie vom theologischen Standpunkt aus betrachtet auf einer völlig falschen Fährte sind (vgl. Mt 7, 13. 14), was sicherlich bedauernswert ist, aber letztlich mein Mitgefühl ihnen gegenüber zum Ausdruck bringt, da ich ihnen ja gerne zu helfen bestrebt bin. Dass diese armen Menschen umgekehrt genauso denken, ist mir bewusst, und ich weiß, dass sie mich als beglückwünschenswerten Eiferer für meinen Glauben, leider aber gleichzeitig als Irregeführten betrachten. Ihr Bedauern, dass ich den „falschen Glauben” habe, steht ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben. Einer sagte andeutungsweise, dass ich mit Sicherheit ein guter Mormone sein könne – mit meinem Eifer einerseits, aber in Bezug auf die mormonische Religion andererseits. Doch man darf sich von solchen Äußerungen nicht benebeln lassen; es geht letztlich nicht um eifrige Mission i. S. v. Redegewandtheit, Wissen und Rhetorik, sondern um die Wahrheit. Man muss nicht sehr intelligent und eifrig im Reden sein, um die wahrheit zu verstehen und zu Gott zu finden; ein aufrichtiges Herz und ein ehrliches Eingeständnis, dass man vor Gott schuldig ist und der Vergebung bedarf, reicht vollkommen aus. Das müssen die Mormonen allerdings noch verstehen lernen.

> Noch besser aber ist es, den Glauben aufzubauen.

Welcher Glaube soll aufgebaut werden? Ihr falscher oder mein richtiger? (Die Mormonen würden sagen: Sein falscher oder unser richtiger?) Jemandes Glauben aufzubauen, hört sich nobel an, ist allerdings sehr relativ, findest du nicht auch? Ich möchte sie nicht in ihrem m. E. falschen Glauben bestärken, sie müssen aber auch nicht zwanghaft meine Anschauungen teilen. Ich würde sie einfach nur gern darin stärken, auf Gott zu vertrauen, unabhängig von ihrer Weltanschauung. Sie sollen Ihm vertrauen und lernen, sich von Ihm die Wahrheit erschließen zu lassen, wie immer diese auch aussehen mag – ob ihre Kirche Recht hat, ob mein Glaube der richtige ist oder ob sonst irgendeine Religion die wahre ist.

> Mormonen, wie alle religiösen Menschen, glauben, dass sie, wenn sie etwas glaubensmotiviertes tun, es für Gott tun.

Trotz ihrer zahlreichen falschen Lehren muss man ihnen das hoch anrechnen! Sie tun ihr Werk aus edlen Beweggründen und können nichts dafür, dass man sie nicht die Wahrheit über Gott gelehrt hat. Das wird ihnen sicher keine Pluspunkte im Himmel bescheren, ist aber eine gute Grundlage, um respektvoll mit ihnen umzugehen.

> Gegen (jemandes) Gott kannst du nicht arbeiten, egal wie gut eine Quelle ist, die du verwendest.

Ja, das stimmt; gegen Gott zu arbeiten, habe ich auch nicht vor, im Gegenteil. Allerdings bin ich insofern im Vorteil, dass ich eine der Quellen, die sie weitestgehend akzeptieren (die Bibel), verwende und sie damit überführen kann. Allerdings ist das auch nicht leicht, da sie sich wie Aale winden und ganz schnell Bibeltexte aus dem Zusammenhang herausreißen, verdrehen und im mormonischen Sinn interpretieren; notfalls leugnen sie die göttliche Inspiration einer bestimmten biblischen Aussage, wenn diese definitiv der offiziellen Lehrmeinung der Mormonenkirche widerspricht (beliebtes Beispiel: die Einzigartigkeit Gottes und Sein Dasein in geistiger Form).

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