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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Sonntag, den 9. November 2008, um 20:41 Uhr
Betrifft: Plötzlich und unerwartet ...

> Gotteserlebnisse finden bei mir unerwartet in einem sehr kurzen Augenblick statt.

Bei mir ebenfalls. Das mit dem Herbstlaub-Erlebnis kam konsequenterweise auch ohne jede Voranmeldung und/oder Erwartung meinerseits. Um so beeindruckender.

> Es gilt dann auch nicht nur das Schöne zu sehen, sondern auch im Hässlichen das Schöne zu sehen; denn das Schöne befindet sich in uns und spiegelt sich dann in der Umwelt, wenn wir uns der Mitte nähern.

Genau darüber habe ich mir ebenfalls vorgestern anlässlich dieses beeindruckenden Ereignisses (und natürlich nicht nur da) Gedanken gemacht.

Also für meine bescheidenen Verhältnisse war es schon ein Fortschritt/ein besonderes Ereignis in sterbenden Blättern (einem Verfallsprozess und eigentlich dem Tod) Gott - die Göttin - das Leben nicht etwa (nur) tröstend, sondern vielmehr dermassen kraftvoll, ’lebendig’, liebevoll und strahlend schön zu erleben, dass es einfach atemberaubend war.

Und was das ’Hässliche’ anbelangt. Was ist dann eigentlich hässlich?

In diesem Zusammenhang fällt mir ein Satz meines Vaters ein, der sich mir wirklich eingeprägt hat, wie kaum etwas anderes, was unser Vater so erziehungstechnisch uns Kindern gegenüber mehr oder weniger erfolgreich geäusserst hat;-).

Als wir in frühen Kinderzeiten (keine Ahnung mehr wie alt ich da war, vielleicht 6 oder 7) einen Bildband mit preisgekrönten (Presse?)-Fotos durchblätterten, meinte einer von uns (vielleicht sogar ich?, weiss ich ebenfalls nicht mehr): Oh schau mal - ist der vielleicht hässlich, sieht der Mann vielleicht hässlich aus.
Daraufhin mein atheistischer Vater einfach nur kurz und prägnant: Es gibt keine hässlichen Menschen.

Dieser Ausspruch hat mir schwer zu denken gegeben und ich habe ihn nie vergessen, sondern ihn nach und nach immer mehr verinnerlicht, wenn man mal von dem klitzekleinen ’Schönheitsfehler’ absieht, dass ich das blöderweise lange Zeit nicht auf mich selbst bezogen habe:-). An das Naheliegendste denkt der Mensch ja oft zuletzt. Sprich in meinem Fall: jahrelanger grösstenteils unbewusster, aber auch bewusster Selbsthass. Hi, hi, wahrscheinlich fand ich deshalb auch die LDS so attraktiv.;-) Aber das steht auf einem anderen Blatt ....

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