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Beitrag 62 von 87 Beiträgen.
Seite erstellt am 26.4.24 um 5:48 Uhr
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Verfasser: Sappho
Datum: Samstag, den 26. Februar 2011, um 15:15 Uhr
Betrifft: Das Interview

> In Australien gibt es eine Fernsehsendung mit dem Namen „Compass“. 1997 interviewte David Ransom im Rahmen einer Folge Gordon B. Hinckley (http://www.abc.net.au/compass/intervs/hinckley.htm). Eine Passage aus dem Gespräch hat mich damals sehr beeindruckt:
> David Ransom: At present women are not allowed to be priests in your Church. Why is that?
> Gordon B. Hinckley: That’s right, because the Lord has put it that way …
> David Ransom: Is it possible that the rules could change in the future as the rules are on Blacks?
> Gordon B. Hinckley: He could change them, yes. If He were to change them that’s the only way it would happen.
> David Ransom: So you’d have to get a revelation?
> Gordon B. Hinckley: Yes. But there’s no agitation for that. We don’t find it. Our women are happy. They’re satisfied …

Was wird hier wirklich gesagt?

1. Nur "Gott" (also die Kirchenführung) kann etwas daran ändern.

2. Frauen wären glücklich, so, wie es ist.

Dabei "vergißt" Hinkelstein zwei wesentliche Fakten:

a) In der "Urkirche", die es so nie gab, waren Frauen gleichberechtigt (im Gegensatz zu Mormonen), und hatten auch, wie die Männer, ein Priestertum. Es gab nämlich nicht nur männliche, sondern auch weibliche Apostel. Übrigens besagt der Titel APOSTEL nur, dass jemand der Übermittler einer Botschaft ist, ähnlich einem Diplomaten in der Politik, weil der eigentliche Nachrichtengeber, in diesem Fall Jesus, nicht persönlich die Botschaft übermitteln konnte. Eine "Führungsrolle" hatte dieses Amt ursprünglich nie.

b) Es gab und gibt in der LDS eine starke feministische Strömung, die eben das Frauenpriestertum forderte. Wer sich dagegen sträubte, waren die Männer, die sich hinter dem "Argument" versteckten, dass "Gott" dazu nichts gesagt hätte, was, wie Punkt a zeigt, haltlos ist.
Frauen haben die Fähigkeit, sich leichter als Männer mit gegebenen Verhältnissen zu arrangieren, und finden dort oft ihre Nische. Ich finde es falsch, denn wir müssen für unsere Rechte kämpfen, nicht, unsere mormonische Sklavenstellung akzeptieren.

Aber vielleicht ist das auch weniger die "Schuld" der Frauen, als vielmehr die Schuld des mormonischen Pristertums, ja, des mormonisch patriarchalischen Systems der Frauenunterdrückung?

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