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Seite erstellt am 20.4.24 um 10:40 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Sonntag, den 27. Februar 2011, um 19:52 Uhr
Betrifft: Verändert sich die HLT-Kirche nun zu sehr oder zu wenig?

> Also meine Frage war ja, ob du mal ein Beispiel nennen kannst, für eine Veränderung, die in den letzten Jahren von der Basis her initiiert wurde.

Veränderungen, die wir beide als einschneidend und radikal bezeichnen würden, kann ich nicht nennen. Über weniger spektakuläre Veränderungen haben ich mich hier allerdings schon geäußert (z.B. http://forum.mormonentum.de/58785.html).

> Dann müsste ja wieder eines der grundlegenden Gesetze in der Kirche geändert werden, nämlich dass die Frau verpflichtet ist, dem Rat ihres Mannes zu folgen.

Du sprichst davon, dass in der HLT-Kirche „dann wieder einmal eines der grundlegenden Gesetze geändert werden müsste“. Ja, das stimmt. Dann müsste wieder einmal etwas geändert werden, wie es in der Vergangenheit schon so oft geschehen ist. Meistens sind diese Veränderungen nicht wahnsinnig gravierend, aber sie finden statt. Aber es ist schon komisch: Verändert sich nichts, wird die HLT-Kirche als starrsinnig kritisiert, verändert sich was, wird ihr vorgeworfen, nur auf Druck zu reagieren und wankelmütig zu sein.

> Die Menschen waren vorher noch nicht bereit dafür, also hat der Herr das erst mit Verspätung offenbart. Glaubst du wirklich, dass das damals beim Priestertum und bei der Polygamie so war? Siehst du keinen Zusammenhang mit dem Druck von Außen?

Natürlich sehe ich diesen Zusammenhang. Das habe ich in diesem Forum doch schon öfter zum Ausdruck gebracht.

> Hätte eine von Gott geführte Kirche nicht gerade in der Rassenfrage Vorreiter sein müssen?

Ja, hätte sie. Die HLT-Kirche hat in dieser Hinsicht meiner Auffassung nach viel zu unentschlossen und viel zu langsam gehandelt.

> Wenn Änderungen sich wirklich so vollziehen, wie du das hier darstellst, ist das wohl der beste Beweis dafür, dass die HLT nicht von Gott, sondern von Menschen geführt wird, oder?

Nein, beweisen lassen sich derartige Fragen grundsätzlich nicht. Unabhängig davon ergibt diese Dichotomie gar keinen Sinn. Die Kirche wird nicht entweder von Gott geführt oder von Menschen. Gott beruft fehlerhafte Menschen mit ihren ganz eigenen Vorurteilen und Meinungen. Die menschliche Seite eines Verantwortungsträgers kommt natürlich in seinem Handeln, seinem Reden und seinen Entscheidungen immer wieder zum Ausdruck. Das war auch bei Petrus oder Paulus so.

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