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Verfasser: gustl
Datum: Montag, den 15. November 2004, um 22:01 Uhr
Betrifft: Kohle ist kein Allheilmittel

>Ich weiß gar nicht, warum auf einmal jeder potentieller drogenabhängig werden soll und in Gefahr ist, dem Alkoholismus zu fröhnen.
>In einem Punkt gebe ich Gustl allerdings recht. Ich sehe derzeit eine erschreckende Entwicklung bei Jugendlichen, was Alkohol- und Drogenkonsum angeht. Wenn bei einer ganzen Generation (15-21) der Sinn des Lebens darin besteht, sich am Wochendende ins Koma zu trinken, wird das negative Folgen für die Produktivität eines Landes haben.

LuB 89: ... infolge der Schlechtigkeit und der bösen Absichten, die im Herzen von verschwörerischen Menschen in den Letzten Tagen vorhanden sind ....
Das trifft die Situation ziemlich gut. Die Industrie überschwemmt den Markt mit bunten Getränken, die wie Limo aussehen und schmecken, die aber einen hohen Alkoholanteil haben, die Gesetze zum Schutz der Jugend werden damit umgangen oder ausgehebelt. Alkoholismus ist eine Krankheit die - laienhaft ausgedrückt - darin besteht, dass der Körper von manchen Menschen keinen Schutzmechanismus gegen den Alkohol hat. Am ehesten könnte man das mit einer Allergie vergleichen. Ich kenne aus dem Bekanntenkreis mehrere Fälle. Manche schaffen es, trocken zu werden, bei manchen genügt ein Gläschen Wein, und der Horrortrip geht von vorne los.
Die Industrie geht rücksichtslos gegen solche Menschen vor, indem sie ihnen den Alkohol unterjubelt, wo es nur geht. Auch die neulich hier angesprochene Geburtstagstorte mit dem Schnäpschen gehört dazu, wenn ein Alkoholiker davon isst,  kann es sein dass seine Bemühungen von Monaten und Jahren schlagartig zunichte sind. Ich erzähle hier keinen Scheiß, mein Bruder ist Arzt (kein Mormone) und wir haben uns schon öfter über dieses Thema unterhalten und er kennt die Fälle aus der Praxis.
>Brauchen wir deshalb die HLT? Kann die HLT das Problem lösen=? Natürlich nicht, die helfen nur ihren JA-Sagern, die freundlichst ihre Kohle abgeben.
Einen herzlichen Dank erst mal an alle Ja-Sager, die ihre Kohle abgeben!:-)
>Jeder weiß, dass Drogen/Alkohol schädlich sind und das Betäubungsmittelgesetz ist streng.
Das Betäubungsmittelgesetz verschließt die Augen vor der Bedrohung durch den Alkohol.
>Und wo hilft denn da die Kirche wirklich, spendet sie Geld zur Alkohol-Drogenprävention? Wie engagiert sind Mormonen, wenn es um gesellschaftliche Anliegen geht?!
Die beste Prävention sind starke und gesunde Familien, darüber sind sich alle Fachleute einig.
Wir hatten anläßlich der Tage der offenen Tür in unserem neuen Gemeiindehaus eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten von Gesundheitsamt, Jugendamt Schulen usw. Interessanterweise kamen alle zu der Aussage, dass KInder aus intakten Familien weniger gefährdet sind.
Geld auszugeben, ist wie Wasser in den Fluß kippen, gegen die Milliarden der Alkoholindustrie kommst Du nicht an. Außerdem gilt hier das Verursacherprinzip: Diejenigen, die abzocken und mit Alkohol Kohle machen, sollen sich gefälligst auch um die Schäden kümmern, die sie anrichten.
Neulich habe ich eine Statistik gelesen, wonach die Länder mit dem höchsten Alkoholverbrauch auch die höchsten Alkoholsteuern haben. Der Alkoholiker hat keine Chance, durch Verzicht gegenzusteuern, der muß blechen.
Abgesehen davon investieren wir doch eine ganze Menge Geld, indem wir die Missionare rausschicken, die die Leute vom Alkohol, den Drogen usw. abbringen sollen.
Neulich habe ich mal nachgerechnet: Der Bundesbürger gibt im Durchschnitt 2500 EUR pro Jahr für "Genußmittel" aus. 40.000 Mormonen, die nicht rauchen, trinken usw. entziehen der Industrie 100 Millionen EUR pro Jahr, das ist schon ein Grund uns zu hassen, oder?;-)
>Die Scheinheiligkeit ist unerträglich.:-) Nun haust Du aber mächtig auf den Putz;-)

Gustav

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