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Seite erstellt am 19.4.24 um 4:21 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: ---007---Abc
Datum: Dienstag, den 2. November 2004, um 14:56 Uhr
Betrifft: Einzelfallprüfung

Lieber Lennard,

ich wünschte Du hättest etwas genauer gelesen und versucht nachzuvollziehen. Es geht mir nicht um die "rational unwiderlegbare Fakten, welche bestätigen, dass die Kirchenführer, offenbar aus Machtgier (die genauen Beweggründe sind noch nicht ganz klar), in Bezug auf die mormonische Kirchengeschichte lügen und Tatsachen unterdrücken" (die ich ebenso klar sehe, wie Du es auch tust), sondern z. B. um die Beurteilung individueller Situationen, wie die von Sandra und ihrem konvertierten Mann, was letztlich ja der Anlass war und eine nicht ganz kleine Diskussion hier im Forum zustande gebracht hat. Wenn ich die Analysen und Ratschläge einiger Forumsteilnehmer lese, dann tun Sie genau das, was ich bisher kritisiere (und somit nicht den faktischen Inhalt zur Kirchengeschichte und Kirchenlehre der Internetseite, wie Du zu lesen meinst), nämlich die eben nicht auf Differnzierung, Datenerhebung und Abwägung basierte Erfassung einer komplexen Einzelsituation, wie die einer Partnerkrise, für die sich entsprechende Therapeuten und Berater stundenlang Zeit nehmen würden.
Der Ratschalg von Gunnar (vor die Tür setzen) ist mit anderem Vorzeichen in nichts besser (weil unsensibel und nicht fundiert) als ein pauschaler Beten-und-Fasten-Apell eines Mormonenbischofs als Rat zur Problemlösung für ein Mitglied, das mit Partnerschaftsproblemen zu ihm kommt.

Man mag zur Beurteilung und Beschreibung von Strukture, Tendenzen oder Strömungen Formulierungen hinstellen, die z. B. Aussagen, zu welchem sozialen Fehl- oder Abgrenzungsverhalten oder welchen Realitätswahrnehmungsverlusten aufgrund von Fremd- und Eigenkonditionierung Mormonen neigen, aber dennoch - und das ist für einen aufgeklärten Geist unerlässlich - gilt für jeden einzelnen Menschen das Recht auf Einzelprüfung, denn jeder ist eine Unikat und folgt nicht notwendigerweise formulierten Thesen oder Regeln. Andernfalls werden Vorurteile zu Urteilen. Bei der Beurteilung von Menschen und menschlichen Situationen gibt es leider keinen anderen Weg.

Gruss

Frank

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