Das Exmo-Diskussionsforum

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Verfasser: gustl
Datum: Donnerstag, den 18. November 2004, um 1:09 Uhr
Betrifft: Das Ergebnis zählt

> So gesehen haben ’Exmormonen’ denen etwas voraus, die ihr Leben lang immer in der Kirche aktiv gewesen sind - sie kennen beide Sichtweisen aus eigener Erfahrung.
Also hier mal meine (mormonische) Kurzvita:
1974 mit 24 zur Kirche gekommen, mit 27 Gemeindepräsident, nach Umzug in andere Gemeinde 70er und GML, anschließend in amerikanischer Gemeinde Sonntagschullehrer. ab ca. 1986 inaktiv, seit ca. 1 1/2 Jahren wieder aktiv, mit viel Spaß dabei, z.Z. als GML. Meine Teilnahme am Forum verfolgt nicht unbedingt missionarische Ziele, eher ein Computergame vor abgehobenem Hintergrund. Über Glaube und Religion kann und soll man nicht streiten, aber es interessieren mich die Hintergründe zu den einzelnen Schicksalen als zusätzliche Folie zum eigenen. Schließlich kommt ja jeder aus anderen Motivationen zu irgend einem Glauben, sie es durch die Eltern, sei es duch gewisse Erwartungen. Es ist schon interessant, was die Einzelnen draus machen.
Dass ich mich durch die Argumente hier im Forum umstimmen lasse, ist eher unwahrscheinlich, ich habe manchmal das Gefühl, sozusagen den Lichtschimmer am Ende des Tunnels gesehen zu haben, da sind dann solche Geschichten eher nebensächlich.
Manche der Beiträge bestätigen die Aussage John Taylors, dass viel zu viele von geborgtem Licht leben.
>Diese Meinung fasse ich weder in 6 Lektionen, noch bediene ich mich bei meiner Ãœberzeugungsarbeit eines "Verpflichtungsmusters
Dito, ich habe nicht gewußt, dass junge Leute auf Mission gehen, weil die Eltern ihnen einen Porsche versprochen haben oder weil sie zu feige sind zu sagen: Ich will das nicht. Aber auch solchen soll man eine Chance geben. Manchem geht ja noch ein Licht auf.
>> Wenn man aber Menschen, die suchen und jeden Tag aufs neue kämpfen, einredet man könne ihnen den "Ausstieg" erleichtern und damit wären alle ihre Probleme gelöst, dann belügt man sie.
>Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Was genau willst du damit sagen?
Ich kenne ehemalige Mitglieder, die nach ihrem Ausstieg inzwischen in neun anderen Glaubensgemeinschaften ein- und wieder ausgestiegen sind.
Ohne dass ich ihnen zu nahe treten will und in meiner etwas krassen Ausdrucksweise möchte ich sagen, sie finden überall den gleichen Scheißhaufen vor, weil sie den nämlich mit sich herumtragen und am Ende geht es wie mit Hase und Igel.
Oder mit etwas positiveren Worten: Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Natürlich läßt sich so etwas nicht verallgemeinern, ich habe hier im Forum schon Lebensgeschichten gelesen, da sind mir die Tränen gekommen. Man kann niemand vorschreiben, wie er auf bestimmte Dinge reagiert. Ich kenne Auschwitz-Überlebende, die sagen mit großer Bestimmtheit: Es gibt keinen Gott. Andere wiederum sagen ohne den Glauben hätten sie nie überleben können.
Ich weiß nur eins: Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten und abgerechnet wird am Ende - um es mal mit einem berühmten Fußballtrainer zu sagen.
Oder mit meinen Worten: Die Tür steht immer offen.

Gustav

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