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Verfasser: Renate
Datum: Dienstag, den 16. November 2004, um 20:19 Uhr
Betrifft: Schutzwälle der HLTs

> Jedes Paradigma hat bestimmte anomalien zu erklären, damit die Haupthese erhalten bleiben kann. Mormonen müssen sich die Anomalie erklären, dass einige auch nach intensiver Auseinandersetztung nicht überzeugt sind von der HLT-Wahrheit.

Wie wäre es, wenn du dich einmal nicht an vorgegebene Meinungen von irgendwelchen Publizisten wie Kuhn hältst, sondern einfach mal selbst denkst? Das kann wirklich spannend sein, probiers mal.;-) Z.B., diese "Anomalie" nicht als solche zu sehen, sondern einfach zu akzeptieren, dass es verschiedene Wege gibt, sich mit Gegebenheiten  auseinanderzusetzen?

> Ex-Mormonen müssen ähnliche Anomalien sich erklären, wenn nich alle HLT’s die sich ernsthaft mit der kritischen Literatur beschäftigen, zu den selben Schlüssen kommen wie Sie.

Müssen sie tatsächlich? Woher weißt du das? Für mich ist das keine "Anomalie". Ich finde, dass dies ein ziemliches dummes Wort ist - denn wer bestimmt, was "normal" ist? Doch nur Blender, die irgend etwas in bestimmte Bahnen lenken wollen.

Wenn ich mich ernsthaft mit der Kritik über die HLT-Kirche auseinandersetze, ist es so:

Auf der einen Seite gibt es Fakten, die mein bisheriges Bild von dieser Kirche  grundlegend ändern, falls - die Betonung liegt hier auf "falls" - ich mich tatsächlich gründlich mit diesen Fakten beschäftigt habe. Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten mit dieser Erkenntnis umzugehen.
1. Ich kann sie ignorieren, weil ich mir mein altes Bild nicht zerstören will, dann muss ich akzeptieren, dass ich mir etwas vormache und mich selbst belüge.
2. Ich kann sie zur Kenntnis nehmen und meine Einstellung ändern, was Konsequenzen nach sich ziehen wird.
Dann gibt es selbstverständlich noch diejenigen, die sich nicht so genau mit den Fakten beschäftigen wollen, weil sie befürchten ihren Glauben zu verlieren, oder weil ihnen diese Fakten egal sind, denn es geht ihnen nur um die Äußerlichkeiten der Sekte und nicht um das Finden von Wahrheit über die Sekte. Das ist okay, solange sie nicht behaupten - um mitreden zu können - sie hätten sich mit den Fakten beschäftigt und würden trotzdem bei ihrer Meinung bleiben.

Wenn ich als Ex-Mormone also mit HLTs konfrontiert werde, die nicht zu den selben Schlüssen kommen wie ich - nämlich, dass die Kirche grundsätzlich auf Sand gebaut ist - dann nehme ich eine der möglichen Umgangsformen mit dieser Erkenntnis an. Ich muss mir kein Feindbild aufbauen um irgendwelche Anomalien zu erklären. Aber ich habe das Recht gegenzusteuern. Denn  solche Personen sind als Diskussionpartner nicht ernst zu nehmen, denn ich kann mit niemandem zielführend diskutieren, der sich weigert, sich ernsthaft mit den Fakten zu beschäftigen, aber gleichzeitig glaubt, mitreden zu können. Das kann nicht funktionieren. Man redet aneinander vorbei. Oder betreibt wie Gustav die Vogel-Strauss-Methode - Kopf in den Sand stecken und alles Wesentliche ignorieren, sich aber an Nebensächlichkeiten festhaken um oberflächlich den Eindruck zu vermitteln, man habe alles im Griff.

> Dies findet man in solche Aussagen, wie alle Mormonen bauen sicht Schutzwälle, soblad sie mit kritischer Literatur in Berührung kommen, ...

Wieso du nur immer so verallgemeinern musst? Wer sagt hier "alle" Mormonen? So eine Aussage ist allein schon deshalb unzulässig, weil man gar nicht alle Mormonen dazu befragen kann. Außerdem - würden sich tatsächlich alle Mormonen Schutzwälle bauen, sobald sie mit kritischer Literatur konfrontiert werden, gäbe es wohl keine Ex-Mormonen.;-)

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