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Verfasser: Xenon
Datum: Freitag, den 23. März 2007, um 10:40 Uhr
Betrifft: Evolution ist eine Tatsache! (gedacht fuer Chrisch)

Dieses Posting ist an Chrischi gerichtet, aber es passt als Anhang zu dem was Du Renate dem Chrischi sagst:

Es gibt keinen grundsaetzlichen dna-biologischen Unterschied zwischen Mutation und Evolution.

Beispiel Endermiten. Das sind Pflanzen die es nur gerade lokal an einem Ort und sonst nirgends auf der Welt gibt. Man hat beobachtet, wie das passiert:

Ein Gau eines Vulkans und alles Leben ist ausgeloescht. Es dauert danach Jahrzehnte und Jahrhunderte bis man in der Region dieses Vulkans neue Pflanzen entdeckt und Botaniker finden heraus, dass es diese Art nirgends auf der Welt gibt. Was ist da passiert?

Keime von Pflanzen haben von weither die Vulkaninsel erreicht. Die allermeisten gehen in dieser unwirtlichen Boden/Luft-Chemie kaputt, aber einigen ganz wenigen gelingt es aus eigener Kraft ihre genetische Information so zu aendern, dass ihr Stoffwechsel der neuen Boden/Luft-Chemie angepasst ist und es findet eine Vermehrung statt.

Dieses Beispiel veranschaulicht, dass Evolution Tatsache ist, aber noch nicht, dass es auch langsame evolutioaere Prozesse gibt, die ueber hunderte von Millionen von Jahren stattfinden. Ich bin selbst kein Biologe, dass ich das aus eigenem Wissen wiedergeben kann und deshalb verweise ich immer wieder gerne auf eine WWW-Seite von jemanden, dessen Autor ich aber von haeufigen Mail/Posting-Wechsel jedoch etwas kenne. Es ist die bereits genannte WWW-Seite von Thomas Waschke:
http://www.waschke.de/twaschke/index_m.htm

Aber auch ohne dies wird man reichlich fuendig mittels Google oder anderer Suchmaschinen. Nur, muss man sich dann halt dazu Zeit nehmen.

Ich kenne mich eher in der Kosmologie aus und da gibt es fuer den Chrischi folgendes zu ueberlegen:

Wenn wir hinaus in den Kosmos blicken, sehen wir immer nur die Vergangenheit, weil das Licht bis hirher seine lange Zeit braucht. Wenn wir also unsere Nachbargalaxy Andromeda anschauen, die unserer sehr gleicht und ebenfalls etwa 100 bis 200 Milliarden Sterne hat, und man beobachten dort eine Supernovae, dann geschah dies vor 2.2 Millionen Jahren. Die aeltesten Objekte, wie Quasare, die man heute entdecken kann, sind aber viele Milliarden Lichtjahre entfernt. Das heisst nichts anderes, dass es diesen Kosmos eben mindestens so lange gibt, wie wir in die raumzeitliche Ferne blicken koennen.

Diese Quasare zeigen uns die Struktur des Kosmos die fast auf die Anfangszeit zurueckgeht. Bis zum Anfang zurueck koennen wir nicht "sehen", weil in dieser Phase der Kosmos aus reiner Strahlung bestand. Aber davon gibt’s noch einen Rest der von der Abkuehlung durch die Expansion der Raumzeit, waehrend ca. 15 Milliarden Jahren, stammt. Es ist die sogenannte 2.7K-Hintergrundstrahlung. Diese homogene Strahlung sorgt dafuer, dass der Kosmos nicht absolut kalt sein kann, also nicht -273 Grad Celsius, sondern bloss 270 Grad Celsius, als tiefster Temepraturwert.

Alleine von dieser sehr einfachen Feststellung ist es einfach nicht moeglich, dass irgend ein Gott von wenigen 1000 oder wenigen 10’000 Jahren mittels "Initialzuendung" das Weltall erschuf. Waere dem so, waere fuer uns und fuer Beobachter in fernen Sonnensystemen, der Nachthimmel rabenschwarz dunkel. Man wurde nur Sterne (Sonnen) sehen die nicht weiter entfernt sind als 1000 oder 10’000 Lichtjahre.

Die wunderschoenen Sterne der Plejaden, das Siebengestirn (kommt sogar in der Bibel irgendwo vor), das mit einer Entfernung von 430 Lichtjahren von unserer Haustuer liegt, duerften wir sehen. Das Wunderbare an diesen Plejadensternen, sie sind noch ganz jung. Diese Sterne wurden vor vielleicht wenigen 100’000 Jahren im Kern nuklear gezuendet. Die Oberflaechentemparatur ist noch so hoch, dass in ihrem Licht der ultrviolette Anteil derart gigantisch hoch ist, dass das ganze prae-planetare Staubumfeld zu hellem blaeulichen Leuchten angeregt wird.

So, ich hoere jetzt auf, so schwaerme ich noch lange. Ja so ist es lieber Chrischi, auch als Atheist/Agnostiker kann man viel Respekt vor der kosmischen Evolution empfinden und zuguter Letzt, das Wort nur existiert diesbezueglich in meinem Vokabular nicht.

Gruss
der XENON:-):-):-)

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