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Verfasser: Chrischi
Datum: Donnerstag, den 22. März 2007, um 17:35 Uhr
Betrifft: Isotopendatierungsmethoden wissenschaftlich unbrauchbar

INHALT:

-      Wissenschaftliche Kommentare zur radiometrischen Altersdatierung

-      Erklärung der Gründe für die Fehlerhaftigkeit aller Isotopendatierungsmethoden auf geologischer und fossiler Ebene

Gibt es von der Bibel unabhängige Beweise dafür, dass die Erde und der Mensch älter sind als 6.000 Jahre?

Ich möchte in vorliegendem Artikel nicht näher auf die Angaben der Heiligen Schrift eingehen (im einem anderen Artikel habe ich bereits gesagt, dass die Bibel nicht zwangsweise eine im Vergleich zum Evolutionsmodell "junge" Erdgeschichte lehrt; doch m.E. sollte oder kann ich davon ausgehen, dass die "Tage" der Schöpfung [auch wenn meine Kirche das offiziell anders sieht] Erdentage waren. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise gegen die Richtigkeit dieser Auslegung des Schöpfungsberichts.)

Genau das möchte ich gesagt haben: dass alle radiometrischen Datierungsmethoden der modernen Wissenschaft lediglich insoweit korrekt sind, wie sie sich in geschlossenen Systemen befinden. Die Fehler in den radiometrischen Datierungsmethoden für anorganische (leblose) Materie finden sich in allen Bereichen historischer Alterbestimmungen. Weil die Halbwertzeit als konstant betrachtet wird, scheint es logisch zu sein, anzunehmen, dass man - aufgrund der bekannten Dauer eines Isotopenzersetzungsprozesses - das exakte Alter eines Fossils berechnen kann. Ist dem aber wirklich so?

Die biblische Chronologie lässt erkennen, dass seit der Erschaffung des Menschen ungefähr 6.000 Jahre vergangen sind. Warum ist dann, seit man Menschenfossilien gefunden hat, in der Literatur öfter von weit länger zurückliegenden Zeitperioden die Rede?

Bevor man die biblische Chronologie verwirft, sollte man bedenken, dass die Isotopendatierungsmethoden, die bei Fossilien und Gestein angewandt werden, von einigen Wissenschaftlern scharf kritisiert worden sind. In einer Wissenschaftszeitschrift wurde über Studien berichtet, die folgendes offenbaren: "Datierungen, die aufgrund des radioaktiven Zerfalls vorgenommen worden sind, können vom wahren Alter abweichen - nicht nur um wenige Jahre, sondern um Größenordnungen." Es hieß: "Anstatt dass der Mensch die Erde seit 3,6 Millionen Jahren bevölkert, ist er vielleicht nur einige wenige tausend Jahre hier."

Als Beispiel diene die Radiokarbon"uhr". Innerhalb von zwei Jahrzehnten wurde diese Isotopendatierungsmethode von Wissenschaftlern in der ganzen Welt entwickelt. In weiten Kreisen wurde sie als ein Verfahren zur genauen Altersbestimmung von Artefakten aus der Frühgeschichte der Menschheit mit Beifall begrüßt. Dann trafen sich jedoch Experten auf dem Gebiet der Radiochemie, Archäologie und Geologie zu einer Weltkonferenz in Uppsala (Schweden), um ihre Erfahrungen auszutauschen. Im Konferenzbericht wurde zum Ausdruck gebracht, dass sich die wesentlichen Voraussetzungen, die den Messungen zugrunde lagen, als mehr oder weniger unzuverlässig herausgestellt hatten. Zum Beispiel wurde erwähnt, dass sich in der Vergangenheit in der Atmosphäre nicht immer gleich viel radioaktiver Kohlenstoff bildete und dass Datierungen von Objekten aus der Zeit um 2.000 v.u.Z. und davor nicht zuverlässig sind.

Wissenschaftliche Kommentare zur radiometrischen Altersdatierung

Wohlgemerkt, wirklich verlässliche Nachweise für das Wirken des Menschen auf der Erde werden nicht in der Größenordnung von Millionen, sondern von Tausenden von Jahren datiert. In dem Buch Das Schicksal der Erde wird gesagt: "Erst vor sechs- oder siebentausend Jahren … trat die Zivilisation in Erscheinung, die uns ermöglichte, eine menschliche Welt zu errichten." Das Buch Aus der Steinzeit in den Weltraum enthält die Feststellung: "In der Alten Welt wurden die meisten der entscheidensten Schritte dieser [Agrar-]Revolution zwischen 8.000 und 5.000 v.Chr. getan." Es heißt ferner: "Vor 5.000 Jahren … erfanden [Menschen in Mesopotamien] die erste Schrift." Die Tatsache, dass der Mensch, so wie er heute aussieht, gemäß dem Fossilbericht plötzlich erschien und dass zuverlässige historische Aufzeichnungen zugegebenermaßen jüngeren Datums sind, stimmt mit der Chronologie der Bibel überein.

Beachtenswert ist, was der Kernphysiker und Nobelpreisträger W. F. Libby, einer der Pioniere der Radiokarbondatierung, gemäß der Zeitschrift Angewandte Chemie sagte: "Die Forschung auf dem Gebiet der Datierungstechnik verlief in zwei Phasen - jener der historischen und der der prähistorischen Epoche. Den ersten Schock erlebten Dr. Arnold und ich, als uns unsere Berater sagten, dass die Geschichte nur rund 5.000 Jahre zurückgeht. … Man liest doch in Büchern, dass diese oder jene Völkergruppe oder ein archäologischer Fundort 20.000 Jahre alt ist. Wir erfuhren nun sehr plötzlich, dass diese Werte, die frühen Altersangaben, nicht genau bekannt sind."

Der britische Autor Malcolm Muggeridge kommentierte den Mangel an Beweisen für die Evolution. Er bemerkte, dass ungeachtet dessen den Vermutungen freier Lauf gelassen werde, und fuhr fort: "Der Schöpfungsbericht ist vergleichsweise durchaus sachlich, und man muss zumindest anerkennen, dass er völlig mit unserem Wissen über den Menschen und sein Verhalten übereinstimmt." Er sagte, dass die unbegründeten Behauptungen über Millionen von Jahren menschlicher Evolution "und über die ungezügelten Sprünge von Schädel zu Schädel bei jemandem, der nicht im [Evolutions-]Mythos gefangen ist, lediglich den Eindruck purer Phantasie erwecken können". Muggeridge folgerte: "Die Nachwelt wird sicher erstaunt und, wie ich hoffe, sehr belustigt sein, dass ein derart schlampiges und nicht überzeugendes Theoretisieren so schnell die Gedankenwelt des 20. Jahrhunderts gefangen nehmen konnte und in weiten Kreisen leichtfertig angewandt wurde."

Erklärung der Gründe für die Fehlerhaftigkeit aller Isotopendatierungsmethoden auf geologischer und fossiler Ebene

Die wichtigsten Hinweise auf eine alte Erde werden radiometrischen Datierungen der ältesten Gesteine der Erde entnommen. Es gibt jedoch verhältnismäßig wenige solcher datierten Gesteine. In den weitaus meisten Fällen wird das Alter eines Gesteins auch gar nicht "bestimmt" durch die Radiometrie, sondern unter Zuhilfenahme der geologischen Zeittafel und des geschätzten Alters der Fossilien enthaltenen Erdschichten, die für das Evolutionsmodell erarbeitet wurden, ehe es die Radiometrie gab. Außerdem gibt es so viele Fehlerquellen in der Radiometrie, dass viele Datierungen von den Evolutionisten einfach nicht beachtet werden, vor allem dann, wenn sie nicht mit dem Alter der Gesteine übereinstimmen, wie es aufgrund des Evolutionsmodells anhand der geologischen Zeittafel angenommen wurde.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man im Laboratorium nicht das Alter misst, sondern nur die Radioaktivität einer Gesteinsprobe. Daraus dann ein Alter abzuleiten, gründet auf einer bestimmten Denkart, in die man eine Reihe theoretischer Annahmen einflechten muss. Das sich daraus ergebende Alter ist somit vollständig abhängig von der Richtigkeit der vorausgesetzten theoretischen Annahmen.

Wir sehen das am deutlichsten bei den verschiedenen Uranium-Thorium-Blei-, der Rubidium-Strontium- und der Kalium-Argon-Methoden. Bei allen radiometrischen Methoden wird ein "Mutterelement" unter Abgabe von Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung allmählich in ein "Tochterelement" umgesetzt. Die Zeit, in der von einer willkürlichen Menge eines radioaktiven Elements die Hälfte der Atome in Tochteratome umgesetzt wird, nennt man Halbwertzeit; diese beträgt zum Beispiel für die Umsetzung von Kalium-40 etwa 1,3 Mrd. Jahre.

Im Prinzip stellt man nur einfach für eine bestimmte Gesteinsprobe fest, in welchem Verhältnis die Mutter- und Tochterelemente vorkommen und berechnet daraus das Alter der Probe, ausgehend von folgenden Vorstellungen:

(1.)      Das Prozesssystem ist geschlossen, d.h. es sind keine wesentlichen Substanzen des Gesteins verfolgen oder versickert (was das Verhältnis der Elemente zerstören würde). [Solche geschlossenen Systeme bestehen jedoch in der Natur gar nicht, und schon gar nicht über Zeiträume von Jahrmillionen!!]

(2.)      Die ursprünglichen Komponenten des Systems müssen bekannt sein (d.h. es ist sehr wichtig zu wissen, ob alles Tochtermaterial seit der Bildung des Gesteins aus dem vorhandenen Mutterelement entstanden ist. Wenn ein Großteil des Tochterelements schon von Anfang an im Gestein anwesend war, würde man auf ein viel zu hohes Alter schließen.). [Tatsächlich aber kann niemand auch nur eine einzige vernünftige Aussage über die ursprüngliche Zusammensetzung machen!!]

(3.)      Die Geschwindigkeit des Prozesses muss konstant sein oder höchsten auf bekannte Weise variieren. [Tatsache ist aber, dass kein einziger Prozess in der Natur völlig unabhängig von irgendeinem anderen natürlichen Prozess ist, sodass - wenn bestimmte Faktoren variieren - sich auch die Prozessgeschwindigkeit verändert.

Wir sehen, dass es unmöglich ist, das Alter von Gesteinsproben einigermaßen exakt zu ermitteln.

Du magst hier vielleicht einwenden, dass ganz verschiedene Methoden, auf ein und dieselbe Probe angewandt, doch ganz vergleichbare Ergebnisse liefern. Bedenke dabei aber bitte, dass systematische Fehler in den Annahmen sich bei verschiedenen Methoden gleichermaßen äußern können … (Außerdem gibt es nicht viele Fälle, in denen unabhängig voneinander durchgeführte Methoden vergleichbare Resultate zur Altersdatierung einer Gesteinsprobe erbracht haben.)

Viele dieser Methoden haben sogar derart unterschiedliche Ergebnisse hervorgebracht, dass man ganz dreist einfach die aufgrund des Evolutionsmodells am wenigsten glaubwürdigen Zahlen einfach unberücksichtigt gelassen oder gar bewusst verworfen hat.

Verstanden, hoffe ich. Ist eigentlich ganz simpel und nachvollziehbar. Liebe Grüße

Chrischi

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