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Verfasser: Chrischi
Datum: Dienstag, den 20. März 2007, um 16:44 Uhr
Betrifft: Endzeitberechnung und Naturwissenschaft der Bibel

Durchaus kann ich deinen Skeptizismus verstehen, v.a. hinsichtlich der Endzeitberechnungen, welche immer wieder mit der Wachtturm Bibel- und Traktatgesellschaft der Zeugen Jehovas (nachfolgend WTG genannt) in Verbindung gebracht werden.

Bedenke allerdings: Jehovas Zeugen haben – entgegen allen Behauptungen – niemals ein Datum für das „Ende aller Tage“ berechnet, geschweige denn veröffentlicht. Ab 1968 gab es viele ZJ, die behaupteten, spätestens 1975 müsse „Harmagedon“ (vgl. Offb. 16, 16) kommen. Diese These basierte allerdings auf dem persönlichen Enthusiasmus einiger Eiferer – sie war nie die von der WTG veröffentlichte Lehrmeinung. Das Einzige, was offiziell gelehrt wurde, war, dass 1976 sechstausend Jahre Menschheitsgeschichte abgelaufen seien – was viele da hineingelesen haben, ist eine andere Sache. Als Gemeinschaft oder Denomination selbst haben Jehovas Zeugen nie auf 1975 Bezug genommen, wenn es um das „Ende der Welt“ ging.

Auch mit 1914 verhielt es sich so. Zwar stimmt es, dass die damaligen „Bibelforscher“ im Jahr 1914 mit dem „Niedergang antichristlicher Herrschaft und der Aufrichtung des Königreiches Gottes“ rechneten, aber es gibt keine Beweise dafür, dass diese Lehrmeinung falsch ist. Zwar leben wir schon im 21. Jahrhundert, aber besser geworden ist unsere Welt nicht wirklich (2. Tim. 3, 1-5). Das einzig Verkehrte war doch, dass man das Ende nach 1914 wesentlich schneller erwartete. Heute wissen wir: 1914 begann es; das Ende ist noch nicht absehbar. (Der Fehler bestand also darin, dass man sich hinsichtlich der Dauer bis zum Weltende nach der himmlischen Aufrichtung des Reiches Gottes im Unklaren befand.) Außerdem warnt uns der Herr Jesus vor Spekulationen bzgl. des Abschluss unseres Zeitalters: „Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat“ (Apg. 1, 7).

Was das Jahr 2034 betrifft: keine Zahl, die von der WTG veröffentlicht wurde!! Auch hier gilt, dass Menschen Zusammenhänge erstellen und ihre eigene Meinung propagieren (unabhängig von ihrer Kirche). Das Jahr 2034 wurde als Gerücht in die Welt gesetzt und wird in nicht einem einzigen Artikel der WTG auch nur andeutungsweise angesprochen!!

P.S.: Was meinst du mit „hmm?“ bzgl. der naturwissenschaftlichen Korrektheit der Bibel? Für mich besteht der Beweis dafür, dass die Bibel von Gott inspiriert ist, u.a. darin, dass – Jahrhunderte bevor man auf dem Stand der heutigen Technologie war – in ihr nicht die lächerlichen antiken Weltbilder zu finden sind, die auch die kath. Kirche lange Zeit vertreten hat. Diese Weltbilder entstammen der heidnischen Philosophie. (Vgl. 2. Tim. 3, 16. 17; Kol. 2, 8).

Interessanterweise sagte die Bibel lange bevor es Raumfahrten gab, dass die Erde eine Kugel ist (ihr Weltbild war „anders“ und nicht durch menschliche Trugbilder beeinflusst): „Da ist EINER, der über dem Kreis der Erde wohnt, deren Bewohner wie Grashüpfer sind“ (Jes. 40, 22). Das hebräische Wort chugh, das hier mit „Kreis“ übersetzt ist, bedeutet wörtlich „Kugel“, wie aus Nachschlagewerken, z.B. aus Davidsons Analytical Hebrew and Chaldee Lexicon, hervorgeht. Andere Übersetzungen sagen deshalb „Erdkugel“ (Douay Version) und „Erdenrund“ (Pattloch-Bibel). Somit wurde die Bibel von der zur Zeit ihrer Niederschrift vorherrschenden irrigen Vorstellung von einer Erdscheibe nicht beeinflusst. Sie war genau.

In Prediger 1, 7 wird der Wasserkreislauf beschrieben (etwas, was damals eigentlich vollkommen unbekannt war). Woher konnte der Schreiber dies wissen, wenn nicht von jemandem, der ihn über die Schöpfung aufgeklärt hat? Vielleicht war es Gott selbst?

„Alle Flüsse fließen ins Meer, das Meer wird nicht voll. Zu dem Ort, wo die Flüsse entspringen, kehren sie zurück, um wieder zu entspringen“ (Pred. 1, 7).

Und über die Befestigung der wie in Jesaja 40, 22 beschriebenen „runden Erde“ sagt die Bibel – im Gegensatz zu den Vorstellungen einer auf Säulen ruhenden Erdscheibe – ganz deutlich: „Er spannt den Norden aus über dem leeren Raum, hängt die Erde auf an nichts“ (Hiob 26, 7).

Schön, oder? Sehr simpel, und doch wissenschaftlich genau. Oder ist auch nur ein einziger Vers mit seiner Aussage hier „unwissenschaftlich“?

Nun gut, Gott segne euch. Alles Liebe!

Chrischi

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