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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Donnerstag, den 7. Dezember 2006, um 14:49 Uhr
Betrifft: Umgangsformen und Dawkins

> Ich ziehe mich dafür gerne in ein Atheisten oder Heidenforum zurück,
> wo es i.d.R. sowieso gesprächiger und etwas ’ausgereifter’ zugeht

>> Wenn es das tut, dann nur, weil man da unter sich ist - oder?

Nö, das ist man hier ja auch (Gemeinsamkeit: Sekten-Schaden;-)). Schon eher, weil dort die Leute i.d.R. geübter sind im Verkraften und Aushalten von anderen (konträren) Meinungen, Standpunkten und Stilrichtungen (nicht ganz so zimperlich und primadonnenhaft;-)). Geübter auch darin sind, für sich selbst einzutreten (und nicht hintenrum agieren zu müssen und andere für sich sprechen zu lassen, während sie selber stumm schmollend und protestierend in der Ecke hocken). Aber dazu hat Renate ja eigentlich schon alles gesagt, was zu sagen war.

Kann aber wirklich sein, dass die jahrelange Gleichschaltung und verordnete Zwangsharmonie in der Mo-Gesellschaft da ihre tiefen tiefen Spuren hinterlassen hat und man wirklich erst wieder üben muss, offen seine Meinung zu vertreten und dann aber auch den möglichen Widerstand einzustecken und auszuhalten. Ich frage mich nur, wie funktionieren Mormonen ausserhalb ihres geschützten rosaroten Kuschel- und Plüschbereichs Kirche? Oder schafft es das Mo-Gehirn hier strikt zu trennen zwischen Glaubenswelt und Berufswelt z.B. ?

> Aber, hey, sorry, dass ich es wage, Christ zu sein und trotzdem Einspruch für einen würdevolleren Umgangston zu erheben.:-)

Kein Problem damit, dass es jemand wagt, Christ zu sein, solange derjenige damit leben kann, dass andere Menschen diesen Glauben für total bescheuert halten;-) und Ihnen das Recht zugesteht, dieses auch unverblümt zum Ausdruck bringen zu dürfen.
Zu viel Respekt gegenüber allen möglichen Glaubens-Plaisierchen ist nämlich eine verdammt gefährliche Angelegenheit.

Und das mit dem würdevollen Umgangston: ja nun, man muss sich ja nicht unbedingt nur in Gossen- und Fäkalsprache unterhalten, was hier ja auch niemand tut. Aber ehrlich gesagt, ist es mir lieber, jemand redet mit mir, wie ihm der Schnabel gewachsen ist und macht dabei aus seinem Herzen keine Mördergrube, als dass mich jemand mit äusserst gewählten Worten vollschleimt und danach hinter meinem Rücken über mich ablästert. Ich weiss gerne, woran ich bin. Schönfärben, tünchen und falsche Fassade sind meine Dinge nicht. Das ist wie mit den ’seriösen’ Anzugträgern, die nur darauf aus sind, Dich zu bescheissen, dann lieber ein ehrlicher Geschäftsabschluss im ’blauen Anton’ (und mit Dreck unter den Fingernägeln, statt am ’Stecken’;-))

Bei ’seriösen Anzugträgern’ fällt mir ein, hi hi, wie ich vor ewigen Zeiten mal im Sommer auf der Veranda Missionare zu Besuch hatte, während im Garten eine Geburtstagsfeier im Gange war und ein Kumpel meines Bruders, der uns aus der Ferne beobachtet hatte, total empört darüber war, dass ich mich nicht zuerst an ihn gewendet hatte, obwohl ich doch ganz genau wusste, dass er in der Versicherungsbranche tätig ist;-) lol ..... damals wusste ich auch noch nichts von ’Feuerversicherungen’ ...

Hierzu noch 3 kleine Videos mit Richard Dawkins.
Im ersten wirft Neil deGrasse Tyson  Dawkins vor, nicht diplomatisch genug zu sein im Umgang mit religiösen Menschen, und dass man, wenn man mehr auf die Leute eingeht doch mehr erreichen könnte, worauf Dawkins kurz und treffend, jemanden zitiert, der noch weitaus undiplomatischer eingestellt war;-) ....

http://www.youtube.com/watch?v=uYBFqse7tiU&mode=related&search=

Um obiges besser zu verstehen, muss man wissen, dass Dawkins sich seit ewigen Zeiten mit solch ’demütigen Gläubigen’ wie in dem folgenden Auschnitt zu sehen beschäftigt und auseinandersetzt.....

http://www.youtube.com/watch?v=G5yjqFH-SUQ
(von diesem Interview gibt es noch einen besseren längeren Ausschnitt, wo sich Haggard über die 4 Evangelien auslässt, die sich in keinem Punkt widersprechen würden etc. und das im Brustton der Überzeugung, als würde er den Mist, den er da verzapft selber glauben und es nicht besser wissen, absolut wiiiiiiderlich ......)

Und zum Schluss noch, (leider nur mit Standbild und dazu noch mit Tangomusik unterlegt, aber ich habe auf die Schnelle keinen besseren Ausschnitt gefunden) Dawkins über die Gefahr, die darin liegt, Glauben an sich als eine unantastbare ’heilige Kuh’ nur mit Samthandschuhen zu behandeln und kritiklos zu respektieren. Glauben an sich also als eine bewundernswerte Tugend zu betrachten, egal wie abgedreht der Glaubensinhalt ist, kann lebensgefährliche Folgen haben....
(muss man sich nicht ganz anhören, beginnt etwa bei 5:00 min)

http://www.youtube.com/watch?v=9v3RWRyNq3w

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