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Verfasser: Renate Datum: Sonntag, den 26. November 2006, um 0:13 Uhr Betrifft: Philosophische Betrachtungen
> Das war jetzt mal wieder so vor mich hin philosophiert und an alle gerichtet und nicht als Antwort auf dein Post gedacht, Renate. Ich bin mir auch sicher, dass du und andere hier mich verstehen. Worte sind verwirrend, aber was gesagt werden will, ist einfach und klar.
Das stimmt. Ich verstehe dich sehr gut und finde deine philosophischen Betrachtungen auch interessant und du setzt damit auch so manchen GedankenanstoÃ. Ich persönlich versuche in mir selbst zu ruhen, mit mir selbst im Einklang zu sein. Das ist nicht einfach und äuÃere Umstände können da sehr dagegen wirken, aber je mehr man das übt, um so leichter "rutscht" man immer wieder in diesen Zustand zurück. Aus dem schöpfe ich meine Kraft und mehr brauche ich nicht. Hilfe von anderen, egal von wem, ist eine Erwartungshaltung, die oft viel an Energie kostet, weil man eben wie gelähmt darauf wartet, statt sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, etwas zu ändern oder es zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.
> Ich habe mich sicherheitshalber für die Existenz eines "Gottes" entschieden, dürfen auch viele sein, wer weiÃ. Er, sie, es und/oder sie helfen mir, der Erleuchtung in Gelassenheit stand zu halten, was identisch ist mit vollkommener Liebe und Liebesempfindung.
Wieso "sicherheitshalber"?
> Geduldiges Verharren im vermeintlichen Gefühl des Leids bewirkt die Erleuchtung; einfach diesen Schmerz genieÃen ohne auszuweichen. Eine gute Ãbung: der Zahnarzt.
Du meinst damit, zu ertragen, was man nicht (mehr) ändern kann, ohne deshalb mit sich selbst oder den Umständen zu hadern? Das sehe ich eigentlich auch so. Aber beim Zahnarzt würde ich dann doch eine Betäubung verlangen, denn dieses Leid kann man ja verhindern und so manches andere auch, zumindest sollte man es versuchen. Erst wenn nix mehr geht, dann gilt es zu akzeptieren.
Ich persönlich will mir keine Vorstellung von einem möglichen Gottwesen machen, aber ich weiÃ, dass wir Menschen noch lange nicht alles wissen und wahrscheinlich auch nie wissen werden. Unser Wissen ist gerade mal so groà wie die Spitze eines Eisberges, wenn überhaupt. Der gröÃte Teil ist uns noch nicht zugänglich. Deshalb ist noch vieles offen. Zu behaupten, es gäbe keinen Gott (welcher Form auch immer) wäre genau so verblendet und falsch, wie die Aussage "es gibt Gott und ich weià wie er ist und was er von mir will".