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Beitrag 73 von 98 Beiträgen.
Seite erstellt am 8.5.24 um 1:36 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Samstag, den 11. Juni 2005, um 23:23 Uhr
Betrifft: Was regt dich so auf?

> ...die Du so gerne einforderst, kann ich in Deinem Beitrag aber nicht erkennen, nicht einmal eine gewisse Logik.

Nun, das ist dein Problem, nicht meines.

> Ich möchte Dir mal anhand eines aktuellen Beispiels,  mir persönlich bekannt, die Frage stellen, wie du hier helfen würdest:
> Ein Mann, alleinstehend, seit Jahren arbeitslos erhält 330 EUR Hartz IV. Für Kaffee und Zigaretten gibt er pro Monat 120 (!) EUR aus. Ist natürlich klar, dass er mit der Kohle nicht klar kommt.

Ja wie würdest du denn da helfen? Irgendwie lese ich aus deinen Zeilen heraus, dass dieser Mann, wenn er keinen Kaffee und keine Zigaretten konsumieren würde, sein Leben voll im Griff hätte. Mit anderen Worten, wenn er mormonenkonform leben würde, hätte er keine Sorgen. Also schwirrt da wieder bei dir der Hintergedanke im Kopf herum, dass die HLT-KIrche eben alle Antworten auf alle Fragen bereit hat, aber so einfach ist es eben nicht. Hilfe muss individuell möglich sein, ohne Hintergedanken und ohne überhebliche Belehrung.

> Wir Heiligen der Letzten Tage sind nicht Mitglieder in der Kirche, wir sind die Kirche d.h. ich bin und jeder andere HLT ist die Kirche.

Ja, das ist mir schon klar. So habe ich früher auch immer argumentiert. Das gibt so ein schönes Gefühl der Sicherheit etwas Wichtiges zu sein. Erst mit dem nötigen Abstand merkt man dann, dass man sich völlig überschätzt hat.;-)

> Und nun erkläre mir mal, wo ich einen Vorteil habe, wenn ich meine Zeit und mein Geld opfere um jemandem zu helfen. Mir zu unterstellen, ich würde nur helfen, weil ich mir Zuwachs und positives Prestige erhoffe, das ist einfach gemein und niederträchtig. Im Ernst, ich nehme Dir das persönlich übel.

Auch das ist dein persönliches Problem. Wenn sich jemand angesprochen fühlt, obwohl er gar nicht angesprochen worden ist, dann hat er wohl Gründe dafür - vielleicht Schuldkomplexe? Wie gesagt, es ist dein Problem - ich habe dich nicht angesprochen.

> Genaugenommen - mit der gehörigen Portion Böswilligkeit, die mir aus Deinen Worten durchblitzt - kann man das nämlich jedem unterstellen, der irgendwo hilft.

Leidest du so wie viele Mormonen unter Verfolgungswahn? Anders kann ich mir deinen emotionalen Ausbruch hier nicht erklären.

> Im Umkehrschluß könnte man kann also nur Jedem raten, nicht zu helfen, weil er sonst als hinterlistig und profilgeil gelten könnte. So könnte der Plan Satans aussehen.

Ja klar, man kann es auch sehr kompliziert machen, und Satan ins Spiel zu bringen, das wirkt immer. Das bringt so richtig Power in die Sache. Aber außerhalb einer Sekte wirkt Satan eben nicht, oder vielmehr wirkt er lächerlich.;-)

> Und wenn Du schon so argumentierst, dann müßtest Du das auch auf die Suppenküchen anwenden, dort werden die Leute nämlich wirklich in eine Abhängigkeit gebracht. Es wird ein schöner Schein erzeugt und die Leute werden schön arm und dumm gehalten.

Und du hast mich wieder einmal nicht verstanden. Was ich aber nachvollziehen kann, denn Sektenanhänger haben Probleme damit, Gelesenes richtig zu verstehen, mit Scheuklappen erfasst man eben nicht alles und zieht so falsche Schlüsse. Tipp: Scheuklappen ablegen.;-)

> Ich würde schon gern mal wissen, was die Mormonen Dir getan haben, daß Du mit solchem Haß und Verbitterung alles Schöne und Gute immer ins Gegenteil verkehren willst.

Ich frage mich eher, was dir die Mormonen aufzwingen, dass du in allem einen persönlichen Angriff siehst? Das ist eigentlich ein Zeichen von Unsicherheit. Könnte aber auch ein Zeichen von Schuldbewusstsein und des daraus resultierenden Verteidigungswunsches sein. Der Wunsch nach Verteidigung verkehrt sich aber je nach Charakter sehr oft auch in Angriff, egal ob er gerechtfertigt ist oder nicht.;-)

Was ich tatsächlich aussagen wollte, war, dass Sekten, die auf Menschenfang aus sind und die sich elitär fühlen, ihre Zuwendungen an Mitmenschen meistens mit einer Gegenleistung verbinden, zumindest mit dem Hintergedanken, dass diese Menschen sich verpflichtet fühlen sollen, sich dieser Sekte anzuschließen, oder ihr mehr Gehorsam zu leisten, oder ihr sonstwie Tribut zu zollen. Wenn ich jemandem helfe, dann helfe ich ihm individuell und erwarte weder eine Gegenleistung, noch, dass er sein Leben nach meinen Vorstellungen ändert. Aber ich habe auch nichts zu verkaufen oder anzupreisen und will auch niemanden "erretten". Aber diese Art von Freiheit kannst du noch nicht verstehen.;-)

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