Beitrag 127 von 143 zum Thema Würde es was bringen? |
Seite erstellt am 8.5.24 um 4:55 Uhr |
Verfasser: James Datum: Donnerstag, den 1. März 2001, um 20:20 Uhr Betrifft: Stimme Dir zu
Sven schrieb u.a.:
>ich weià nicht, ob die Nazi-Analogie immer so passend ist, wobei ich selbst instinktiv schon als Teenager die Kirche oft mit dem System des Nationalsozialismus verglichen habe. Wenn man sich näher mit dem Thema beschäftigt, muss man als Mormone zwangsläufig sein Umfeld betrachten und regsistriert unweigerlich, dass es eindeutige Parallelen gibt. Haben wir ja, glaube ich auch schon mal an anderer Stelle diskutiert.
Eben, haben wir. Und Du weiÃt, daà ich es auf die klar belegbaren Parallelen beziehe, daà beide Systeme auf den gleichen Grundsätzen und Prinzipien beruhen und funktionieren. Wie auch bei anderen Massenbewegungen, beschrieben bei Eric Hofer, "Der Fanatiker" (besser in engl.: The True Believer). Und bei Mormonen haben wir es mit "wahren Gläubigen" zu tun!
>Ich weià nur von meinem Opa und diversen Dokumentationen, dass die Alliierten der Wehrmacht bis zuletzt Respekt zollten, vielleicht auch etwas Mitleid für die Verblendung, am Schluà villeicht Ãrger, jedoch auch Respekt für die Kampfleistung und die Militär-Technologie. Rommel wird als "Wüstenfuchs" in den USA heute noch von Armee-Angehörigen verehrt.
Absolut korrekt! Da ich einer "Allierten" und alten Militärtradition entstamme, kann ich Dir nur zustimmen! Ob Ami oder Brite, der Allierte von damals, auch die Nachfolgegeneration hat groÃen Respekt vor dem sog. deutschen Landser und seinen Leistungen. Selbst vor Teilen der Waffen-SS. Es sind viele Freundschaften daraus entstanden. Ich war/bin gelegentlich auf Treffs, Gedenkfeiern etc. wo die alten Kriegsteilnehmer zusammenkommen. Immer wieder ist dieses Phänomen zu beobachten. Diese Achtung setzt sich sogar fort bei jungen (zu denen ich mich selbst noch zähle ... ähem ...) Briten auf Ebenen wie bei sog. Strategiespielen oder historischen Simulationen (mittels echten Karten und Miniaturbauten, Fahrzeugen etc., vor kurzer Zeit wurde z.B. im britischen Nato-Hauptquartier von Rheindahlen die Operation "Pegasus Bridge" (die Landung von Gleitern in der Nacht des D-Day, Normandie) nachempfunden. Es ist immer wieder für mich amüsant zu beobachten, auch zu jener Gelegenheit, daà insbesondere die britischen Teilnehmer den deutschen (!) Part übernehmen wollen). Dies wird sich am übernächsten Wochenende wiederholen wenn ich in Rheindahlen bin. Dies Respekt gilt auch für dt. Marine und Luftwaffe.
Jedoch, keinen Respekt zollen sie manchen Teilen der Waffen-SS, den Fanatikern (ob verblendet oder nicht), oder denen die das Reich bis zum Schluà "verteidigt" haben. Verachtung zollen sie z.B., auch die Amis, denen die z.B. 2-3 Woche vor Toresschluà noch meinten einzelne Dörfer und Städte zu verteidigen, Zivilisten oder Soldaten die sich ergeben wollten, noch schnell hingerichtet haben. So in der Stadt geschehen wo ich heute wohne. Wo ein Abiturient über eine Barrikade stiegt um die und ihre Bewohner vor den anrückenden Amis zu übergeben. Die Fanatiker fingen ihn schnell ein und richteten ihn hin. Standhaft bis zum Schluà ... als jedoch die Amis dann einrückten hatten sich die Henker verpiÃt ... die Stadt und Volk blieb sich selbst überlassen. Respekt? No way!
>Mein Opa hat mal gesagt: "wir waren die beste Armee der Welt, wir hatten nur idiotische und dumme Strategen an der Spitze".
Ist was dran, wenn er den Oberstrategen Hitler meint. Ansonsten war das Oberkommando der Wehrmacht und der Stab nicht von zweiter Klasse. Ausnahmen gibt es immer.
>Wofür ich weniger Achtung habe, ist die Leichtfertigkeit mit der er der Kultur der Mormonen treu bleibt, auch wenn die Grundlage Nonsens sein sollte. Ist schon ein ziemlicher Hammer - aber so denken wahrscheinlich mehr Mormonen, als man denkt.
Sehe ich nicht unähnlich.