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Beitrag 133 von 143
zum Thema Würde es was bringen?
Seite erstellt am 20.4.24 um 16:01 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Freitag, den 2. März 2001, um 9:09 Uhr
Betrifft: Ach so

Oliver schreibt u.a.:

>Mit diesen Versen aus dem N.T. wollte ich nur aufzeigen, das jeder Mensch für sein Denken und Handeln letzten Endes selbst verantwortlich ist.

Gehe ich auch von uns, wobei es wohl doch die berühmten Ausnahmen gibt. Obwohl gerade dies eine Frage ist, die nicht so eindeutig zu beantworten ist. Wie weit ist z.B. eine geistig gestörter Mensch "verantwortlich?" Oder ein Mensch der zeitweilig "gestört" ist, egal aus welchen Gründen (z.B. Krankheit). Wie weit ist ein "verführter" Mensch (Einflüsse der Umgebung, Erziehung, Indoktrination etc.) "verantwortlich?"

>Wie das was wir getan haben letztlich von Christus beurteilt werden wird - das weiß ich auch nicht.

Sofern man davon ausgeht, daß man überhaupt von "Christus beurteilt" wird.

>Dieses Leben läßt viele Fragen unbeantwortet.

Sehe ich eben so, es beantwortet jedoch auch viele Fragen und das zunehmend, gerade im Lichte der Erkenntnis, der Wissenschaft etc. Im dem Maße wie die Fesseln der Religion abgelegt werden.

>Trotzdem kann man im Glauben Leitlinien finden die das Leben reicher und glücklicher machen.

Ganz sicher. Aber auch ohne den "Glauben" kann "man" Leitlinien finden, die das Leben reicher und glücklicher machen.

>Das Neue Testament, kann wenn man darin liest und über das Gelesene nachdenkt - auch in der heutigen Zeit eine gute Hilfe sein für eigene Entscheidungen.

Sicher, wenn man darin liest und nachdenkt, dann kann es auch eine Behinderung sein für eigene Entscheidungen.

>Auch für die Entscheidung ob man für sich selbst die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tag als rechtmäßige Organisation unseres Heilandes anerkennt. Die Belehrungen die die Apostel damals gaben, die Herrausforderungen mit welchen die Christen damals sich konfrontiert sahen sind vergleichbar mit denen die wir heute sehen.

Kann man so sehen oder aber auch nicht. Heute stehen durchaus "Herausforderungen" an, die den "Aposteln" und "Christen" völlig fremd waren.

>Die Menschen die zur Zeit Jesu lebten haben zum grösten Teil nicht erkannt (geglaubt), daß er der Sohn Gottes ist. Sogar die Apostel selbst hatten zum Teil Zweifel.

Frage wäre, wer für Dich "die Menschen zur Zeit Jesu" waren bzw. sind. Fakt ist, daß die Masse der Menschen (sprich der Menschheit) zur Zeit Jesu ihn nie gesehen, gehört oder von ihm gehört haben. So war ein "erkennen" überhaupt nicht möglich.

>Warum war das so?

Oben z.T. beantwortet. Wohl aber auch, weil er sich z.B. selbst nicht eindeutig (!) als "Messiahs" ausgab, weil er es evtl. nicht war, weil es evtl. keinen "Sohn Gottes" (wäre auch zu hinterfragen, das Verständnis des "Sohnes Gottes") gab/gibt, weil sie ihn schlicht nicht als solchen anerkannt haben, weil er für sie evtl. nicht glaubwürdig war, weil es für völlig egal war, weil sie keinen Bedarf an einem "Sohn Gottes" hatten, weil sie ihn nicht ernstnahmen, da er nicht der erste und auch nicht der letzte "Sohn Gottes" war, weil sie keinen Sinn, Notwendigkeit für einen "Sohn Gottes" annahmen, weil es wichtigeres in ihrem Tageswerk gab, weil sie mehr Gewicht auf die Ratio legten, statt der Religio, etc. etc. etc. Der Gründe könnten viele sein.

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