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Verfasser: Martin007 Datum: Donnerstag, den 16. Oktober 2003, um 9:48 Uhr Betrifft: Verständnis
Es geht nicht darum, was die Bibel sagt, sondern was sie meint.
Nehmen wir zum Beispiel das Wort unrein im Levitikus, dann impliziert es im deutschen Sprachgebrauch sofort unheilig, schmutzig, abstoÃend, ... also: wegwerfen.
Es hat einige Zeit gebraucht bis ich gemerkt hatte, daà das Wort unrein eigentlich hilfsbedürgftig meint.
Beispiel: die Frau, die Christus am Saum angefaÃt hat. Wenn unrein die zuerst genannte Bedeutung hatte, dann hätte Christus sofort seine Kleider verbrennen müssen und für mindestens einen Tag aufhören, zu predigen. (Dies wäre übrigens eine gute Möglichkeit gewesen, ihn zum Schweigen zu bringen. Menstruierende Frauen aller Welt tascht ihn an!)
Das hat er aber nicht, weil er geheilt hat. Er hat heilig gemacht.Ich denke, viele Konservative sind noch im Mittelalter, weil sie nicht glauben, daà sie heilen können. Wozu dient dann das Priestertum der Kirche, wenn sie nicht mal die Vorstellung haben, daà sie heilen können. Im Mittelalter hatte genau deshalb der Teufel mehr Macht als Gott, weil er nach der Vorstellung eben durch Berühren unheilig machen konnte.
Wer glaubt, daà er von Dingen beschmutzt wird, der hat kein Glauben, daà der Macht von Gott hat. Trotzdem wird der, der glaubt, Macht zum Heilen zu haben, nicht alle Dinge berühren, weil er glaubt, daà sich durch die Berührung Dinge ändern bzw heilig werden "müssen". Und was geschieht, wenn sich jemand weigert bei Gottes Berührung heilig zu werden. Dann müssen sie vergehen, wie Nadab und Abihu. Deshalb sollte man als Heilender vorsichtig sein, nicht weil man sich beschmutzen könnte, sondern weil man sonst andere zur Heiligkeit zwingen müÃte, was dem Wesen Gottes wiederspricht.
Wir sollten also vorsichtig mit dem Verurteilen und Ausgrenzen sein. Wie erhält Gott nun eigentlich seinen Willen. D&C 93:30 "All truth is independent in that sphere in which God has placed it, to act for itself, as all intelligence also; otherwise there is no existence."
Ich persönlich halte Homosexualität für falsch, da sie dem Plan Gottes zuwiderläuft. Sie ist eine Ãbertretung des Gesetzes der Keuschheit. Aber die Homosexuellen sind nicht die Einzigen, die Schuld auf sich laden. Ich denke, daà Gott jegliche Lebensweise, die diesem Gesetz widerspricht, ad absurdum führt.
Beispiele:
- In Indien gibt es wegen der Mädchenfeindlichkeit, schon groÃe Ortschaften, die völlig mädchenfrei sind, so daà sich die Inder jetzt auf dem Weltmarkt mit Frauen eindecken müssen.
- In China gibt es wegen der vorgeschriebenen Ein-Kind-Familie und der Vorliebe für Söhne schon rein rechnerisch etwa 200 Millionen MännerüberschuÃ
- In Japan werden mangels Pflegekräfte alte Menschen in Entwicklungsländer zum Sterben exportiert.
- Auch Deutschland setzt im Augenblick bzgl. Rentenvesicherung allein auf Kapital und nicht auf Nachwuchs. Dabei ist es egal, ob Menschen wegen Homosexualität, Karrieregeilheit oder Selbstverwirklichungswahn Kinder ablehnen. Der Preis wird sein, daà alles Geld der Welt niemanden dazu bringt, einem im Alter den A... abzuwischen, wenn keiner mehr da ist, der es tut.Wir haben die Freiheit uns zu entscheiden. Gott zwingt niemand, auch wenn so mancher Konservative wettert, aber die Konsequenz, die Gott setzt, ist unerbittlich, nämlich TOD, egal wann und auf welche Weise er eintritt. Nur in diesem Fall wird es der Tod einer Gesellschaft sein. In Deutschland ist der Kalifatstaat schon rechnerisch absehbar.