Das Exmo-Diskussionsforum

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Seite erstellt am 26.4.24 um 16:56 Uhr
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Verfasser: Gunar
Datum: Freitag, den 17. Dezember 2004, um 1:53 Uhr
Betrifft: Das ist Wahnwitz statt Herausforderung!

An Ihren Ausführungen ist mir nun schon mehrfach aufgefallen, dass Sie uns ehemalige Mormonen offenbar gern über einen Kamm scheren. Ich halte das nicht nur für problematisch, sondern für völligen Blödsinn. Bei den Mormonen ist das schon schwierig genug, wie wir immer wieder feststellen können, aber zumindest kann man die an ihrer Geschichte und Lehre festnageln (falls sie diese nicht schlichtweg ableugnen). Ich habe bisher noch nicht einen einzigen den Mormonen gegenüber kritisch eingestellten Menschen erlebt, mit dem ich 100%ig auf einer Wellenlänge liegen würde. Wir diskutieren hier als Individuen, jeder hat seine Vorstellungen und Ideen, die auch nicht dogmatisch oder hierarchisch eingeengt und festgeklopft werden. So gibt es zwar so etwas wie ein "die da", aber kein "wir". Alles, was die Teilnehmer in diesem Forum verbindet ist die Einsicht, dass die Mormonen keine in irgend einer Weise von irgend einem Gott geförderte Menschengruppe sind.

> wesentliche Fragen die von den Mormonen nicht oder nicht zufriedenstellend beantwortet werden können ... Wenn das wahr ist ...

Wir brauchen hier nicht über wahr oder unwahr zu diskutieren. Der absolute Wahrheitsanspruch auf irgendwas ist absoluter Blödsinn. Wenn dabei also von "nicht zufriedenstellend" geredet wird, stellt sich doch unwillkürlich die Frage: für wen eigentlich? Zufriedenstellung ist eine individuelle Angelegenheit, einer Organisation kann man damit nicht beikommen.

Ich persönlich habe große Probleme mit den recht fundamentalistisch angehauchten Ausführungen auf Edgars Webseite. Viele der dort angesprochenen Dinge sind durch eine andere extremistische Weltsicht stark eingeengt, mir kommt es oft vor, als ob da der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden soll.

Und ich habe natürlich auch einen guten Grund, eine persönliche Abneigung gegen derart fundamentalistische und eingeengte Kritik an einer fundamentalistischen, einengenden Organisation zu haben. Am Tempelplatz in Mesa wurde mir das erste mormonenkritische Traktat meines Lebens zugesteckt. Es stammte von der Gruppe "Ex-Mormons for Jesus". Trotz der mir antrainierten Abscheu (unserem Untersucher hatte ich das Traktat wieder weggenommen;-)) habe ich es nach meinen (physischen und psychischen) Möglichkeiten gründlich durchgearbeitet. Die Unterlagen, die mir zu Verfügung standen, waren auf Bibel und Buch Mormon beschränkt. Und mein Vorwurf lautet: Wenn diese Gruppe sachlich sauber gearbeitet hätte, statt sich ihrem eigenen religiösen Wahn hinzugeben, und sie nicht nur halbe Bibelstellen völlig aus dem Zusammenhang gerissen zitiert hätten, dann hätte ich den Mormonismus vielleicht schon ein paar Jahre eher hinterfragen und durchschauen können.

Eine schlechte Kritik ist viel schädlicher als gar keine Kritik. Aus diesem Grunde diskutiere ich auch nicht die eingefärbten Ausführungen aus Edgars Webseite. Sie können sich die Ausarbeitung der Antworten auch gerne schenken. Mir ist schon klar, dass das Ihr Ego befriedigt, aber sachlich bringt das gar nichts, und das sollen Sie ruhig auch wissen. Wenn für den Einen die christliche Antwort zufriedenstellen ist, für den Anderen jedoch die mormonische, dann sagt das genau gar nichts über Richtigkeit oder Unrichtigkeit von Lehren aus. Somit wird an der Sache vorbei diskutiert. Und das ist genau das, was ich nicht möchte.

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