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Verfasser: Hexe
Datum: Montag, den 20. Dezember 2004, um 21:27 Uhr
Betrifft: Man sieh nur mit dem Herzen gut1

Lieber Martin,

Ich habe im Internet bei Google die Namen „Gerlinde Kenkel” eingegeben, da der andere Name ja ein Pseudonym war. Dazu gab ich noch die Stichworte „Transsexualität“ und Geschlechtsumwandlung“ ein, und erfuhr für mich Erstaunliches!
So hat Desi die Situation dieser Menschen recht gut wiedergegeben. Um Euch nicht alle zu langweilen, und auch hier kein medizinisch-psychologisches Gewäsch loszulassen, von dem ich selbst kaum etwas verstehe, fasse ich mich hier kurz:!
Diese Menschen sollen seit ihrer Geburt unter dieser Diskrepanz zwischen dem, was sie empfinden, und dem was sie äußerlich sind, leiden, und oft genug daran zerbrechen. Sie sollen „besonders“ männlich oder weiblich nach außen wirken, damit ja niemand spürt/sieht, was wirklich in ihnen vorgeht. Dann, so sagen einige dieser Psychofuzzis, soll der Leidensdruck immer größer werden, und sie depressiv oder süchtig werden (meist Alkohol oder Drogen). Und entweder bringen die sich dann um, oder leben ihr Leben so, wie sie sich empfinden!
Und wenn sie ihr Leben dann leben wollen, dann kommen Menschen und Instutitionen (wie die Mormonen), und drangsalieren sie, wollen sie in eine bestimmte Ecke drängen.
Ich kenne diese Frau Kenkel nicht persönlich, aber bei meiner Recherche fand ich heraus, das sie Kurzgeschichten schreibt, und auch welche bei der Freundin einer Freundin veröffentlicht hatte. Ich kontaktierte per Mail und Telefon diese Freundin, und erfuhr, das Frau Kenkel viele Sachen für die Seite ihrer Freundin übersetzte, und jetzt als Bürofachkraft arbeitet, und mit einer Frau „verpartnert“ ist. Sie soll auch aktiv in meiner Religion sein, und hat, wie meine Freundin mir glaubhaft versicherte, ihre Lebensgeschichte geschrieben. Ich habe meine Freundin gebeten, Frau Kenkel um eine Kopie für mich zu bitten. Mal sehen, ob ich eine bekomme!
@ Martin,
Ich denke, das es sehr schwer ist, einen Menschen wirklich gerecht zu beurteilen, denn wir kennen nur das, was wir sehen/wahrnehmen, das, was in einem Menschen vor geht, bleibt uns meist verborgen. Vielleicht war Frau Kenkel als Mann ein Arsch, unfähig, für sich oder andere zu sorgen, aber vielleicht war sie auch nur ein Mensch, die an ihrer besonderen Lebenssituation verzweifelt ist?
Als ich bei den Mormonen war, wollte ich auch, weil ich merkte, das ich Frauen liebte, körperlich liebte, lieben wollte, mich „umoperieren“ lassen; weil ich dachte, das ich dann in den Augen Gottes und seiner Kirche wieder „normal“ wäre!
Glücklicherweise tat ich es nicht, denn ich bin dafür wohl zu gerne Frau!
Und ich hatte es, um in deinem Terminus zu bleiben, als Frau es „gebracht“!
Beruflich war ich, sofern das für eine Frau in meinem damaligen Alter mit meinem
damaligem Background möglich ist zu sagen, erfolgreich. Bin ich heute noch (ich arbeite im Moment bei AXA)!
Nur privat war damals alles chaotisch! Ich glaubte den Stuß der Mormonen, und merkte nicht, wie sie mich beherrschte, mich daran hinderte, ganz ich selbst zu sein! Wie sie wollte, das ich mich ihren Normen anpasste, unabhängig davon, wie ich war! Und meine Familie tat ihr übriges, mich in der Rolle der „braven Mormonin“ zu fesseln. Bis ich ausbrach, mich befreite! Und ich denke, das auch diese Transsexuellen etwas Ähnliches erleben!
Hexe

PS: Ich wird am Freitag mich dran setzen, den Text aus dem Freimaurerlexikon abzuschreiben, und wenn dann jemand daran interessiert ist, den ins Forum zu stellen. Mir ist egal, ob die BM (braven Mormonen) das hören/lesen wollen, oder nicht! Aber allein als Info für die Seite ist es wichtig!
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