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der Beitrag:
Verfasser: Sappho
Datum: Samstag, den 17. Juli 2010, um 20:53 Uhr
Betrifft: Er hatte

> In diesem Forum ist öfter über die betrügerischen Absichten von Joseph Smith geschrieben worden. Ich würde mich mit dieser Thematik gerne einmal näher auseinandersetzen. Unter einem Betrug im strafrechtlichen Sinne versteht man im Allgemeinen eine gezielte und arglistige Täuschung mit dem Ziel, sich am Vermögen Dritter zu bereichern.

Um jemanden zu betrügen, ist, sein Geld zu wollen, eine Möglichkeit. Und ich denke, das wollte Smith (siehe der Spitznamen "Peepstone Joe", den er bekam, weil er behauptete, vergrabene Schätze zu finden, weswegen er wegen Betrugs auch verurteilt wurde. Bei den Tanners und bei Wesley Walters findest du eine Kopie ds Urteils (Geldstrafe).
Abr man kann auch aus anderen Gründen betrügen:

Z.B., um als etwas Besonderes darzustehen (Smith war ein Egomane, das bezeugten viele, die ihn kannten).

Oder, die eigenen Gelüste auszuleben, wird die Ehefrau betrogen (Siehe Vielehe). Von der Öffentlichkeit ganz zu schweigen.

Man wird auch ein Betrüger, wenn man WISSENDLICH die Unwahrheit sagt (was Smith bei verschiedenen Gelegenheiten tat)

Und man wird zum Betrüger, wenn man andere um ihr sauer erspartes Geld bringt (Siehe Kirtland Bank).

Wie du siehst, mehrere Gründe, Smith ein Betrüger zu nennen.

> Abgesehen davon hatten seine Bestrebungen als Oberhaupt der Mormonen für ihn ganz offenkundig keine nennenswerten finanziellen Vorteile zur Folge.

Da irrst du dich aber:

„Sogar bis 1835... gab es im Kirtland-Gebiet nur einundzwanzig Männer, die eigenen Grundbesitz besaßen... Einige hatten offensichtlich Farmen oder Grundstücke gekauft, mit einem Auge auf eine wahrscheinliche Wertsteigerung des Landes gerichtet, während die Bevölkerung zunahm. Joseph Smith investierte in vier Hektar, die vierundzwanzig Ruten [ca. 120m] an Straße von seinem Laden bis in die Anhöhen enthielten, für vierhundert Dollar...
Der mormonische Nachdruck auf Sammlung erhöhte das spekulative Fieber...
Die wichtigsten Verkäufe im Jahr 1836 wurden an fünf Personen getätigt, die offensichtlich beabsichtigten, Profit aus dem Verkauf von Hausgrundstücken an die hereinkommenden Heiligen zu schlagen. Für sie war es eine Saison der Vorbereitung. Der erste war John Boynton, Apostel der Kirche...
Der nächste war Jacob Bump, Freimaurermeister...
Die dritte Person, die sich auf die Verteilung vorbereitete, war John Johnson...
Joseph Smith Jun, Prophet für die Kirche, war der nächste, der Vorbereitungen traf, um Erbteile an die hereinkommenden Heiligen zu verkaufen. Er besaß schon mehr als 140 Hektar Land, die an den Tempel grenzten, neben seinen vier Hektar Geschäftsbesitz an der Chillicothe-Straße. Nun verband er sich mit Jacob Bump und Reynolds Cahoon, um zwei größere Ländereien zu erwerben. Die erste war von Peter French. Der alte Farmer war, nachdem er alles an die Mormonen verkauft hatte,... auf ein neues Stück Land umgezogen... Am 4. Oktober profitierte er wieder von der Kirche, als er mit Smith und seinem Partner einen Vertrag unterzeichnete, wodurch er zustimmte, seine 240 Hektar Land für 9.770,50 Dollar zu verkaufen. Es vergingen kaum zwei Wochen, als diese Partner wieder kauften; dieses Mal vom Nichtmormonen Alpheus Russell... Als ihm 12.904 Dollar für seine 132 Hektar geboten wurden, war es mehr als sein Puritanismus fassen konnte und der Yankee in ihm erlag dem Angebot. Die Partner spekulierten offensichtlich, denn beide Käufe wurden auf Grund von Hypothekenverträgen getätigt, die den vollen Kaufpreis deckten. Smith tätigte selbst zwei weitere kleinere Käufe. Er kaufte eine acht-Hektar große Farm von Samuel Canfield für 160 Dollar und trug sie auf den Namen seiner Frau Emma ein, und zusätzliche dreizehn Hektar an einem anderen Platz von demselben Verkäufer für 500 Dollar.
Der Onkel des Propheten, John Smith, war in Partnerschaft mit Jared Carter und Oliver Granger der letzte der fünf großen Landkäufer...
Während sich die Heiligen in Kirtland sammelten, stieg das Tempo der Landverkäufe allmählich an. Es gab keine Einheitlichkeit der Preise; sie rangierten vom Niedrigstand von zwanzig Dollar pro Hektar auf ein Hoch von fünfunddreißig Dollar, die Joseph Smith an Jacob Bump zahlte... Einer der höheren Preise waren die 800 Dollar, die Smith von David Elliott für ein Grundstück von einem halben Hektar forderte. Wahrscheinlich wurden viele Ländereien gehandelt, die nie den Status der urkundlichen Eintragung erreichten. Im Hinblick auf die berichteten Preise war die Warnung des Propheten an seine Gemeinschaft, die im Dezember gegeben wurde, aufzupassen, nicht zum Opfer von Spekulanten und Wucherern zu werden, im höchsten Maße gerechtfertigt. Wie er sein eigenes Verhalten bewertete, geht aus den Berichten nicht hervor.
In den ersten Monaten von 1837 war Smith mit dem Versuch beschäftigt, die größte Immobilien-Veranstaltung aller Zeiten zu bewerkstelligen, um eine gewisse Ordnung in seine rasant wachsende, aber dürftig organisierte Stadt zu bringen.“ („The Growth of The Mormon Church in Kirtland, Ohio“, unveröffentlichte Dr.-Arbeit von Robert Kent Fielding, Indiana University, 1957, Maschinen geschriebene Kopie, S. 202-204, 206-208, 211-212) Zitatquelle: http://mormonismusschatten.de.tl/35-.--Spekulation%2C-illegale-Bankgesch.ae.fte-und-Geldf.ae.lscherei.htm

Und hier:

„Im Herbst 1836 gründeten Joseph Smith Jun., Sidney Rigdon und andere Führer der Kirche in Kirtland, Ohio, eine Bank für Spekulationszwecke und die gesamte Kirche nahm an demselben Geist teil; sie wurden stolz und ihnen gelüstete nach den verbotenen Dingen Gottes wie Habsucht und geheime Verbindungen, die Lehre von geistigen Frauen, was Vielehe bedeutet, und Gadiantonbanden, in denen sie durch Schwüre usw. gebunden waren, was Spaltung und Misstrauen unter denen verursachte, die im Herzen rein waren und wünschten, das Königreich Gottes aufzubauen.“ (John Whitmer’s History, Kapitel 20, S. 21-22) Zitatquelle: http://mormonismusschatten.de.tl/Die-Kirtland_Bank.htm

Smith verstand es, wie fast jeder gute Amerikaner, Profit mit der Gutgläubigeit seiner Mitmenschen zu machen.

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