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Seite erstellt am 19.4.24 um 16:48 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Sonntag, den 18. Juli 2010, um 21:18 Uhr
Betrifft: Kommentare und rhetorische Fragen

Ich versuche endlich mal wieder, auf eines Deiner Postings direkt zu antworten, befürchte allerdings, dass wir keine Chance haben, zusammenzukommen.

> Du wolltest doch Quellen!?

Oh ja, ich bitte nach wie vor um Quellen von "neutralen" Experten, "die in der Welt etwas gelten". Es geht mir um renommierte und qualifizierte Historiker, die zu dem Schluss kommen, dass Joseph Smith ein Betrüger und von niederen Motiven geleitet war. Mit diesen Abhandlungen würde ich mich gerne näher auseinandersetzen. Kannst Du hier etwas beisteuern? Das wäre nett.

> Nur weil sie auf mormonenkritischen Seiten veröffentlicht werden, müssen sie nicht falsch sein.

Das habe ich auch nie behauptet.

> Die Mormonen selbst blenden eben alles Kritische aus und schaffen sich nur eine bonbonfarbene Version der Wahrheit.

Das mag vielleicht auf manche Mitglieder der HLT-Kirche zutreffen. Ich persönlich lehne jedoch ein pauschales Schubladendenken im Hinblick auf bestimmte Menschengruppen ab. Vokabeln wie „alles“ oder „nur“ eignen sich meiner Meinung nach nicht dafür, um das vielschichte Denken völlig verschiedener Individuen zu beschreiben.

> Wenn man also die Wahrheit über die Mormonen wissen will, darf man nicht die Mormonen fragen ... Man schaue sich beide Seiten an und wäge ab.

Wie passt das denn zusammen? Man soll beide Seiten abwägen, darf dabei aber eine bestimmte Seite, nämlich die der Mormonen, nicht zu Wort kommen lassen? Seltsame Vorgehensweise. Sie entspricht nicht meinem Verständnis einer ausgewogenen, fundierten und fairen Analyse. Hierin unterscheiden wir uns extrem.

> Bisher hast du noch keinen Punkt geliefert, worin sich die Tanners getäuscht hätten. Eigentlich bringen sie nur überwiegend Fakten und Zitate aus mormonischen Quellen.

Das ist nicht das Thema. Keine einzige Religion dieser Welt, kein Land, keine Bevölkerungsgruppe, keine Partei, keine Großfirma usw. lässt sich durch das Zusammentragen ausgewählter Fakten und Zitate nicht in eine ganz bestimmte Ecke stellen. Dabei brauche ich nicht ein einziges Mal zu lügen. Genau das ist das Problem. Versuche einfach mal zum Spaß, auf der Homepage der NPD nachweislich falsche Informationen zu finden. Viel Glück dabei, denn das wird nicht leicht. Vermutlich schaffst Du’s nicht. Aber werden die dortigen Darstellungen und die sonstigen Veröffentlichungen der NPD dadurch ausgewogen, fair und objektiv, nur weil sich dort Fakten und Originalzitate wiederfinden? Nach Deiner Argumentationslinie müsste man dem zustimmen – nach meiner nicht. Auch hier unterscheiden wir uns ganz deutlich.

> Ich schlage vor, anstatt von uns zu verlangen, dass wir dir alles vorkauen, selbst auf die Suche zu gehen, und meine Empfehlung bleibt nach wie vor, mit dem Thema "Buch Abraham" anzufangen, sich bei den "Tanners" sachkundig zu machen und dann mal den Quatsch mit Senfsauce der HLT-Apologeten zu Gemüte zu führen, wie von Hugh Nibley, John Gee, Michael Ash und wie sie alle heißen, die von der Kirche dafür bezahlt werden und in der Welt nichts gelten.

Du weißt selber sehr gut, dass ich selbstverständlich von niemandem verlangt habe, mir alles vorzukauen. Ich habe nur höflich nach einer seriösen Quelle gefragt, die von einem der vielen „neutralen“ Experten stammt. Die Tanners gehören hier natürlich nicht dazu. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Hugh Nibley, aber Deine selbstsichere Behauptung, dass er in der Welt nichts gilt, lässt sich kinderleicht in Zweifel ziehen. Kannst Du übrigens nachweisen, dass Michael Ash von der HLT-Kirche bezahlt wird? Falls nicht, dann wäre dies für mich ein weiterer Grund, Deine Aussagen kritisch einzuordnen.

Fühle Dich nicht bemüßigt, mir zu antworten. Wenn Du willst, kannst Du meine Fragen auch als rhetorisch betrachten. Wir würden uns bei einer Diskussion vermutlich nur wieder verrennen. Offenbar haben wir beide viel zu unterschiedliche Einstellungen im Hinblick auf das Fällen von Pauschalurteilen über Menschen, auf eine ausgewogene Analyse verschiedener Quellen, auf die Glaubwürdigkeit einseitiger Darstellungen und auf eine angemessene Zurückhaltung beim Äußern von zweifelhaften Behauptungen.

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