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Seite erstellt am 18.4.24 um 19:53 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Samstag, den 17. Juli 2010, um 23:08 Uhr
Betrifft: Rückfragen und Anmerkungen

Liebe Sappho,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe ein paar Rückfragen und Anmerkungen:

> Um jemanden zu betrügen, ist, sein Geld zu wollen, eine Möglichkeit. Und ich denke, das wollte Smith (siehe der Spitznamen "Peepstone Joe", den er bekam, weil er behauptete, vergrabene Schätze zu finden, weswegen er wegen Betrugs auch verurteilt wurde. Bei den Tanners und bei Wesley Walters findest du eine Kopie ds Urteils (Geldstrafe).

Wenn ich mich nicht irre, war das Graben nach verborgenen Schätzen damals nicht illegal. Von welcher Verurteilung sprichst Du? Von der aus dem Jahr 1826? Könntest Du mir die genauen Quellen nennen, bei denen ich eine Kopie des Urteils einsehen kann?

> Z.B., um als etwas Besonderes darzustehen (Smith war ein Egomane, das bezeugten viele, die ihn kannten).

Könntest Du mir bitte auch hier die Quellen nennen? Mir fällt es schwer, dieser Meinung zu folgen, weil es einfach viel zu viele Hinweise dafür gibt, dass Joseph Smith zu viel Aufhebens um seine Person verabscheute.

> Man wird auch ein Betrüger, wenn man WISSENDLICH die Unwahrheit sagt (was Smith bei verschiedenen Gelegenheiten tat)

Diese Auffassung entspricht ganz sicher nicht dem gängigen Verständnis von Betrug. Durchschnittliche Menschen lügen bis zu 200 mal täglich. Hierbei sagen sie auch ganz oft wissentlich die Unwahrheit (http://www.welt.de/wams_print/article1135091/Lob_der_Luege_Warum_wir_ohne_sie_verloren_waeren.html). Betrug ist ein Straftatbestand. Falls das wissentliche Äußern von Unwahrheiten gleichbedeutend mit einem Betrug wäre, dann gäbe es keine Menschen in Freiheit mehr. Sie wären alle als tägliche Wiederholungstäter hinter Gittern.

> Und man wird zum Betrüger, wenn man andere um ihr sauer erspartes Geld bringt (Siehe Kirtland Bank).

Auch diese Auffassung entspricht nicht dem gängigen Verständnis von Betrug. Wenn z.B. Warenhäuser oder Versandhandlungen insolvent gehen, dann erlischt die gesetzlich garantierte Gewährleistungspflicht für erworbene Waren. Wenn Du etwa einen Kühlschrank kaufst, der aber nach kurzer Zeit kaputt geht und der Verkäufer zwischenzeitlich insolvent ist, dann sitzt Du auf dem Trockenen. Du wurdest gewissermaßen um Dein sauer erspartes Geld gebracht, weil Du keinen Gegenwert erhalten hast. Trotzdem kannst Du den ehemaligen Inhaber des betreffenden Warenhauses oder des Versandhandels natürlich nicht wegen Betrugs anklagen.

Du zitierst in Deinem Posting außerdem ein paar Ausführungen von Manfreds Internetseiten. Ich habe gerade mal im Buch „Die Mormonen“ von Albert Mössmer nachgelesen. Dort steht auf Seite 57: „Die Bank der Mormonen war nicht die einzige, die vor dem Ruin stand; allein im Mai 1837 mussten achthundert Banken ihre Türen schließen. Eine Armee von Gläubigern drohte ihnen mit Prozessen.“ Was mit der Kirtland Safety Society geschah, war damals leider gang und gäbe. Das lag vornehmlich an dem Bankensystem und der Unkenntnis der handelnden Personen. Meinen Informationen nach profitierte Joseph Smith überhaupt nicht von der Kirtland Safety Society – im Gegenteil. Er zahlte mehr ein als 85% der übrigen Anleger. Könntest Du mir zur Untermauerung Deiner Thesen eine objektivere Quelle anführen als eine bekanntermaßen sehr kirchenkritische Internetseite? Das wäre nett.

Vielen Dank und viele Grüße

Gipfelstürmer

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