Beitrag 55 von 143 zum Thema Würde es was bringen? |
Seite erstellt am 26.4.24 um 12:47 Uhr |
Verfasser: Ralf Datum: Freitag, den 23. Februar 2001, um 15:05 Uhr Betrifft: Für Mark: Archäologie
Lieber Mark,
die Nephiten (mit allen anderen -iten) waren mehr als nur eine begrenzte Bevölkerungsgruppe in einem geographisch fest umrissenen Raum. Die Zahlenangaben des BM lassen den Schluss zu daà das BM über eine Menschengruppe von mehr als 1 Mio. Menschen berichtet.
Und da kann ich nur Edgars Argumentation folgen, daà eine so groÃe Gruppe mit erstaunlichen kulturellen und technischen Leistungen nicht einfach verschwindet ohne Spuren zu hinterlassen. Dies besonders im Hinblick darauf, daà die Blütezeit dieser Kultur ca. 2.000 Jahre alt sein soll; in archäologischen Zeitbegriffen ist dies eine relativ kurze Zeitspanne. Selbst wenn wir im Vergleich zum Nahen Osten ein anderes Klima unterstellen müssen Spuren der Städte, Tempel und metallenen Gegenstände erhalten und auffindbar sein.
Ich erinnere mich, daà vor rd. 20 Jahren jedes BM einige Bildseiten enthielt, die Mayatempel und andere Ruinen zeigten und die in einem Zusammenhang mit der BM-Geschichte stehen sollen. Bis heute sind aber alle archäologischen Funde in Mittelamerika anderen als den BM-Kulturen zugeordnet und die Bildseiten kommentarlos entfernt worden.(Selbst Maccu Piccu in den Anden war abgebildet. Ein nephitisches Kulturdenkmal? )
Sehr bedenklich finde ich auch die Tatsache, daà das BM von Tieren (Elefanten) spricht, die es in beiden Amerikas nicht gab; daà Pflanzen und Metalle (Getreidesorten, Eisen, Stahl) erwähnt werden, die es nachweislich in Amerika vor Kolumbus nicht gab. Pflanzen vermehren sich und müÃten auch heute noch auffindbar sein; Eisen und Stahl sind sehr haltbar und diese Gegenstände sollten noch da sein - und es gibt nichts!!
Die LuB (und damit der Herr)erhebt den Anspruch, daà das BM richtig übersetzt wurde, und J.Smith nennt es das "korrekteste Buch" auf Erden. Allein deshalb darf seine Botschaft nicht nur auf die geistlichen Inhalte reduziert werden. Erst recht muà ein Buch mit einem solchen Wahrheitsanspruch auch einer kritischen archäologischen Ãberprüfung standhalten wenn es mehr sein will als ein frommes Märchen.
Gerade der "run" der mormonischen Archäologen auf Süd- und Mittelamerika hätte greifbare Ergebnisse zutage fördern müssen. Das BM selbst gibt ja genaue Orts- und Landschaftsbeschreibungen vor und schränkt so die möglichen Fundorte von sich aus ein. AuÃerdem ist Mittelamerika ein sehr begrenzter geographischer Raum, der relativ schnell "durchforstbar" ist.
Schon beim ersten Lesen des BM (damals war ich 17) habe ich mich gefragt, wie aus den paar Hansels auf dem Schiff in so kurzer Zeit ein so groÃes Volk wurde. Vielleicht waren Nephi und die Seinen fruchtbar wie die Kaninchen mit entsprechend kurzen Schwangerschafts- und Aufzuchtzeiten.
Liebe GrüÃe,
Ralf