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Seite erstellt am 26.4.24 um 14:08 Uhr
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Verfasser: Sappho
Datum: Samstag, den 23. Januar 2010, um 3:27 Uhr
Betrifft: Was ist "normal"?

> Also, wo hier Ursache und Wirkung liegen, kann man aus deinem link noch nicht ableiten.

Leider muß ich dir zustimmen. Dr. Gooren aus den Niederlanden, der erste Inhaber eines Professorenstuhls zum Thema Transsexualität (und das an einer evangelischen UNi), untersuchte mit seinen Kollegen z.B. die Gehirne verstorbener MzF-TS ( Mann-zu-Frau-Transsexuellen),und entdeckte an einer bestimmten Stelle des gehirns das gleiche Volumen, die selbe Ausprägung, wie bei geborenen Frauen.
Nun stellt sich die Frage, ob es VOR der Einnahme von Hormonen so war, oder erst DURCH die Einnahme von Hormonen so wurde.

> Aber welche begünstigenden Faktoren noch eine Rolle spielen, ist noch nicht gesichert. Sollte sich bei Homosexualität eine genetische Disposition erweisen, wäre dies aber längst noch kein Beweis für ihre Akzeptanz im Sinne einer "Normalität", kein Beweis dafür, daß es etwa keine krankhafte Aberration ist - dies hinge nur von der Definition ab. 

Als "gesichert" gilt ein Zusammenspiel von Genen, Hormonen und Sozialisation, doch, inwieweit sie sich gegenseitig bedingen, ist noch nicht geklärt.
Aber die Frage, ob H. genetisch, hormonell, sozialitätsbedingt,oder sonstwie ist, scheint mir persönlich eher eine Frage der Wissenschaft, als der von "normalen" Menschen zu sein.
Warum z.B.wird von Männern wie frauen die weibliche H. als nicht so bedrohlich empfunden, wie die männliche H.? Hängt das vielleicht eher mit unserem Bild von "Frausein" und "Mannsein" zusammen, also den sozialen Geschlechtsrollen (Gender), als mit dem, was die Biologie (Sex) sagt?
Warum sehen amerikanische Mormonen, und ich kenne viele, Männer, die homosexuell empfinden, und dieses auch ausleben, als "Veräter" an (so ein Mann in einem Brief an mich, kurz nach meinem Coming Out), als jemand, der Gott verspotten will (you will mock God), und als jemand, der die "heilige" Manneskraft" wegwerfen will?
Vielleicht liegt das Hauptproblem nicht in der Medizin/Psychologie, sondern in dem Bild, das sich eine Gesellschaft von Männern und Frauen macht?

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