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Seite erstellt am 25.4.24 um 23:52 Uhr |
Verfasser: JesseX Datum: Freitag, den 22. Januar 2010, um 23:29 Uhr Betrifft: Neurophysiologische Erkenntnisse
Hi Shana, dein link ist interessant. Wenn bei homosexuell Veranlagten eine Anomalie in Bezug auf die Symmetrie des Cortex vorliegt, ist dies natürlich keine Sache, die sich von der Hand weisen läÃt. Allerdings ist dies für mich kein schlüssiger Beweis für die Prädestination in Bezug auf Homosexualität. Dagegen spräche, daà sich die physiologischen Prozesse im Cortex erst im Zuge, also einhergehend mit der Homosexualität, eingestellt haben könnten. Man müÃte zuverlässige Reihenuntersuchungen an Kindern usw. vornehmen, um hier zuverlässige Aussagen treffen zu können.
Aber hier begeben wir uns auf einen gefährlichen Pfad. Fakt ist, daà sich das Gehirn ja auch erst entwickeln muÃ, wie die Psyche (deswegen spricht man auch von Psychogenese). Also, wo hier Ursache und Wirkung liegen, kann man aus deinem link noch nicht ableiten. Naja, und das mit den Pheromonen, das halte ich dann auch nicht für so erstaunlich. Entscheidend wäre für mich die Frage, in wie weit die Summe aller Faktoren, auch der äuÃerlichen (Erziehung, Umfeld, Erlebnisse usw. usw.) ausschlaggebend ist. Eine Veranlagung könnte es schon sein, aber was leistet Vorschub oder begünstigt diese Entwicklung?
Nun weià ich, daà es bei schweren psychiatrischen Erkrankungen (ich will beides nicht miteinander gleichsetzen, nur als Beispiel), wie der Schizophrenie etwa, bereits gesicherte Erkenntnisse gibt, unter welchen erblichen Faktoren sie zum Tragen kommen kann. Neurophysiologische Auffälligkeiten (Neurotransmitter) gibt es da auch. Aber welche begünstigenden Faktoren noch eine Rolle spielen, ist noch nicht gesichert. Sollte sich bei Homosexualität eine genetische Disposition erweisen, wäre dies aber längst noch kein Beweis für ihre Akzeptanz im Sinne einer "Normalität", kein Beweis dafür, daà es etwa keine krankhafte Aberration ist - dies hinge nur von der Definition ab.