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Seite erstellt am 26.4.24 um 14:24 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: PyrenAC
Datum: Donnerstag, den 16. Juni 2005, um 15:13 Uhr
Betrifft: Beschimpfungen

Ja, es gibt einem schon zu denken, wie sehr du hier beschimpft wirst.

Auf der anderen Seite zeigt es, dass viele ehemalige Mitglieder große Aggressionen auf die HLT und ihre Mitglieder aufgebaut haben, und das muss einen Grund haben. So etwas kommt ja nicht aus dem nichts, und ich verbitte mir jetzt Diskussionen über Teufel oder Dämonen, die den "Abgefallenen" diese Aggressionen einflößen. Sie scheinen sich vielmehr schlecht / ungerecht / unmenschlich behandelt zu fühlen, sonst würden sie jetzt nicht so zurückschimpfen.

"Sie argumentieren, daß es in religösen Fragen keine 100%ige Sicherheit gibt,,,"
Das ist die Ansicht aller nicht-fundamentalistischer Systeme.
Denn religiöse Sicherheit basiert immer auf dem fundamentalistischen Denken, eben wenn man sein Denken auf  ein nicht-hinterfragbares "Fundament" stellt.
Bei der HLT scheint es das Buch Mormon oder jenes "Brennen in der Brust" zu sein,
bei anderen Konfessionen sind es andere Dinge.

Ich für meinen Teil war eine zeitlang in einer evangelisch-bibelfundamentalistischen Bibelgruppe, wo eben die absolute Wahrheit aus der Bibel kommt, die 100% fehlerlos und wörtlich wahr ist.
(Von daher wäre ich mit "du solltest dich besser informieren" vorsichtig, Renate.)
Bei meinem Übergabegebet hatte ich auch so ein schönes Brennen in der Brust, da scheint also Jesus konfessionsübergreifend die Herzen zu wärmen. Oder war das alles doch nur Einbildung.

Und zu deiner Frage: Nein, bei den Evangelischen gibt es kein Weihwasser.
Aber die meisten Rituale von sogenannten Satanisten beziehen sich auf die katholische Lehre,
z.B. Hostienschändung, das obengenannte Weihwasserpinkeln oder ähnliches.
Dies liegt daran, dass die katholische Kirche sehr stark von symbolischen, irrationalen Handlungen und Ritualen lebt. Will man sich dieser Kirche nun entgegenstellen, so bedient man sich sozusagen umgekehrter Symbole. Die Hostienschändung ist nur die Invertierung der Heiligung in der Transsubstantiation.
Im Protestantismus wären solche Dinge eher lächerlich, denn dort würde der Satanist nur ein Stückchen Brot schänden, dass ja nie wirklich verwandelt, sondern nur im Glauben des Einzelnen zum Leib Christi wird. Das Abendmahl ist bei uns Gedächtnisfeier, nicht Fleisch-Essen.
Ein Jugendlicher, der sich gegen sein streng-bibeltreues Elternhaus auflehnen will, wird demnach die Grundlagen desselben, also die Bibel, angreifen, indem er sich zum Beispiel ausführlich mit Textkritik und Entstehung der Bibel sowie mit den zahlreichen Widersprüchen auseinandersetzt.

Ich finde es sehr befremdlich, wenn aus diesen evangelikalen Kreisen dann Kritik am Buch Mormon geübt wird (z.B. "DNA vs. the book of Mormon"), da man dieselben Argumente genauso auf die Bibel übertragen kann, die ebenso Probleme mit wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit hat.

Ich finde es trotzdem besser, wenn hier auch ein paar Mormonen mitschreiben, weil man dann wenigstens Argumentationen mit verscchiedenen Meinungen lesen kann und nicht nur dieses:
"Joseph Smith war blöd." "Ja, und ungebildet" "Ja, und Magie hat er auch betrieben" "Ja, und er hatte viele zum Teil minderjährige Frauen" ...

Allerdings solltest du dir als Minderheit auch die Mühe machen, auf die Argumente deiner Gegner angemessen einzugehen und nicht mit plumpen "Die EKD hackt mit Steuergeldern auf Minderheiten rum" Verleumdungen.

Gruß,
Christoph

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