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Verfasser: Renate
Datum: Sonntag, den 16. Mai 2004, um 19:33 Uhr
Betrifft: Gibt es eine allgemeine Wahrheit?

Ich kann dir da nur in allem zustimmen.

> Wer weiß die Wahrheit und klärt die armen Irregeführten nun ’mal auf. Die großen Politiker heulen nur mit den Wölfen, gehen scheinheilig in die Kirchen, Moscheen und Synagogen, ohne zu wissen, ob diese Religionen überhaupt wahr sind. Was soll denn dann der kleine Mann (und die kleine Frau und der/die kleine/r Zwitter natürlich auch) davon halten: Wenn die das machen, wird das ja wohl auch stimmen?

Das Problem dabei ist wohl, dass der kleine Mann übersieht, dass das nur diplomatisches Gehabe ist. Das ist natürlich notwendig um den Frieden zu erhalten, gegenseitigen Respekt zu demonstrieren. Es wirkt zwar auf aufgeklärte intelligente Menschen mitunter lächerlich, aber die äußeren Zeichen gegenseitigen Respekts sind nun mal für den Weltfrieden erforderlich - auch wenn es nur Show ist. Es ist zwar traurig aber wahr - der Mensch gibt viel mehr auf Äußerlichkeiten, auf Show-Effekte, als auf das echte Gefühl. Der Mensch will betrogen werden, den Schein bewahren - vielleicht weil wir vor allem "Augentiere" sind?

> Ich sehe all die Jahre als Mormone als Lernprozess an. Ohne dem hätte ich nie das Wesen des Menschen kennengelernt, wie es sich an der Nase herumführen lässt, und zwar überall auf der Welt.

Man lernt aus allem und ich möchte meine Zeit bei den Mormonen auch nicht missen, aber wie Gunar schon schrieb - es hätte sicher andere Möglichkeiten im Laufe eines Lebens gegeben, dazu zu lernen.

> Aber was ist die Wahrheit?

Ich denke, dass es nicht wichtig ist nach der Wahheit zu suchen, weil es die allgemeine Wahrheit vielleicht gar nicht gibt, sondern sie nur eine ganz persönliche Sicht ist. Jeder einzelne von uns Menschen ist einzigartig, das muss einen Grund haben. Infolgedessen erleben wir alle die Welt aus unserer ganz persönlichen Sichtweise. Die kann nun falsch oder richtig für uns sein. Soll heissen - sie kann uns vorwärts bringen oder uns zurück werfen. Das hängt auch von dem Umfeld ab, in dem wir leben, von den Erwartungen, die wir haben, von der Wirkung, die unsere Handlungen auf unserer Mitmenschen haben. Und selbstverständlich sollten wir uns immer unserer Verantwortung bewusst sein, dass wir durch unsere Handlungen anderen Menschen keinen Schaden zufügen dürfen.

> Es ist die Angst vor dem Verlieren des Egos, sei es durch Tod oder auf andere Weise. Also übt das Sterben und viel Spaß dabei.

Mein Trost ist, dass vor mir Millionen von Menschen gestorben sind und nach mir ebenso Millionen sterben werden. Darin sind wir alle gleich. Warum soll ich mich da also ausnehmen, nur weil ich mir das nicht vorstellen kann? Es ist wie es ist und daran kann ich nichts ändern. Also warte ich ab, füge mich meinem Schicksal und versuche das Beste daraus zu machen. Irgendwann begreife ich vielleicht den Sinn dahinter - wenn es ihn gibt, dann sicherlich - wenn nicht, dann hat ihn sowieso niemand begriffen und wird ihn auch niemals jemand begreifen.

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