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Verfasser: Hexe
Datum: Freitag, den 7. Mai 2004, um 22:05 Uhr
Betrifft: Warum meinst Du, das Gott ein Mann ist?

Liebe Renate,

> Ich sehe den Zusammenhang nicht. Aber warum kann man denn nicht einfach annehmen - wenn man schon an einen persönlichen allmächtigen Gott glauben will -  dass ER die Evolution benutzt?

Die Bibel spricht, wenn sie von Gott redet, in „männlichen“ und „weiblichen“ Metaphern, um aufzuzeigen, das laut der Bibel, das „Göttliche“ nicht fassbar ist. Auch wenn ich als Wicca nicht an einen „Männergott“ glaube, so weiß ich doch, das viele Menschen an einen Männergott glauben, weil die jahrelang eingeimpfte; und seit Jahrtausenden existierenden Traditionen jüdisch- christlicher und islamischer (alles „Männerreligionen“)Religionen ihnen das so „eingeimpft“ hatten!
Die Frage, die ich mir stelle, ist, warum Männer diesen „Männergott“ brauchten, und warum Frauen sich diesem Männergott so bereitwillig unterwarfen, obwohl viele von ihnen im Altertum die matriarchalischen Göttinnen kannten?
Ich denke, das es viele Gründe dafür gab und gibt, auch heute, wo Frauen beginnen, die Göttin in sich und anderen Frauen neu zu entdecken.
Meiner Meinung nach war es die Gewalt die diese Anbeterinnen der Göttin durch das Patriarchat erlebten, die sie dazu zwangen, sich von der Göttin ab, und den Männergöttern zuzuwenden. (siehe Jeremia 44: 15-29; wo Jeremia den Kult der „Himmelskönigin“ angriff, den er später zerstörte. Oder die Geschichte von Elia in 1. Könige 18: 22,40, wo Elia kurz nach seiner „Gottesbegegnung“ 450 Priester der Göttin vernichtete. )
Oder 5. Mose 17:2-6, wo die Steinigung von Männern und Frauen gefordert wurde, die eine Göttin anbeteten. Für mich hört es sich so an, als ob die Anhänger der Männerreligion eine Monopolstellung ihrer Religion wollten, und das mit aller Macht und aller Gewalt!
Und die AnhängerInnen der „Himmelskönigin“? Waren die auch gewalttätig? Nun, Jeremia 44: 17 besagt, das dem nicht so war. Also war das, was die Jahweisten da taten, nichts weiter als VÖLKERMORD!
Männer brauchten den Männergott, um ihre „Macht“ (die sie gewaltsam Frauen weggenommen hatten) zu legitimieren; und Frauen, die als Mütter Söhne geboren und aufgezogen hatten, konnten sich nicht vorstellen, das ihre Söhne sich gegen sie gewendet hatten. Und als sie es erkannten, war es schon zu spät, und sie fügten sich dem Unvermeidlichen (die „Wahl“ stand zwischen Leben und Tod, und da wählen natürlich die meisten das Leben, auch, wenn es Gefangenschaft und der Verlust der eigenen Identität bedeutete).

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