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Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Dienstag, den 25. August 2009, um 21:16 Uhr Betrifft: Schuld und Verantwortung
Hallo Peppy,
Du schreibst:
> Siehste, Gipfelstürmer, unbewuÃt hast Du uns vorgeführt warum es so vielen Mormonen psychisch schlecht geht. Sobald irgendetwas schieft läuft, kommt ein frommer Schwätzer daher, der uns beschuldigt, daà wir nicht gehorsam genug sind.
> Egal wie viel Du gibst und wie sehr Du Dich bemühst, es ist nie genug. Und wenn Du mit Deiner Kraft am Ende bist, dann biste selbst dran schuld.Im Grunde ist das richtig. Obwohl ich in diesem Zusammenhang nicht das Wort âSchuldâ, sondern lieber das Wort âVerantwortungâ verwenden würde. Ich denke, dass es für jeden Menschen wichtig ist, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen. Wenn sich jemand selbst aufgibt und sich bis zur Erschöpfung aufreibt, wäre es meiner Meinung gut, wenn er lernen würde, Grenzen zu ziehen. Anforderung gibt es immer und überall. Ich tue jemandem meiner Ansicht nach keinen Gefallen, wenn ich ihn darin bestärke, dass ihn äuÃere Erwartungen geradezu dazu zwingen, sich schlecht zu fühlen. Wenn ich ihm stattdessen vermitteln kann, dass er sich nicht herumschubsen, sondern sich vom Beifahrer- auf den Fahrersitz begeben soll, dann helfe ich ihm damit hoffentlich.
> Wie Du uns gerade vorgeführt hast, beruht die mormonische Kultur leider auf der systematischen Einimpfung und Ausbeutung von Schuldgefühlen und autoritären Gehorsamsforderungen.
Ja, das ist zwar komisch formuliert, aber das ist schon so. Wir sollen âautoritärenâ Gehorsamsforderungen entsprechen, die aus folgenden Apellen bestehen: Mach was aus Deinem Leben! Ãbernimm die Verantwortung! Stehe zu Deinen Werten! Wende Dich Gott zu, wenn Du eine Frage hast â Du kannst selbst Antworten von Ihm bekommen! Du bist für Dein Glück verantwortlich â niemand auf der Welt kann Dich runterziehen! Lebe den Tag! Das Leben ist herrlich!
Viele GrüÃe
Gipfelstürmer