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Beitrag 11 von 43 Beiträgen.
Seite erstellt am 27.4.24 um 5:31 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Donnerstag, den 14. Oktober 2010, um 20:00 Uhr
Betrifft: Natürlich können Trennungen befreien

> > Dienst am Nächsten, der Umkehr, der sexuellen Reinheit, der Ehrlichkeit, der körperlichen Gesundheit, dem Medienkonsum usw.). Dadurch wird man etwas unfrei.
> Echt? Sowas macht Dich unfrei?

Wenn man der Argumentation von svenx folgt, dann kann man das so sehen. Meine moralische Sozialisation hat mich genauso geprägt wie Dich Deine. Ich bin nicht frei, bestimmte Grenzen zu überschreiten, weil ich eine Hemmschwelle aufgebaut habe. Das ist nicht schlimm – im Gegenteil. Ich kann mich z.B. nicht frei entscheiden, ob ich mich betrinken will oder nicht. Meine Abneigung gegen Alkohol ist einfach zu groß. Allerdings fühle ich mich durch diese Unfreiheit nicht eingeschränkt.

> > Allerdings muss man hinzufügen, dass freie Entscheidungen auch unabhängig von religiösen Leitlinien schwer zu treffen sind. Normen und Vorgaben finden sich in jeder Gesellschaft, Subkultur oder Familie. Und sie nehmen einem die Möglichkeit, Entscheidungen völlig unbeeinflusst von seiner Umgebung zu treffen.
> Und deswegen lebt man besser gleich in einer Sekte, die einem die verbliebenen Freiheiten auch gleich noch mit einschränkt?

Ja, man lebt innerhalb einer Religionsgemeinschaft oder außerhalb. Innerhalb einer Gesellschaft oder außerhalb. Innerhalb einer Familie oder außerhalb. Eingeschränkt werden Freiheiten überall.

> Ohne es zu wollen und ohne sich darüber bewusst zu sein, müssen sie quasi einen Lebenswandel führen, durch den sie sich von ihrer früheren Beziehung abgrenzen und die Trennung verarbeiten konnten.
> Ah, ja ... richtig. Und deswegen ist es auch gleich besser sich niemalsnicht zu trennen. Auch nicht aus einer Mißbrauchsbeziehung. Weil die hat einen ja schließlich mitgeprägt und man hat mit Verarbeitungsaufgaben zu tun hinterher ... ...

Das habe ich nicht einmal angedeutet und darum ging’s mir auch gar nicht. Aber abgesehen davon muss ich natürlich sagen, dass es natürlich zuweilen angebracht ist, sich zu trennen. Besonders dann, wenn Missbrauch im Spiel ist.

> > Absolut freie Entscheidungen gibt’s nicht.
> Da magst Du Recht haben. Ist aber auch kein Grund, sich nicht auch außerhalb eines ungesunden Systems pudelwohl zu fühlen.

Natürlich. Es ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung, wenn Du Dich außerhalb der HLT-Kirche wohler fühlst als innerhalb. Inwieweit es sich hierbei um ein „ungesundes System“ handelt, hängt davon ab, wie gut es jemandem dort geht. Viele Leute sind in der HLT-Kirche jedoch nicht schlecht aufgehoben. Sonst würden sie mit ihrem Glauben nicht gesünder und länger leben als andere Menschen. Aber das soll nichts heißen. Manchen Leuten geht es besser ohne Kirche.

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