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Seite erstellt am 25.4.24 um 17:10 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Dienstag, den 12. Oktober 2010, um 22:12 Uhr
Betrifft: Wovon persönliche Freiheit abhängt

> Es ist doch schade, wenn ich sehe, dass sich einzelne Personen in Ihrem Potential beschränken, sich nicht ausleben dürfen, nur weil der Herr Prophet einen anderen Plan für sie hat. Dieser führt in die Gefangenschaft, die ggf. erst nach einer salbungsvollen Ansprache auf der Generalkonferenz als bessere "Freiheit" angesehen wird. Arbeitet so ein Heiliger Geist?

Das Gefühl der persönlichen Freiheit hängt meiner Überzeugung nach weniger von äußeren Umständen oder bestimmten Erfahrungen ab, sondern mehr davon, ob die eigene Lebenssituation zu den Bedürfnissen und Wünschen eines Menschen passt. Manche Leute möchten gerne den Alltagstrott hinter sich lassen und eine Imbissbude auf den Malediven eröffnen. Für andere hat das nichts mit Selbstverwirklichung oder Freiheit zu tun. Sie mögen es bodenständig. Für sie ist das Höchste der Gefühle vielleicht ein eigenes Haus mit Garten. Manche Menschen fühlen sich durch ihre berufliche Tätigkeit eingeengt oder unterfordert, für andere gäbe es nichts Schöneres als genau diese Arbeit ausführen zu dürfen. Einige Leute fühlen sich durch eine feste Beziehung eingeengt und möchten ausbrechen. Andere finden in einem verlässlichen Verhältnis Geborgenheit und Glück. Für mache Menschen ist das Leben auf dem Land eine Qual, weil jeder jeden kennt und sie sich ständig beobachtet fühlen. Andere finden es dort super und schätzen die Gemeinschaft. Manche Leute wünschen sich sehnlichst Kinder und gehen in ihrer Rolle als Eltern regelrecht auf. Für andere bedeutet diese Aufgabe eine Einschränkung ihrer Freiheiten und sie entscheiden sich dagegen. Der imperialistische Schutzwall kann Symbol für Vieles sein: für einen Wohnort, eine Familiensituation, ein Arbeitsverhältnis, … Manche Menschen empfinden es als „Befreiung“, umzuziehen, sich von einem Partner zu trennen oder in Rente zu gehen. Andere fühlen sich zu Hause pudelwohl, wollen ihre Beziehung weiterfrühen und lieben ihre Arbeit. Für sie wäre es überhaupt nicht toll, wenn sie trotzdem ihren Wohnort wechseln, ihren Partner verlassen und ihre Arbeit verlieren würden.

Wem es in der HLT-Kirche überhaupt nicht gefällt und wer dort nur hingeht, weil es von ihm erwartet wird, der ist außerhalb dieser Religionsgemeinschaft vermutlich besser aufgehoben. Für ihn kann eine Loslösung eine Befreiung sein. Wer sich dort aber wohl fühlt und sich aus eigener Überzeugung heraus engagiert, der ist dort glücklich. Ich finde meine Kirche (trotz oder wegen ihrer Ecken und Kanten) total klasse. Ich empfinde ebenso wenig Drang, mich frei von jeglicher moralischer Vorgabe „auszuleben“, wie ich mir wünsche, mich einer Geschlechtsoperation zu unterziehen. Für manche Menschen ist eine Umwandlung des Geschlechts die Befreiung schlechthin und eine großartige Erfahrung. Bei mir ist das anders.

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