Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 106 von 112 Beiträgen.
Seite erstellt am 27.4.24 um 6:05 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Sappho
Datum: Freitag, den 14. November 2008, um 11:33 Uhr
Betrifft: Meine Eindrücke über Mormonen (nicht nur bei diesem Thema)

1. wollen immer gewinnen, egal, mit welchen Methoden, und

2. Geben immer anderen die "Schuld", obwohl sie selbst die Strippen ziehen.

Das beste Beispiel ist Sonja Johnson und das ERA (Equal Rights Amendment= Gleichstellungsgesetz)
Hier ein Link dazu:

http://en.wikipedia.org/wiki/Sonia_Johnson

Und dazu ein Zitat aus dem Buch von Gert Raethel:

„ (...) ERA würde den Mutterschutz gefährden, die Armut feminisieren, Geschlechtsunterschiede verwischen mehr Homosexuelle hervorbringen und GOTTGEGEBENE WEIBLICHE INSTINKTE ERSTICKEN (Hervorhebung von mir). (...) Die Kirchenführung beschickte eine große Frauenkonferenz in Utah mit folgsamen Mormoninnen und ließ en bloc gegen den geplanten Verfassungszusatz abstimmen. Unter mormonischen Einfluss wiederrief das Parlament von Idaho das bereits ratifizierte Amendment. Die mormonischen Abgeordneten mussten sich auf Weisung der Kirche gegen das ERA aussprechen. Regierungsbeamte mormonischen Glaubens im Weißen Haus, bei der CIA und beim FBI sind entsprechend instruiert worden.
Sonja Johnson wehrte sich als Frau und Feministin dagegen, von ihrer Gesellschaft auf Eierstöcke, Gebärmutter und Vagina reduziert zu werden. Der Mormonenbischof an ihrem Wohnsitz in Virginia war früher Personalchef beim amerikanischen Geheimdienst gewesen. (...) Denn Johnson (...) war fest entschlossen, gegen die Kirche und für die Gleichberechtigung auf die Barrikaden zu gehen. (...) Einen Monat später wurde Johnson vor einem Senatsausschuss als Expertin gehört. Es kam zu einem erbitterten Wortgefecht zwischen ihr und Orrin Hatch, einem der beiden mormonischen Senatoren aus Utah. Hatsch verlor die Kontenance und hieb zornbebend auf sein Pult ein. Er und sein Senatskollege planten ein Filibuster, um die Gesetzesvorlage zu Fall zu bringen. Johnson drohte postwendend mit einem Hungerstreik. (...) Das Filibuster wurde abgeblasen, aber die Kirchenlobby verstärkte hinter den Kulissen ihre antifeministische Kampagne. (...) Teils aus Gehorsam, teils aus Überzeugung kehrte sich die mormonische Mehrheit gegen sie. Einen Kirchenführer veranlasste ihr Auftritt vor dem Senatsausschuss zu der Warnung, wenn Gottvater DEM MANN NICHT DIE KÖRPERLICHE STÄRKE GEGEBEN HÄTTE, WÄRE ER DER FRAU WEIT UNTERLEGEN; UND WÜRDE VON IHR GEFRESSEN WERDEN, WIE DAS MÄNNCHEN DER SCHWARZEN WITWE. (Hervorhebung von mir). Mormoninnen schrieben ihr nach einer Rede, in der sie von der „Panik der Patriarchen“ gesprochen hatte, hasserfüllte Briefe. Sie verrate die Kirche, hieß es da, sie sei eine Hure des weltlichen Establishments, eine Speichelleckerin, eine Denunziantin: „ Möge deine verdorbene Seele Gnade finden am Jüngsten Tag“. (Shipps, „Sonja Johnson, Mormonism and the Media“, in Christian Century, 2.1.1980, S. 6).
Im November 1979 wurde Sonja Johnson vor ein Kirchengericht gestellt, einen Monat später exkommuniziert. (...) Im schriftlichen Urteil wurde die „barbarische Frauenfeindlichkeit“ zitiert, die sie an der Kirche kritisiert hatte. Damit habe sie „die Gesalbten des Herrn“ , also die Kirchenführer, verleumdet. Über die ERA kein Wort. Mündlich wurde ihr vom Bischof mitgeteilt, DIE POSITION DER KIRCHE GEGEN DIE GLEICHSTELLUNG DER FRAU BERUHE AUF EINER GÖTTLICHEN EINGEBUNG. (Sonja Johnson, „From Housewife to Heretic”, S. 242, 284,293,326,333f, Hervorhebung von mir)” (Gert Raethel, S. 174ff)

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de