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der Beitrag:
Verfasser: supernova
Datum: Mittwoch, den 1. Juni 2005, um 8:02 Uhr
Betrifft: nachtrag

also ich hörte ibmd (was bedeutet es den eigentlich?) zu und forschte nach und mache es weiter also bin ich bei google auf was gestossen:
III. Völker vor den Nephiten. Viele Heilige der Letzten Tage sind beunruhigt, wenn sie von Überresten lesen, die viel älter als aus der Zeit des Buches Mormon sein müssen. In ihrer simplen Lesart nehmen sie an, daß es vor Kolumbus nur Abkömmlinge von Lehi oder Jareds Bruder in dieser Hemisphäre gegeben hätte. Das Buch Mormon selbst behebt diese Kurzsichtigkeit. Ein Beispiel soll genügen: Helaman 3:4-12 - Hier lernen wir, daß die Nephiten vom Süden her "eine überaus große Strecke" (engl. "an exceeding great distance", alte Übersetzung: sehr weit") vorwärts drängten, in ein stark besiedeltes Gebiet, ein klar umrissenes Territorium (es sind mehr als 1200 Meilen Luftlinie von Guatemala bis Mexico-City) a.) ein Meer im Norden und Süden, genauso im Westen und Osten kann nur in einer Region in der westlichen Hemisphäre gefunden werden - Mittelamerika und Zentralmexico. Die Ausdrücke, die sich auf die Gewässer beziehen, sind altertümlich; z.B. im Codex Ramirez (Mexico1944) wird uns erzählt, wie der erste Montezuma "beinahe von Meer zu Meer eroberte"(S.79) und bis zum "Meer südwärts, und in der anderen Richtung bis an die Grenzen des großen Meere" regierte, 300 Seemeilen (Leguas) nach dem Süden. b.)Das Zentrale Hochland von Mexico wird in allen früheren Berichten als ein Land vieler Gewässer bezeichnet.

In der Tat erwähnt Edward Seler, daß der Name Anauac, der gewöhnlich als „Hochland" übersetzt wird, in Wirklichkeit "Land vieler Gewässer" bedeutete (Ges.Abh.IV,3). c.) Die vollständige Abholzung des Landes ist nicht den gewaltigen Wäldern des Nordens angepaßt, aber es war ein sehr ernsthaftes Problem im alten Mittelamerika. Vergleiche Hela. 3:5-10 mit den Bedingungen im Tal von Oaxaca im 5. bis 9.Jahrhundert, als eine Überbevölkerung "einen wachsenden Mangel an Holz für die Bauwerke und das Feuerholz zum Kochen erzeugte und ein solches alarmierendes Ausmaß ereichte, daß die Berge vollständig kahlgeschlagen waren..."In Übereinstimmung mit W.T.Sanders (in Culbert, S.363) gehört zu den Hauptursachen, die zu dem rapiden Verfall und Zusammenbruch der Kulturen des Hochlandes von Mexico und der Maya beigetragen haben, die Notwendigkeit, mehr Land zu kultivieren mit "einem dahergehenden Verfall an Holzprodukten."

G.R.Willey & D.B.Shimkin (in Culbert, S.486) "Schließlich mögen das Ausdehnen des Kulturlandes die Nützlichkeit der Holzressourcen reduziert haben...beschleunigt in Gebieten mit viel Bevölkerung, wo das mögliche Futter als Brennholz gesammelt wurde...so wie sich die Landwirtschaft der Maya in der späten Klassischen Periode ausdehnte, wurde sie kostspieliger und unzuverlässiger..." Anstatt von spektakulären Ruinen zu berichten, finden die neuen Siedler nur erschöpfte Quellen, das Holz wurde alles für den Haushalt und die Feuerung benutzt. Da solche Wälder nie zurückkehren, konnte der Schaden außerordentlich alt sein. Die Einwohner waren verschwunden, obwohl das ganze Land einst von einer großen Bevölkerung besiedelt war. Denn die Nephiten waren einfach "die Ureinwohner des Landes"(Hel. 3:5,6). Die nicht vertraute Redewendung und die Tatsache, daß die Jarediten selbst spekulativ nicht erwähnt sind, macht es klar, daß die neuen Pioniere keine Ahnung hatten, wer dieses Volk war, nur daß sie eine lange Zeit vorher dort gewesen sind und daß sie das Land gänzlich bevölkert hatten. Sie waren keine Lamaniten, denn die Lamaniten waren zur selben Zeit Wilde und nicht eine verlorene Zivilisation.

Das Fazit: Es entfernt den Stein des Anstoßes von den Heiligen der Letzen Tage, wenn sie den Buch Mormon-Bericht und den archäologischen Beweis akzeptieren, daß viele Jahrhunderte lang - sogar 1000 Jahre - Völker die Länder bewohnten, bevor irgendein Volk des Buches Mormon eintraf.
siehe aber auch: http://farms.byu.edu/display.php?table=foreign_lang&id=59
http://mormonconspiracy.com/german2.html
Southerton, zurzeit leitender Forscher mit der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization in Canberra, Australien, ist wie viele andere Wissenschaftler, die mitochondriale DNA-Linien untersuchen, zum Schluss gekommen, dass amerikanische Indianer und Polynesier asiatischer Herkunft sind.

Seit etwa einem Jahrhundert haben Wissenschaftler theorisiert, dass Asiaten vor wenigstens 14.000 Jahren über eine Landbrücke nach Nord-, Mittel und Südamerika einwanderten. Mormonen ist aber beigebracht worden zu glauben, dass das Buch Mormon – der Schlüsseltext der Religion – eine wörtliche Aufzeichnung ist von Gottes Beziehungen zu den Ureinwohnern Nord-, Mittel und Südamerikas, die von dem israelitischen Patriarchen Lehi abstammten, der wiederum etwa 600 v. Chr. zur Neuen Welt segelte.

In der mormonischen Theologie werden Lamaniten für sowohl auserkoren als auch verflucht gehalten: Christus besuchte sie, doch ihre Ungerechtigkeit führte letzendlich dazu, dass sie mit dunkler Haut bestraft wurden. Im Buch Mormon steht, dass Lamaniten eines Tages durch die Fülle des Evangeliums wieder zu Größe verholfen werden. (In der ursprünglichen 1830er Version stand, dass sie „weiß und  hold“ werden würden; 1981 wurde der Abschnitt zu „rein und hold“ umformuliert.)

Traditionell haben Mormonen das Buch Mormon so verstanden, dass es sich auf ganz Amerika im so genannten Halbkugelmodell bezieht. Bei der Einweihung eines bolivianischen Tempels im Jahre 2000 betete der Prophet und Präsident der Kirche Gordon B. Hinckley, „Wir gedenken vor Dir der Söhne und Töchter Vater Lehis.“ Und 1982 sagte der damalige Kirchenpräsident Spencer Kimball zu Samoanern, Maoris, Tahitianern und Hawaiianern, dass „der Herr euch Lamaniten nennt“.

Southertons Buch beschreibt detailliert, wie diese Lehren den Bemühungen der Heiligen der letzten Tage geholfen haben, neue Mitglieder zum Übertritt zu bewegen, insbesondere unter Indianern in Lateinamerika und Maoris in Neuseeland. Er bietet auch eine Fibel zur Geschichte der Mormonen und amerikanischen Rassenbeziehungen, flüchtige Anleitungen zur DNA-Forschung und Synthesen über mormomenbezogene genetische Forschung und DNA-Wissenschaft.

Doch angesichts der neuesten Meinungen von BYU-Wissenschaftlern, dass die im Buch Mormon geschilderten Ereignisse nur in Teilen von Mexiko und Guatemala – d.h. Mesoamerika - hätten stattfinden können, das letzte Drittel des Buches widmet sich einer Untersuchung der Arbeit von LDS-Forschern an der vor 25 Jahren gegründeten und an der BYU ansässigen Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, oder FARMS.

FARMS Forschungsergebnisse bezüglich Mesoamerika basieren auf der „internen Geographie“ des Buches Mormon, d.h. Beschreibungen, wie lange die Urvölker brauchten, um von einem Ort an einen anderen zu gelangen. Die Apologeten glauben nun, dass die Ereignisse nur Hunderte von Meilen voneinander entfernt stattfanden, nicht Tausende – was neue Fragen aufwirft, unter anderem die, wie Nord-, Mittel und Südamerika so rasch durch Menschen hätten bevölkert werden können, die so viele Sprachen sprachen, ohne dass eine Unmenge von Menschen dabei waren, die in der Erzählung nie vorkommen.

Kirchensprecher Dale Bills sagte, dass die Kirche lediglich lehrt, dass die im Buch Mormon aufgezeichneten Ereignisse irgendwo in Nord-, Mittel oder Südamerika stattfanden. Die Kirchendoktrin legen Heilige Schrift und Kirchenführung – die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf – fest.
http://www.stnews.org/archives/2004_september/ts_ge_mormonen_0904.html
das ist nur eine kleine auswahl ich habe wie du es wolltest geforscht

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