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der Beitrag:
Verfasser: Desi
Datum: Mittwoch, den 1. Juni 2005, um 16:25 Uhr
Betrifft: Ich denke

da etwas anders.

Also, ich kann mir das Alte Testamen nehmen und danach eine Reise in den Orient machen. Ich werde da Ur finden, Babylon, Ninive, ich kann dem Königsweg von Ägypten aus bis zum Berg Nebo folgen und von da wo Mose das gelobte Land gesehen haben soll, über das Tote Meer hinweg bis Jericho, Qumran und Jerusalem sehen. Wenn das Wetter paßt, ich hatte Glück;-)

Ich kann mir auch die Ägyptischen Städte ansehen, die in der Bibel erwähnt werden. Ich kann die alten nachgewiesenen Handelsrouten von Petra aus nach China bis nach Indien und Afrika bereisen, vorausgesetzt die Weltpolitische Lage läßt es zu. Es gibt dutzende Museen in denen ich mich über Babylon, Ägypten und auch die Geschichte Israels informieren kann. Alles mit Funden belegt und wissenschaftlich voll anerkannt. Der Handel ist ebenso nachgewiesen wie die Erzminen Salomons. Sehr beeindruckend übrigens.

Wenn man nach einer einwöchigen Wüstentour am Nebo sitzt und Richtung Israel sieht dann bekommt man ein Gefühl, was Gott ist was Glauben ist. Dann kann man all das verstehen was die Israeliten gefühlt haben.
An diesem Ort habe ich wirklich ein Gefühl von Gott und Glauben bekommen.

Genauso kann ich die Städte und Stätten den Neuen Testaments besuchen.

Wer das mal gemacht hat, kann sich sehr gut vorstellen wie es "damals" war.  Da ist es dann auch egal ob Moses nur Moses oder fünf verschiedene Personen war/waren.
Oder wieviele Menschen aus Ägypten weg gezogen sind. Der Wetterumschwung am See Genezareth hat auch uns erwischt, das ging so rasend schnell, so habe ich es hier noch nie erlebt.

Wenn ich nach Mexiko oder Südamerika fahre, dann kann ich mir Maya-, Inka-, Atzteken-, Olmekenbauwerke ansehen. Selbstverständlich kann man sich auch auf diese Kultur einlassen, versuchen diese Religion zu verstehen zu begreifen.

Das macht für mich einen Teil des Glaubens aus. Hinfahren zu können mich in die biblische Geschichte zu versetzen. Das hat meinen Glauben an eine Göttin / Gott ( nicht an irgendeine Kirche !!!) gestärkt.

Die Bibel sehe ich als Zusammenfassung vieler verschiedener Geschichten. All dies Geschichten haben mit Sicherheit einen wahren Kern. Die Bibel ist auch heute noch ein sehr guter Ratgeber wenn es z.B. um die Nahrungsgebote geht.  All diese Dinge ergeben im Nahen Osten auf einmal Sinn.

Was Jesus angeht, es gibt soviel mir bekannt ist eine einzige Erwähnung aus seiner Lebenszeit, die von Flavius Josephus stammt ( bitte nicht festnageln, die Römer haben soviel ähnlich heißende Geschichtsschreiber). Der erwähnt in einem Bericht eine neue Sekte die einem Mann Namens Christos folgt.

Was mich am N.T. stört ist schlichtweg eine Sache. Jesus war Jude, er trat mit 33 zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung. Der Mann war mit Sicherheit auch beschnitten und verheiratet.
Ich kann für meinen Teil nicht nachvollziehen warum die RKK das alles so abstreitet. Mir persönlich ist ein "Gottessohn" der menschlich ist wesentlich sympathischer.
Der Mann hat soviele sehr intelligente Dinge gesagt, die mir auch als Richtlinien für mein eigenes Leben dienen.

Was mich nur sehr interssieren würde ist, was hält der Vatikan zurück in Bezug auf Jesus und seine Familie?
Und das da einiges im Argen liegt und das die mehr als Dreck am Stecken haben zeigt doch schon die fast hysterische Reaktion auf einen Roman von Dan Brown.

Ich bekomme da das Gefühl, der Autor ist näher an der Wahrheit als es dem Vatikan recht ist.

Das alles fehlt beim Buch Mormon, die Orte zu besuchen, sich hinein fühlen in das was die Menschen damals gedacht gefühlt haben. Wenigstens ein klitzekleiner Beweis für irgendwas aus dem Buch Mormon.

Ich gebe zu, eine paar Jahre lang war auch ich von dieser Sekte gefesselt, habe bereitwillig alles gelaubt was mit erzählt wurde. Als ich dann Institutlehrerin war und nachgeforscht habe ist der Glaube zerplatzt wie eine Seifenblase. Nicht von heute auf morgen, aber doch relativ schnell.

Jetzt sehe ich es so: ich kann mir auch Grimms Märchen nehmen und daraus eine Sekte machen. Ich glaube an Schneewittchen, Dornröschen und Rumpelstielzchen. Das ist genau so nachvollziehbar wie das Buch Mormon.

> Smith hat seine Lebenserfahrungen und Traumata in dem Buch verarbeitet, und so finden sich viele Parallelen zwischen seiner Biographie und dem Buch Mormon.

Diese Aussage sagt doch alles. Das Buch Mormon ist keinesfalls göttlicher Herkunft sondern ein reines Phantasieprodukt von J.S.

Das kann man bei der Bibel eben nicht so umlegen, da es 1. Beweise gibt und 2. sehr viele Leute an diesem Buch mitgeschrieben haben. Die Orte sind nachvollziehbar und auch viele handelnde Personen sind historisch nachzuweisen in den verschiedensten Quellen.

Das in Geschichten egal welcher Art immer auch persönliche Erfahrungen mit einfließen ist normal. Da machen auch AT und NT keine Ausnahme.

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