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Verfasser: shana Datum: Samstag, den 23. März 2013, um 22:03 Uhr Betrifft: Glaube für Halt und Sicherheit?
Der folgende Artikel bezieht sich zwar hauptsächlich auf (fanatische) christliche Fundamentalisten ist aber trotzdem ganz interessant.
Fiel mir nur gerade wieder ein, wegen den darin enthaltenen Sätzen:"Deutlich ist, dass Menschen, die fanatisch-fundamentalistisch glauben, Halt und Sicherheit nicht in sich, sondern auÃerhalb ihrer selbst (hier: im Glauben) suchen. Dies kann verschiedene Ursachen haben. "...
"Zum einen kann das Gefühl von innerer Sicherheit, das Vertrauen in sich selbst, durch äuÃere soziale Faktoren, wie z.B. wirtschaftliche Armut oder die politischen Verhältnisse im Heimatland, stark erschüttert werden. Weià ein Mensch nicht, ob er morgen noch etwas zu essen hat, oder weià er nicht, ob er morgen noch arbeiten oder sogar leben wird, so fühlt er sich in seinem Alltag nicht mehr geborgen und ist damit sehr anfällig für fanatisch-fundamentalistische Ideen. Zum anderen können auch innerpsychische Faktoren den Mangel an Vertrauen bedingen. Hat ein Mensch z.B. nie erlebt, dass er aus eigener Kraft Dinge gestalten, sein Leben beeinflussen kann und ist er nie ermutigt worden, Zuversicht zu entwickeln in bezug auf seine eigenen Fähigkeiten, aber auch in bezug auf eine gute Zukunft im allgemeinen, so wird er Sicherheit und Geborgenheit eher auÃerhalb seiner selbst suchen. Solche äuÃeren Werte sind, im Gegensatz zum Vertrauen in innere Werte, sehr zerbrechlich, da sie jederzeit wieder entzogen werden können. Dies führt dazu, dass ein Mensch, dessen "Fundament" des Grundvertrauens auÃerhalb seiner selbst liegt, dazu neigt, dieses aus Angst vor dessen Verlust bzw. Entzug um so vehementer zu verteidigen.
Die absolute Identifizierung mit einer Idee oder einer Glaubenslehre, die als allmächtig und vollkommen erlebt wird, erinnert überdies an die im Kindesalter vorhandene, hier auch entwicklungspsychologisch notwendige Idealisierung der Eltern oder anderer Bezugspersonen aus dem Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit heraus. Ein solches Bedürfnis haben zwar auch Erwachsene, im Prozess der seelischen Reifung findet jedoch eine schrittweise Entidealisierung bzw. Loslösung von den unmittelbaren Bezugspersonen statt, die mit der zunehmenden Bildung und Festigung eigener Wertvorstellungen und Lebensentwürfe verbunden ist ...."aus:
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