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Verfasser: SvenB
Datum: Freitag, den 23. Juli 2004, um 1:25 Uhr
Betrifft: Subjektive Gedanken hat jeder, auch Exmormonen

Hallo Chris!

Schön, dass du dich hierher verirrt hast!:-)

ich hab ein paar comments

>Aber das steht da alles nur so...eine Quelle von vielen im Internet... Beweise? Mit links und Verweisen auf irgendwelche Quellen die ohne weiteres nicht nachzuprüfen sind (wer ist schon Ägyptologe?).

>Im Internet steht letztenendes viel. Die Qualität davon ist stark anzuzweifeln.

Man merkt, dass du die Quellen nicht durchgearbeitet hast. Das soll kein Vorwurf sein, weil jeder mal anfängt und das auch Zeit braucht. Man kommt aber nicht drumherum sich bei Amazon ein paar Bücher zu bestellen. Das ganze bekommt noch mal eine ganz andere Dimension, wenn man die Quellentexte im Kontext liest. Einfach zu sagen, dass es keine Beweise gibt, ist ein Verdrängungsmechanismus.

Natürlich ist es in einigen Fällen schwer direkte Beweise zu finden, jedoch wiegen in einigen Fällen die Indizien sehr schwer. Dabei denke ich z. B. an die Behauptung, das Buch Mormon wäre eine Fälschung. Lese dazu das Buch "Studies of the Book of Mormon" von BH. Roberts, einem 70er, dazu nimmst du etwas Kirchengeschichte, dann nimmst du noch die Fragen dazu, die du schon immer zum Buch Mormone hattest und du bekommst ein Bild davon, wie das Buch Mormon ohne Gottes Hilfe entstanden ist. Natürlich kannst du danach immer noch glauben das Buch Mormon ist waht, musst aber nicht!

>Und wenn es noch 50 zusätzliche Leute gewesen wären, die bezeugt hätten, dass sie die goldenen Platten gesehen hätten. Würde dass etwas ändern. Ich müsste es Ihnen glauben oder eben nicht.

Was wäre so schlimm daran, die Platten zu zeigen? Gott hat die Original-Manuskripte zur Bibel auch nicht wieder hinweggenommen und nicht jeder ist Christ geworden. Ja, man fühlt sich nich elitärer, weil man an etwas gkaubt, was schwerer zu glauben ist. Irgendwie grotesk, wenn man es mit Abstand betrachtet.

>Ja, welche alternativen gibt es denn? Die Bibel - jeder Theologe weiß was  von der  sammelsurium an Schriften, die mehr oder weniger willkürlich zusammengestellt wurden, zu halten ist.

Das neue Testament wurde nicht willkürlich zusammengestellt, sondern auf Authenzität geprüft, sprich die Authoren mussten Jesus gekannt haben, also mussten seine Apostel gewesen sein. Der Kriterienkatalog war sehr ausführlich und die Hüter des Kanon waren sehr streng.
Außerdem ist das BM auch nicht perfekt, nachdem Martin Harris Manuskripte verloren hatte, war das perfekteste Buch der Welt auch nicht mehr vollständig. Komisch, dass Joseph nicht erneut die Übersetzung durchfüheren konnte. War es eine Bestrafung? Oder hatte er Angst, dass die Manustkripte wieder auftauchen und er entlarvt ist?

>Die Christen? - Jeder Mediziner wird sich den Bauch vor lachen nicht mehr halten können wenn ihm gesagt wird, das ein Mensch einen Toten zum Leben gebracht hat. Nicht irgendeinen Toten, sondern einen dessen Zersetzungprozess bereits begonnen hat.

Bist doch selbst Christ. Ohne die Christen gäbe es keinen Joseph Smith.

>Die Katholische oder Evangelische  Kirche? - Da sage ich nur Mittelalter oder 30-jähriger Krieg und vielleicht noch der aktuelle Porno Skandal in Österreich.

Da sag ich nur Kindesmissbrauch von Mormonen-Bischöfen auf der ganzen Welt! Tut mir leid, das gibt es auch in deiner Kirche.

>Islam? - Da werden mit geistlicher Unterstützung Frauen beschnitten und Unterdrückt und wehrlosen Gefangenen die Köpfe abgeschlagen...

Am Anfang der Kirche haben Mormonen auch gemordet. Tempelrituale Abtrüniger erfüllt und Kehlen durchgeschnitten.

>Jeder entscheidet also selbst am Ende des Tages, was für Ihn wahr ist.

Das stimmt zwar, ist aber ein resignativer Ansatz. Natürlich sieht die Welt für eine Biene mit Facettenaugen anders aus, als für uns. Trotzdem sieht sie die Blume und die Blume ist da. Wenn wir davon ausgehen, dass jeder seine Wahrheit hat, was ja ein interessanter philosophischer Ansatz ist, dann besteht die Gefahr, dass wir etwas weltfremd werden und vielleicht nichts mehr gegen Ungerechtigkeit und Lüge unternehmen. Ich gehe im Leben davon aus, dass Dinge passieren und zwar auf eine reale Art und Weise. Eines ist sicher: Joseph hat die Platten von Gott bekommen oder nicht. Es gibt nichts dazwischen. Da hilft auch der Glaube nicht. Jesus ist am Kreuz gestorben oder nicht. Es ist heute unmöglich die wahre Gescichte zu Jesus zu belegen. Bei Joseph liegen allerdings mehr Dokumente und Zeitzeugendokumentationen vor.

>1. Ich entschied mich darauf zu Vertrauen das es ein höheres Wesen als den Menschen gibt, das uns wohl gesonnen ist.
>2. Ich glaube daran, dass es Gott gibt und ich mit Ihm sprechen kann.
>3. Ich weiß aus eigener, subjektiver Erfahrung dass er mir Antwortet.
>4. Ich weiß aus Eigener Erfahrung, dass die Entscheidungen, die ich im Einklang mit Gott getroffen habe mir immer zum Guten gereicht haben.

So haben fast alle Exmormonen mal gedacht. Wenn es dir ausreicht, dann hoffe ich das du damit glücklich wirst. Aber wahrscheinlich willst du irgendwann nicht mehr von Subjektivität leben.

Viele Grüße!
Sven.

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