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Verfasser: Angel
Datum: Sonntag, den 5. April 2009, um 16:38 Uhr
Betrifft: Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Fastopfer

Meine Erinnerung mit dem Fastopfer ist diese: Der Bischof soll erst den Betreffenen fragen, ob er nicht Hilfe von der eigenen Familie erhalten kann. Wenn nicht, dann wird er dich fragen, ob du den Zehnten zahlst. Wenn nicht, dann liegt es in seinem Ermessen, ob er dich unterstützen will oder nicht. Wenn er dir hilft, dann kann er von dir verlangen, das du im Gemeindehaus putzen muss oder auch andere Arbeiten erledigen sollst. Es wird dir damit erklärt, damit du kein schlechtes Gewissen bekommst und nicht das Gefühl erhälst Almosen zu erhalten.
Der Bischof hat mir mal erklärt, wenn er mehr Geld benötigt, als er selbst zur Verfügung hat, dann muss er den Pfahlpräsidenten fragen, ob er aus dem Pfahl noch Fastofergeld dazu erhält.

D.h. der Bischof kann über das Fastopfergeld (welches er am Fastsonntag von den Mietgliedern erhält) selbst bestimmen. Wenn aber in seiner Gemeinde keiner Hilfe benötigt, dann muss er das Fastopfergeld an dem Pfahlpräsidenten weiterleiten und der verteilt dann das Geld an den Gemeinden weiter, wo dringend Hilfe benötigt wird.

Weitere Erlebnisse:
In meiner Familie benötigte jemand Hilfe. Diese Person war kein Mitglied.
Der Bischof und der Pfahlpräsident haben dann beschlossen deren Miete zu zahlen.
Diese Person hat dann aber in monatlichen Raten das Geld wieder zurück bezahlt.

Andererseits hat mein Bruder, der damals noch nicht lange in der Kirche war, ein nicht so schönes Erlebnis gehabt. Mein Bruder hat den damaligen Bischof erklärt, das er den Zehnten nicht bezahlen könnte, weil er unseren Eltern (Mutter an Krebs erkrankt und Vater wurde auch Frührentner) finanziell unter die Arme greifen wollte.
Worauf der Bischof sehr abfällig über meine Eltern sich geäußert hat und meinte: Mein Bruder sollte lieber den Zehnten zahlen als meinen Eltern zu helfen. Was der Bischof genau gesagt hat, möchte ich lieber nicht wieder geben. Nur soviel: mein Bruder ist danach nie wieder zur Kirche gegangen, weil er diese Gefühlskälte nicht nachvollziehen konnte.

Dann habe ich im Pfahl einmal miterlebt, wie ein Fremder um Hilfe bat.
Ihm wurde aber nichts gegeben!

Angel

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