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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Montag, den 27. September 2010, um 16:47 Uhr
Betrifft: Die Wahrheit über die Bratwurst

> Also im großen und Ganzen leuchten mir ja deine Gedanken ein. Aber es gibt eine Wahrheit hinter der Lebensgeschichte von Jesus und von Joseph Smith und von SvenX.

Ich denke, das wird schwierig. Was ist die „Wahrheit“ über svenx? Bist Du ein guter oder ein schlechter Mensch? Bist Du ehrlich oder ein Lügner? Eine männliche Mutter Theresa oder ein egoistischer Profitgeier? Ich finde, der Refrain des Liedes „Bitch“ von Meredith Brooks bringt die Sache über die „Wahrheit“ hinter Lebensgeschichten gut auf den Punkt: „I’m a bitch, I’m a lover, I’m a child I’m a mother, I’m a sinner I’m a saint, I do not feel ashamed.“

> Wenn ich meinen Lebenslauf fälsche, um einen Job zu bekommen, dann hab ich gelogen. Können wir uns auf diesen Minimalkonsens einigen?

Natürlich. Aber was sagt das über Dich aus? Was ist dann die „Wahrheit“ über das Leben von svenx? Bist Du aufgrund dieser Unehrlichkeit ein schlechter Mensch? Vielleicht hast Du aus der Motivation heraus gehandelt, den Job zu bekommen, damit Du mit dem verdienten Geld Deine kranke Mutter versorgen kannst.

> Und gerade in Bezug auf das 19. Jahrhundert sollte es doch möglich sein, historische Ereignisse zu bewerten.

Das streite ich ja auch gar nicht ab. Wogegen ich mich wehre, ist der Anspruch, derartige Ereignisse „objektiv“ bewerten zu können.

> Fakt ist: Fast alle gläubigen Mormonen beschäftigen sich nie mit den kritischen Fakten ihrer Kirche, und wenn dann nur unzureichend. Das sagen mir auch gläubige Mormonen. Sie geben zu, dass sie so glücklich sind, wie es ist und sie geben auch zu, dass sie sich nicht mit negativen Einflüssen beschäftigen wollen. Wenn das kein Selbstbetrug ist!?

Wir alle unterliegen einem Selbstbetrug. Wir nehmen uns in der Regel viel wichtiger, als wir es tatsächlich sind. Viele Leute glauben lange Zeit, dass Tod und schwere Krankheiten an ihren Familien vorbeigehen werden und sind dann schockiert, wenn es sie doch trifft. Wer beschäftigt sich schon großartig mit der Massentierhaltung, stellt hierzu kritische Fragen oder geht sogar auf die Barrikaden? Fast niemand. Wenn wir dann in eine Bratwurst beißen, dann betrügen wir uns selber, indem wir verdrängen, dass wir ein totes Tier essen, dem im Falle eines männlichen Schweins vermutlich vor der Schlachtung bei lebendigem Leibe die Hoden herausgerissen wurden. Das schöne von Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit geprägte Leitbild des Humanismus ist eine Illusion, wenn es um das Wesen des Menschen geht. Genuntersuchungen belegen, dass es oft nicht weit her ist mit der Entwicklungsfähigkeit unserer Spezies. Falls sich einige Mitglieder der HLT-Kirche nie mit kritischen Fragen über ihre Religion befassen und sich dadurch gewissermaßen selber betrügen sollten, dann würde das meiner Meinung nach keine große Besonderheit darstellen.

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