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Verfasser: Trzoska
Datum: Mittwoch, den 3. Februar 2010, um 18:14 Uhr
Betrifft: Brigham Young und die Todesstrafe.

B. Y. versuchte seine Todesstrafen für sogar relativ geringfügige Delikte wie Diebstahl mit der Blutsühnelehre zu rechtfertigen, und er animierte in seinen Predigten diesbezüglich zur Selbstjustiz.
Er lehrte, dass das Sühnopfer Christi bei bestimmten Sünden für die Erlösung nicht ausreicht. Er und seine Mitstreiter behaupteten, dass das Blut des Sünders auf die Erde vergossen werden müsste, um dem Herrn als Wohlgeruch und Beschwichtigung seines Zornes aufzusteigen. Der Sünder sollte freiwillig vor das Priestertum treten, um sich die Kehle durchschneiden zu lassen. Sollte er es nicht freiwillig tun, sollten andere, nach Möglichkeit der nächste Verwandte, diese Liebestat vollziehen. So wurden etliche wegen, Ehebruch, Abfall, angeblichem Verrat an die US usw, hinterrücks beseitigt, und es wurde als Akt der Nächstenliebe und Beitrag zur Erlösung des Delinquenten angesehen. Somit wurden  die Daniten und jeder andere, der den Mumm dazu hatte, zu Erlösern ihrer sündigen Mitmenchen.
http://www.blutsuehne.de.tl/
Die Todesstrafe durch Erschießen wurde in Utah ermöglicht, damit wenigstens etwas Blut des Sünders auf den Boden tropft. Die Mormonen hätten aber lieber das Kehledurchschneiden gehabt, weil es ja auch den aus dem Freimaurertum abgeleiteten Tempelritual schon beim ersten Kennzeichen des Aaronischen Priestertums ("lieber würde ich mir das Leben nehmen lassen", während der abgespreizte Daumen rasch von einem Ohr zum anderen gezogen wird und die Hand dann fallen gelassen wird) entsprach. In dreien dieser vier Tempelgelöbnisse, wurde vor 1990 eine Todesstrafe angedeutet: Kehledurchschneiden, Brustaufreißen, Bauchaufreißen. Anfang des 20. Jahrhunderts waren diese unheiligen Handlungen noch drastischer, da kam u.a. noch ein Zungeherausreißen hinzu. Die heutigen Tempelzeremonien sind stark verwässert, obwohl früher immer gepredigt wurde, dass das Endowment Wort für Wort Joseph Smith offenbart wurde und niemals geändert werden dürfte.

Ich bin gegen eine Todesstrafe, weil diese Endgültigkeit im Falle eines Irrtums nicht rückgängig gemacht werden kann.

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