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Verfasser: lennard
Datum: Sonntag, den 4. September 2005, um 18:43 Uhr
Betrifft: Fundis

>Ich glaube, dass die Christen in Mitteleuropa sich allmählich emanzipieren und über ihren Glauben nicht mehr nur tuscheln wollen, ihn sondern öffentlich bekennen, ganz nach dem Vorbild unserer muslimischen Mitbürger.

Also ganz ehrlich. Mir reichen Fundis aus einer Richtung. Wenn jetzt noch christliche Fundis dazukommen, dann gute Nacht.
Aber Gott sei dank, ist dem ja auch gar nicht so, sondern es soll nur der Anschein erweckt werden, es sei so. Nein die Realität sieht anders aus. Immer mehr Austritte aus den beiden großen Kirchen. Die überwiegende Anzahl sog. Christen in Deutschland glaubt weniger das, was die Kirchen ihnen vermitteln, sondern sie leben ihr eigenes Christum mit ihrer eigenen Art. Auch wenn der reaktionäre Kardinal Meissner der Ansicht ist, Kardinal Lehmann spreche Unwahrheiten, so hat doch Lehmann recht, wenn er andeutet, die Mehrzahl der kath. Jugendlichen kümmen sich in der Praxis wenig um die Einhaltung kath.  Moralvorstellungen wie z.B. sexuelle Enthaltsamkeit. Fakt ist, jeder sucht sich das aus dem Christentum heraus, was ihm gefällt und das ist meines Erachtens auch gut so. Warum? Weil es den Kirchen als Organ der Macht, ihrer Macht beraubt.
Kardinal Lehmann spricht es offen aus und erntet sofort Mißgunst. Aber geht es nicht allen so, die offen die Wahrheit ausprechen?

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